Universität Wien

230282 SE Unis als Unternehmen - Wissen als Transfergut? (2005W)

Universitäten als Unternehmen - Wissen als Transfergut? Universitäten und ihre Position in der Wissensgesellschaft

0.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Beginn: Mo 10. 10. 2005 (Vorbesprechung)
Zeit: 12.00 - 13.00 Uhr
Ort: Seminarraum, 1090 Sensengasse 8, Erdgeschoss
Informationen unter: www.univie.ac.at/virusss

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Humboldt ist tot. Das klassische hochschulpolitische Ideal von Forschung und Lehre in sozialer Isolation und unabhängig von gesellschaftlichen Zwecken gilt der gegenwärtigen Hochschulpolitik als unzeitgemäß und überholt. Es widerspricht den heutigen gesellschaftlichen Anforderungen an Universitäten, die unter dem Stichwort "Wissensgesellschaft" zusammengefasst werden. Diese Anforderungen bestehen insbesondere in der arbeitsmarktorientierten Qualifikation breiter Bevölkerungsschichten sowie der Vernetzung der akademischen Forschung mit Wirtschaftsorganisationen. In diesem Zusammenhang werden Universitäten zunehmend als Unternehmen verstanden, deren Aufgabe darin besteht, verwertbares Wissen zu erzeugen und marktnah zu positionieren.
Die Abkehr von traditionellen Bildungs- und Forschungsidealen bietet nicht nur Nostalgikern Anlass zur Sorge. Welche Folgen hat es, wenn universitäre Lehr- und Forschungsaufgaben von Marktimperativen überlagert werden? Kann Wissen ausschließlich als nutzbringendes Transfergut verstanden werden? Welche Wissensformen gewinnen unter diesen Bedingungen an Bedeutung, welche stehen auf der Verliererseite? Das Seminar wird sich mit diesem Fragenkomplex ausführlicher beschäftigen. Dabei wird einerseits versucht, die Neupositionierung von Universitäten in der Wissensgesellschaft theoretisch zu bestimmen. Andererseits werden unterschiedliche Aspekte des übergreifenden Themas empirisch behandelt. Hier geht es um Veränderungen der Forschung (Wissens- und Technologietransfer zwischen Universitäten und Unternehmen), der Lehre (die Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge) und der Organisation (New Public Management in Universitäten).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Burton R. Clark, 1998: Creating Entrepreneurial Universities. Organizational Pathways of Transformation. Surrey, Pergamon Press.
Georg Krücken, 2004: Hochschulen im Wettbewerb - eine organisationstheoretische Perspektive, in: Wolfgang Böttcher/Ewald Terhardt (Hrsg.), Organisationstheorie in pädagogischen Feldern. Wiesbaden, VS Verlag für Sozialwissenschaften: 286 - 301 (elektronisch erhältlich unter www.homes.uni-bielefeld.de/kruecken/).
Helga Nowotny/Peter Scott/Michael Gibbons, 2001: Re-Thinking Science. Knowledge and the Public in an Age of Uncertainty. Oxford, Polity Press.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

(D800)

Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:54