230379 SE "Ich weiß, ich weiß, was du nicht weißt!" (2007W)
Wie sich Wissenschaft und Öffentlichkeit gegenseitig (miss)verstehen: Eine Einführung in "Public Understanding of Science"
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
Beginn: Do, 4.10.2007
Zeit: 10.00 - 12.00 Uhr
Ort: Seminarraum, 1090 Sensengasse 8, Erdgeschoss
Weitere Informationen unter: www.univie.ac.at/virusss
Zeit: 10.00 - 12.00 Uhr
Ort: Seminarraum, 1090 Sensengasse 8, Erdgeschoss
Weitere Informationen unter: www.univie.ac.at/virusss
Details
max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine
Zur Zeit sind keine Termine bekannt.
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Prüfungsmodalitäten:
prüfungsimmanente LV: gefordert ist eine regelmäßige aktive Teilnahme, Lesen der Pflichtliteratur, mündliche Präsentation und schriftliche Reflexions- und Abschlussarbeit.
prüfungsimmanente LV: gefordert ist eine regelmäßige aktive Teilnahme, Lesen der Pflichtliteratur, mündliche Präsentation und schriftliche Reflexions- und Abschlussarbeit.
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
FW; LA-FW (D601)
Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:54
Betrachtet man die letzten 20 Jahre dieses Verhältnisses, zeigen sich sehr deutliche Verschiebungen und Veränderungen in der Beziehung von Wissenschaft und Öffentlichkeit. Wurde das Verhältnis noch Mitte der 1980er Jahre im Rahmen eines Informationsmangels von individuellen Laien problematisiert, die - sofern sie objektive Informationen erhalten würden - der Wissenschaft und ihren Ideen über Fortschritt bedingungslos folgen würden. Wissen konnte hier nur in eine Richtung fließen, nämlich von den ExpertInnen hin zur Öffentlichkeit.
Vertrauens- und Akzeptanzkrisen in die Wissenschaft, große Katastrophen ebenso ein verändertes Verständnis von Seiten der Politik wie Gesellschaft gesteuert werden solle haben dazu geführt, dass dieses sehr einfache Bild des Verhältnissen von Wissenschaft und Gesellschaft in Frage gestellt wurde. Heute spricht man etwa von Dialog von Wissenschaft und Gesellschaft und öffentlicher Partizipation. Die Öffentlichkeit wird differenzierter gesehen und ihr wird die Fähigkeit zugestanden, über ein für Wissenschaftspolitik legitimes Wissen zu verfügen. Die Frage ist aber auch, ob diese Etikettierungen mehr sind als politische Rhetorik.
Dies soll anhand zentraler Texte, Fallbeispiele und Gruppenarbeiten kritisch diskutiert werden. Einige Fragen, entlang derer sich das Seminar bewegt, sind:
" Welche unterschiedlichen Rollenzuschreibungen und Wahrnehmungen gab und gibt es in Bezug auf Wissenschaft/WissenschaftlerIn, Öffentlichkeit und Laien?
" Wie imaginiert sich Wissenschaft ihr Gegenüber, die "Öffentlichkeit" im Allgemeinen, und "Laien" im Besonderen?
" Welche Anforderungen werden an die Öffentlichkeit und ihre Mitglieder gestellt ("scientific citizenship", KonsumentInnen von Wissen)?
" Wie stellt sich die Politik das Verhältnis und die jeweiligen Rollen von Wissenschaft und Öffentlichkeit vor?
" Welche politische Dimension hat das Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit in Bezug auf ein demokratisches Politikverständnis?
" Welche die das Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit mitbestimmenden Probleme werden zu verschiedenen Zeitpunkten als zentral erachtet ("Vertrauen", "Aufklärung", "Akzeptanz von Wissenschaft", "Risiko", "Verantwortung")?