Universität Wien

230565 SE Vom Stethoskop zur Cybermedizin (2008S)

Auseinandersetzung mit Medizin und (neuen) Technologien anhand von Konzepten der Wissenschafts- und Technikforschung

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Beginn: Mi 5. 3. 2008, 10-12:00 Uhr
Zeit: 9:00/10.00 - 12.00 Uhr
Ort: Seminarraum, 1090 Sensengasse 8, Erdgeschoss
Weitere Informationen unter: www.univie.ac.at/virusss

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Englisch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Medizin befindet sich im steten Wandel. Im Spannungsfeld zwischen gesellschaftspolitischen Herausforderungen und wissenschaftlichem Fortschritt wird die Medizin als Disziplin und Praxis immer wieder neu verhandelt. Technologien spielen dabei eine zentrale Rolle, wie ein Blick in die Medizingeschichte verrät. Schlagworte wie Überwachungs-, Apparate- oder Cybermedizin zeugen von der Gestaltungsmacht, die Technologien in der Entwicklung der Medizin zukommt. Dabei werden Technologien oft als standardisierte Lösung für bestehende sozio-kulturelle Probleme interpretiert. So sollen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zum Beispiel die moderne Medizin verbessern und das Gesundheitswesen effizienter gestalten, wenn man der Politik glauben schenken mag. Telemedizin, elektronische Patientenakten und vor allem das Internet als (neue) Quelle für Gesundheitsinformationen - e-Health Technologien - werden hier als omnipotente Heilsbringer genannt.

An der Schnittstelle von Medizin, Technologie und Gesellschaft möchte sich dieses Seminar mit den erwähnten Themen kritisch auseinandersetzen. Anhand von Texten aus der Wissenschafts- und Technikforschung werden wir uns mit folgenden Fragen beschäftigen: Welche Rolle spielen Technologien wie z.B. Stethoskop, Ultraschall und Patientenakt in der Geschichte der Medizin? Was zeichnet die "moderne" Medizin aus, welchen (politischen) Anforderungen muss sie sich stellen und welchen Stellenwert nehmen dabei (neue) Technologien ein? Wie werden Körperkonzepte, Arzt-Patienten Rollen und Hierarchien zwischen "Experten" und "Laien" entlang von Technologien - mit speziellem Fokus of die so genannten e-Health Technologien - verhandelt? Welchen Handlungsspielraum können (online) Gesundheitsinformationen den "informierten" PatientInnen eröffnen und welche Verantwortlichkeiten gehen damit einher? In wie fern kann das Internet PatientInnen emanzipieren und vernetzen und mit welchen Risiken, Barrieren und Hierarchien werden Surfer auf der Reise durch die virtuellen Informationslandschaften konfrontiert?

Zusätzlich zur gemeinsamen Lektüre von zentralen Texten, möchte dieses Seminar die StudentInnen in Diskussionen, schriftlichen Übungsaufgaben und Präsentationen dazu befähigen, eigene Fragestellungen und Positionen zu formulieren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

FW; LA-FW (D800)

Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:54