230569 SE Politische Technologien (2007S)
Politische Technologien. Eine Spurensuche entlang der komplexen Beziehungen zwischen Technowissenschaft, Politik und Gesellschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
Beginn: Fr 9. 3. 2007
Zeit: 10.00 - 12.00 Uhr
Ort: Seminarraum, 1090 Sensengasse 8, Erdgeschoss
Weitere Informationen unter: www.univie.ac.at/virusss
Zeit: 10.00 - 12.00 Uhr
Ort: Seminarraum, 1090 Sensengasse 8, Erdgeschoss
Weitere Informationen unter: www.univie.ac.at/virusss
Details
max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine
Zur Zeit sind keine Termine bekannt.
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Das Seminar wird sich in 3 Teilen (siehe oben) mit den oben skizzierten Fragen auseinandersetzen. Dabei wird es im ersten Teil vor allem darum gehen, anhand klassicher STS-Texte die Grundlagen des Themas zu erarbeiten, der zweite Teil befasst sich mit rezenteren Arbeiten zur technologischen Dimension von Politik. Im 3. Teil wird es vor allem um partizipative Verfahren, ihre momentane Rolle im österreichischen und europäischen Politikkontext im Bereich Wissenschaft und Technik, sowie ihre Möglichkeiten und Grenzen gehen.
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
(D800)
Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:54
Ist es nicht so (und sollte es nicht so sein!), dass die Ergebnisse objektiver wissenschaftlicher Praxis über den Querelen und Ränkespielen politischer Interessen stehen? Ist es nicht nur ihre Anwendung, die eine Technologie politisch macht, und nicht die Technologie selbst?
Oder sind Technologien und wissenschaftliche Erkenntnisse von vornherein politisch? Sind nicht Interessen bestimmter Nutzergruppen in eine Technologie eingeschrieben? Könnten viele Technologien nicht "demokratischer" sein? Ist es möglicherweise so, dass sogar Teile unserer gesellschaftlichen Ordnung in Technologien eingeschrieben sind - und vielleicht gerade von diesen Technologien aufrecht erhalten werden?Wie technologisch und wissenschaftlich geformt ist unsere Politik?
Wie durchdrungen ist unsere politische Praxis von Technologien zur "Herstellung von Gemeinwesen"? Durchdringen Technologien nicht unsere politischen Systeme, von "Wahlmaschinen" bis hin zu computer-gestützen Umfrageuntersuchungen, über die wir selbst unsere politischen Realitäten beobachten/schaffen? Wurde unsere Politik wie sie heute ist nicht erst durch die "Sozialtechnologien" der Sozialwissenschaften ermöglicht?
Wie können wir technowissenschaftliche Politik / politische Technowissenschaft demokratischer machen?
Welche Experimente gibt es - welche Möglichkeiten und Grenzen haben sie?