Universität Wien

230574 SE Women in Science-Feminist Restructuring of Science (2007S)

Von "Women in Science" zu "Feminist Restructuring of Science" - Theorien und Methoden am Schnittpunkt von feministischer Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsforschung

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Beginn: Mi 14. 3. 2007
Zeit: 15.00 - 17.00 Uhr
weitere Termine: 28.3., 18.4., 2./23./30.5., 13./20.6.2007
Ort: Seminarraum, 1090 Sensengasse 8, Erdgeschoss
Weitere Informationen unter: www.univie.ac.at/virusss

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In diesem Seminar sollen Verschränkungen zwischen feministischer Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsforschung thematisiert und verschiedene Forschungsschwerpunkte in diesem Feld vorgestellt werden. Konkrete Gleichstellungs- und Frauenfördermaßnahmen im Hochschulbereich werden untersucht und in Bezug zu diesen Theorien gesetzt. Zudem soll die gegenseitige Beeinflussung von feministischer Forschung und Wissenschaftsforschung deutlich werden.
Zu diesem Zweck werden theoretische Konzepte feministischer Wissenschaftskritik, konkrete Fallbeispiele und praktische Ansätze von Frauenförderung und Gleichstellung aufeinander bezogen und reflektiert. In einer Bezugnahme auf Erkenntnisse und Ergebnisse aus post-kolonialen und post-sozialistischen Ländern sollen gängige Schwerpunktsetzungen und Bezüge (USA, Großbritannien, Deutschland, Österreich) erweitert und Blindflecken entgegengesteuert werden.
Zu Beginn erfolgen Inputreferate der Lehrveranstaltungsleiterinnen, die Begriffsklärungen und einen historischen Überblick über die genannten Forschungsrichtungen geben. Nach der Lektüre von Grundlagentexten und einer Auseinandersetzung mit unterschiedlichen feministischen Positionen (Harding, Rosser) sollen anhand konkreter biographischer Beispiele institutionelle Strukturen von Geschlecht in der Wissenschaft erarbeitet werden. D.h. ausgehend von Texten aus der feministischen Biographieforschung werden - einem institutionellen Ansatz folgend - Barrieren für Frauenkarrieren in der Wissenschaft untersucht.
Danach folgt eine genauere Auseinandersetzung mit feministischer Wissenschaftskritik und Epistemologie (Keller, Longino, Harding, Haraway), in der sowohl Standpunkttheorien als auch postmoderne Ansätze berücksichtigt werden. Hier wird auch auf die Rolle von "race" und lokaler Verortung eingegangen (Harding, Goonatilake, Blagojevi?). Zudem werden konkretere Studien zur Bedeutung und Konzeption von Geschlecht in der Biologie, Medizin (Schiebinger, Laqueur) und den Sozialwissenschaften (Wetterer, Alkoff) herangezogen.
Danach sollen einzelne aktuelle Fördermaßnahmen (z.B. Stipendien des FWF, Mentoring Program der Universität Wien) beispielhaft untersucht werden: Texte sowie neuere Dokumente und konkrete Pläne zu Frauenförderung und Gender Mainstreaming im Hochschulbereich werden analysiert und in Bezug auf oben genannte feministische Grundlagentexte kritisch gelesen.
Vor dem Hintergrund der Seminarlektüre soll schließlich die Frage nach "feministischen Methoden" bzw. einer möglichen Beeinflussung und Veränderung von Wissenschaft durch Feminismen aufgeworfen werden (Longino, Schiebinger, Vetter).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Nach anfänglichen Inputreferaten der Leiterinnen werden die Texte von den Studierenden selbständig erarbeitet, Recherchen zu aktuellen Frauenfördermaßnahmen durchgeführt und in verschiedenen Formen (Referaten, Rollenspielen, Gruppenarbeiten, etc.) präsentiert, analysiert und diskutiert.

Prüfungsmodalitäten:
Beurteilungsgrundlagen dieser prüfungsimmanenten Lehrveranstaltung sind Textlektüre, Textpräsentationen, regelmäßige Teilnahme an den Diskussionen und kürzere schriftliche Arbeiten.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

W1; LA-W1 (D601, D800)

Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:54