230580 SE Unter Verdacht - Verh. Wissenchaft u. Recht (2007S)

DNA-Tests, sei es in Form von Vaterschaftsnachweisen oder in Kriminalermittlungen, biometrische Gesichtserkennung an Flughäfen, der Einsatz von Versuchspersonen bei wissenschaftlichen Experimenten oder die Verwendung, Reproduktion und Weitergabe "menschlichen Materials" zwecks Erkenntnisgewinnung sind einige Beispiele für die verschiedenen Orte der Begegnung von Recht und Wissenschaft. Ihnen soll die geplante Lehrveranstaltung gewidmet sein.

Zunächst soll der historische Kontext analysiert werden, in dem die Zunahme der Regulierung von Forschung stattfindet. Anschließend wird den Technologien nachgegangen, die im Recht und vor Gericht zur Wahrheitsfindung in der Rechtssprechung zum Einsatz kommen. Schließlich werden die Bedeutungen von Recht für den Alltag der wissenschaftlichen Arbeit, beispielsweise für die Organisation des Labors oder die Durchführung der Experimente diskutiert. Vor diesem Hintergrund wird für alle Bereiche danach gefragt, welche Konsequenzen dieses immer enger werdende Verhältnis zwischen Recht und Wissenschaft für soziale Einteilungen der Welt entlang Kategorien wie Geschlecht, Ethnie, Nationalität, soziale Zugehörigkeit haben kann.