Universität Wien

233003 UK Geheimnisse der Medizin (2022W)

Wie die Medizin Gesellschaft und gesellschaftliche Ungleichheiten prägt

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 03.10. 18:00 - 19:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien (Vorbesprechung)
  • Montag 17.10. 18:00 - 20:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Montag 24.10. 18:00 - 20:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Montag 07.11. 18:00 - 20:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Montag 14.11. 18:00 - 20:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Montag 21.11. 18:00 - 20:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Montag 28.11. 18:00 - 20:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Montag 09.01. 18:00 - 20:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Montag 16.01. 18:00 - 20:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Montag 23.01. 18:00 - 20:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Montag 30.01. 18:00 - 20:00 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die „moderne“ (westliche) Medizin hat im letzten Jahrhundert tödliche Krankheiten heilbar, chronische Erkrankungen (über)lebbar und die öffentliche Gesundheit zu einem der wichtigsten Politikfelder gemacht: von der Erfindung des Penizillin und der modernen Antibiotikaproduktion bis hin zur Ausrottung der Pocken, Therapie von Hepatitis C-Infektionen oder der Insulin-Behandlung von Diabetes. Medizin ist aus unserem Verständnis von Gesellschaft und Gesundheit nicht wegzudenken. Als solches ist medizinisches Wissen jedoch nicht neutral: Medizin prägt soziale Strukturen, fußt auf gesellschaftlichen Unterschieden und verstärkt mitunter soziale Ungleichheiten auf Basis von Gender, Sexualität, Klasse, ethnischer Zugehörigkeit oder anderen sozial und kulturell relevanten Merkmalen.

In diesem Seminar werden wir uns daher mithilfe von vier Case Studies zu den Themenblöcken Big Pharma, Geburtenmedizin, Geschlechtermedizin sowie Genetik folgenden Fragen widmen:
- Wie wird medizinisches Wissen produziert und verbreitet?
- Welche gesellschaftliche Rolle kommt medizinischer Autorität zu und wie prägt sie gesellschaftliche Machtverhältnisse (mit)?
- Wie finden medizinische Denkweisen etwa zu physischer Krankheit/Gesundheit, Symptomatik und biologischem Naturalismus Eingang in gesellschaftliche Strukturen und Diskurse?
- Welchen Einfluss hat die Medizin auf die Verhandlung und Administration gesellschaftlicher Chancenverteilung und Teilhabe – etwa im Rahmen des wohlfahrtsstaatlichen Versicherungssystems?

In gemeinsamen Diskussionen sowie mithilfe von Reflexionsarbeiten und selbstgewählten Semesterprojekten sollen Studierende einen kritisch-produktiven Umgang einüben in Bezug auf die Verarbeitung, Verwertung und Verbreitung von medizinischem Wissen in der Gesellschaft.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Voraussetzung für den positiven Abschluss des Seminars sind:
- die aktive Vorbereitung auf das Thema der jeweiligen LV-Einheit durch die wöchentliche Abgabe von Reflexionen zu verpflichtenden Texten, Podcasts, Blogs oder Videos;
- die aktive Teilnahme an Gruppendiskussionen und Gruppenarbeiten;
- die Diskussionsleitung einer LV-Einheit des Semesters; und
- die Entwicklung und Ausarbeitung eines Semester-Gruppenprojekts (Forschungsbericht, Reportage, Essay, Podcast, Film, etc.) und Präsentation der Ergebnisse.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Themenspezifisches Vorwissen wird nicht vorausgesetzt. Studierende sollen in der Lage sein, komplexe deutsch- und englischsprachige Texte aus verschiedenen geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen zu lesen, zu verstehen und anzuwenden (Strategien hierfür werden auch in der LV besprochen). Studierende sollen vor allem bereit sein, die behandelten Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu reflektieren, aktiv und respektvoll in der Gruppe zu diskutieren und weiterzudenken.

Prüfungsstoff

Es handelt sich um ein diskussionsbasiertes Seminar.

Literatur

Die Übung findet in deutscher Sprache statt, der Großteil der Literatur ist jedoch in englischer Sprache verfasst; dasselbe gilt für Multimedia-Material wie Podcasts oder Videos.

Die verpflichtende Lektüre für den Kurs kann in Form eines Readers während der Öffnungszeiten im Büro der Studienassistent:innen (neben dem Seminarraum) abgeholt werden. Die in der Lehrveranstaltung verwendeten Folien, weiterführende Literatur, Links sowie Medienressourcen können auf Moodle (http://moodle.univie.ac.at) heruntergeladen werden.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 27.04.2023 13:27