Universität Wien

233008 UK Innovation, Politik, Gesellschaft (2019S)

Wissen und Technologien als umkämpftes Terrain

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Ein Abschlussworkshop findet am Donnerstag, dem 13. Juni von 11:45 bis 15:45 Uhr statt.

  • Donnerstag 07.03. 11:45 - 13:45 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 14.03. 11:45 - 13:45 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 21.03. 11:45 - 13:45 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 28.03. 11:45 - 13:45 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 11.04. 11:45 - 13:45 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 16.05. 11:45 - 13:45 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 23.05. 11:45 - 13:45 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 06.06. 11:45 - 13:45 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 13.06. 11:45 - 13:45 Seminarraum STS, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 13.06. 13:45 - 15:45 STS Bibliothek, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/6. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Kontext heutiger "Wissensgesellschaften" ist Innovation zu einem zentralen Leitmotiv avanciert, das sämtliche gesellschaftliche Sphären und Politikfelder erfasst, und diese miteinander (zum Teil auf neue Weise) in Verbindung setzt. Damit bildet "Innovation" eine wichtige normative Grundlage für öffentlich-politische, privatkapitalistische, und individuell-persönliche Entscheidungen.

In historischer Perspektive haben sich die Bedeutung und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für Innovation in den letzten Jahrhunderten stark gewandelt. War im 17. Jhdt. das Innovative - vor allem den "Machthabern" - noch weitgehend suspekt bis gesellschaftlich anrüchig, ist Innovation heute zu einer zentralen politischen Strategie geworden, die auch nationale Interessen und internationale Hegemonieansprüche von Staaten artikuliert und abzusichern versucht. Nicht unabhängig von ihrer politischen Bedeutung gibt es heute eine ganze wissenschaftliche Disziplin, die sich damit befasst, wie Innovationen gesellschaftlich organisiert und beschleunigt werden können.

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist Innovation heute oft der gemeinsame terminologische Nenner für Wissenschaft, Forschung & Technologieentwicklung und deren wirtschaftliche Verwertung. Innovation ist hier meist positiv besetzt, etwa als Beitrag zu ökonomischem Wachstum und der Schaffung von Jobs, aber auch als Voraussetzung zur Lösung globaler Probleme wie dem Klimawandel oder der Ernährungssicherheit. Immer häufiger allerdings wird dieses technokratische und beinahe kritikresistente Verständnis von Innovation auch hinterfragt, werden alternative Lösungsansätze für gesellschaftliche Probleme gefordert und eine kritische Auseinandersetzung mit ambivalenten und potentiell negativen Auswirkungen von Innovationen gefordert. Diese unterschiedlichen Perspektiven zeigen, dass Konzepte von Innovation politisch und sozial umkämpft sind. Im Kontext der Entwicklung von Wissensgesellschaften und -ökonomien differenzieren sich verschiedene Verständnisse von Innovation heraus die oft sehr kontextspezifisch mit Bedeutung aufgeladen werden: "open innovation" etwa will produziertes Wissen und Technologien möglichst breit verfügbar machen machen und unter dem Label "social innovation" wird gefordert, soziale Absicherungssysteme zu erneuern. Dieser UK widmet sich daher der Frage, wie Konzepte von Innovation in wissensproduktions- und technologie-intensiven Gesellschaften immer auch mit gesellschaftspolitischen Zielsetzungen und Kämpfen verbunden sind.
Das zentrale Ziel dieses Kurses ist die Entwicklung eines differenzierten Verständnisses verschiedener Innovationskonzepte in ihren gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Kontexten. Dabei wird - u.a. entlang der Begriffsgeschichte von Innovation - deutlich, wie veränderbar die Beziehungsgeflechte zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft sein können. Ein diskussions- und reflexionsorientiertes Lernformat (durch eine Kombination aus Vorträgen, Referaten und verschiedenen Diskussionsformen) unterstützt dabei verschiedene Lernperspektiven.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist die positive Bewertung (>50% der max. Punkteanzahl, siehe unten) aller drei Teilaufgaben:
1) Zwei einseitige Textreflexionen als schriftliche Vorbereitung für die LV-Einheiten (jeweils zu allen Texten der jeweiligen Einheit)
2) Präsentation im Abschlussworkshop (13.6) zu einem von der Gruppe im Laufe des Semesters erarbeiteten und mit den LV-LeiterInnen abgesprochenen Themas
3) Schriftliche Ausarbeitung des Gruppen-Referats (3 Seiten)
4) Aktive Mitarbeit

'Dieser Kurs verwendet die Plagiatsprüfungs-Software Turnitin für größere Abgaben.'

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Jede Teilleistung wird selbstständig nach einem Punktesystem von insgesamt 100 Punkten bewertet. Die maximal erhältliche Anzahl von Punkten für die jeweiligen Aufgaben ist:

Textreflexionen zu den Texten von 2 frei wählbaren thematischen Einheiten: 30 Punkte; individuell bewertet; Feedback auf Nachfrage;
Präsentation im Abschlussworkshop: 35 Punkte; als Gruppenarbeit bewertet; Feedback auf Nachfrage;
Schriftliche Ausarbeitung des Referats: 25 Punkte; als Gruppenarbeit bewertet; Feedback auf Nachfrage;
Aktive Mitarbeit: 10 Punkte; individuell bewertet; Feedback auf Nachfrage;

Anwesenheit, Pünktlichkeit in der Abgabe von Leistungen und die Einhaltung akademischer Standards werden vorausgesetzt, können sich aber im Fall der Nicht-Einhaltung negativ auf die Gesamtnote auswirken. Für eine positive Benotung sind insgesamt mindestens 50 Punkte erforderlich.

Notentafel
100-87 Punkte Sehr Gut (1)
86-75 Punkte Gut (2)
74-63 Punkte Befriedigend (3)
62-50 Punkte Genügend (4)
49-0 Punkte Ungenügend (5) (nicht bestanden)

Wichtige Informationen zur Beurteilung
Wenn nicht explizit anders vermerkt, ist die Erbringung aller Teilleistungen Voraussetzung für eine positive Beurteilung. Werden einzelne verpflichtend vorgesehene Teilleistungen nicht erbracht, gilt die Lehrveranstaltung als abgebrochen. Falls dem Nichterbringen der Leistung kein wichtiger und unvorhersehbarer Grund auf Seiten des*der Studierenden zu Grunde liegt, wird die LV negativ beurteilt. Bei Vorliegen eines solchen Grundes (etwa einer längeren Erkrankung) kann der*die Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich nach Eintreten des Grundes zu stellen.
Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als ‘nicht beurteilt’ gewertet und mit dem Vermerk ‘geschummelt/erschlichen’ in das Notenerfassungssystem eingetragen.

Anwesenheit
Es herrscht Anwesenheitspflicht. Es dürfen höchstens zwei Seminareinheiten (4h) versäumt werden. Darüber hinausgehende Abwesenheiten können bis zu einer Gesamtsumme von maximal 8 Stunden durch mit der Lehrveranstaltungsleitung zu vereinbarende Zusatzleistungen und/oder Berücksichtigungen in der Note (Punktabzug) ausgeglichen werden. Die Entscheidung darüber trifft die Lehrveranstaltungsleitung.

Bei Abwesenheiten von mehr als acht Stunden oder falls die Lehrveranstaltungsleitung bei Abwesenheiten über vier Stunden einem Ausgleich nicht zustimmt, kann die Lehrveranstaltung nicht mehr positiv absolviert werden und ist negativ zu beurteilen. Eine Ausnahme von dieser Regelung ist zu gewähren, falls auf Seiten des*der Studierenden ein wesentlicher und unvorhersehbarer Grund für die Nicht-Teilnahme vorliegt. Dieser ist von der*dem Studierenden glaubhaft nachzuweisen. Bei Vorliegen eines solchen Grundes wird der*die Studierend ohne Note vom Kurs abgemeldet. Die Entscheidung darüber trifft die Lehrveranstaltungsleitung.

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39