Universität Wien

240005 SE Seminar Individuelle Schwerpunktsetzung II (2021W)

Ein- und Ausschlüsse in LGBTIQ*-Bewegungen

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

Für diese Lehrveranstaltung ist ausnahmslos eine Anmeldung während der Anmeldephase notwendig.

MA Gender Studies (Version 2013):
PM Themenfelder - SE Schwerpunktthema / SE Themenfelder
PM Individuelle Schwerpunktsetzung

MA Gender Studies (Version 2020):
PM3: Seminar Individuelle Schwerpunktsetzung II

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zurzeit (6.9.) ist unklar, inwieweit die Einheiten online und/oder vor Ort stattfinden werden.

Mittwoch, 13.10.2021 / 13:15-16:30
Mittwoch, 27.10.2021 / 13:15-16:30
Mittwoch, 10.11.2021 / 13:15-16:30
Mittwoch, 24.11.2021 / 13:15-16:30
Mittwoch, 08.12.2021 / 13:15-16:30
Mittwoch, 19.01.2022 / 13:15-16:30


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

INHALTE

‘The role of the “activist” is a role we adopt just like that of policeman, parent or priest – a strange psychological form we use to define ourselves and our relation to others. The “activist” is a specialist or an expert in social change – yet the harder we cling to this role and notion of what we are, the more we actually impede the change we desire.’
– X, Andrew. (2001). Give Up Activism. Do or Die, 9.

In den letzten Jahrzehnten haben LGBTIQ*-Bewegungen signifikante Veränderungen erfahren. Dies schließt etwa Institutionalisierungsentwicklungen ein, durch die manche Forderungen und Institutionen zumindest ein Stück weiter in die „gesellschaftliche Mitte“ gerückt sind. Auch gewisse Ziele etwa in Bezug auf rechtliche Gleichstellung (einschließlich der „Homo-Ehe“) wurden erreicht. Allerdings sind Diskriminierungs- und Ausschlusserfahrungen (einschließlich solche psychischer und physischer Gewalt) weiterhin Bestandteil des Lebens vieler LGBTIQ*-Personen. Das umfasst sowohl Ausschlüsse aus „dem Mainstream“ als auch rassistische und andere Ausschlüsse innerhalb von LGBTIQ*-Communitys (unter anderem etwa Exotisierung, Homonationalismus, Trans- und Interfeindlichkeit).
In diesem Seminar werden wir einige zentrale Problemstellungen aktueller LGBTIQ*-Bewegungen erkunden, wobei wir besonderes Augenmerk auf Grenzziehungen sowie Ein- und Ausschlüsse legen werden.

LEHR-/LERNZUGANG

Mein Zugang zu Lehr-/Lernräumen basiert auf emanzipatorischen, queeren und Schwarzen feministischen Ansätzen (siehe etwa die Arbeiten von bell hooks, Patricia Hill Collins und Paulo Freire). Dabei geht es bei Lernen nicht darum, die „richtigen“ Antworten auf vordefinierte Fragen zu stellen, sondern sich an der gemeinsamen Entwicklung solcher Fragen zu beteiligen. (Siehe auch Urmila Goels Konzept der Fehlerfreundlichkeit.)

ARBEITSSPRACHE/-N

Die primäre Arbeitssprache der Lehrveranstaltung ist Deutsch. Alle Teilnehmenden sind herzlich eingeladen, auch andere Sprachen einzubringen.

ZUGÄNGLICHKEIT

Teilnehmende haben selbstverständlich Anspruch auf (möglichst) diskriminierungs- und barrierefreien Zugang zur Lehrveranstaltung. Ich bemühe mich, Materialien in möglichst zugänglicher Form zur Verfügung stellen und möchte alle Teilnehmenden bitten, dasselbe zu tun. Falls du bestimmte Anforderungen hast, lass mich das sehr gerne zu Beginn des Semesters wissen.

INTER, TRANS, NICHT-BINÄR

Es ist mir wichtig, dass Namen, Anreden, Pronomen etc. unkompliziert und den Wünschen ihrer Träger*innen gemäß gestaltet werden – sowohl von mir als auch von allen anderen Teilnehmenden. Ich selbst verwende geschlechtsneutrale Pronomen (z.B. they/them/their) und freue mich in E-Mails etc. über geschlechtsneutrale Anreden (zum Beispiel „Hallo“ oder „Lieb*“).

DUZEN

Ich würde gerne vorschlagen, dass wir einander duzen. Bitte um Nachricht, falls das für dich/Sie nicht okay ist.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Was ist das für 1 Lernprozess, in dem „Leistung“ „kontrolliert“ wird?

Das System der „Leistungskontrolle“ funktioniert in Form des Angebots einer Reihe an Aktivitäten, aus denen du basierend auf deinen Präferenzen und deinen Lernstilen die auswählen kannst, die für dich am besten funktionieren. Das schließt ein:

1) Teilnahme an der Lehrveranstaltung

Da die Einheiten aufeinander aufbauen und in einer Lehrveranstaltung immer auch die Entwicklung einer Gemeinschaft eine Rolle spielt, ist mir grundsätzlich regelmäßige Teilnahme wichtig. Zugleich halte ich es für wichtig, anzuerkennen, dass Teilnehmende manchmal aus verschiedensten Gründen nicht zu Einheiten kommen können. (Die Gründe reichen von Verkühlungen über chronischen Schmerzen oder psychische Belastungen bis zu einem schlichten „Ich mag heute grad echt nicht.“) Bei dieser Lehrveranstaltung besteht keine Anwesenheitspflicht, sowohl angesichts der COVID-19-Pandemie als auch als Versuch, institutionelle Zwänge abzubauen.

2) Vorbereitungspostings zu den Texten auf Moodle

Zu jeder thematischen LV-Einheit können auf Moodle Postings mit Fragen, Kommentaren, Gedanken etc. zur vorzubereitetenden Literatur verfasst werden. Diese Postings werden nicht inhaltlich bewertet.

3) Teilnahme an Lerngruppen von jeweils ca. 5 Studierenden

Es werden Lerngruppen von jeweils ca. 5 Studierenden zusammengestellt, die über das ganze Semester bestehen bleiben. Ziel der Lerngruppen ist die gemeinsame Diskussion der vorzubereitenden Texte in einem kleinen, gleichbleibenden Rahmen. Das kann online oder offline passieren. Teil der Lerngruppen ist der Upload einer kurzen (!) Zusammenfassung eurer Diskussionen vor der jeweiligen Einheit – weniger zur „Kontrolle“, sondern mehr, damit ich diese Diskussionen gegebenenfalls in die Live-Einheiten einbeziehen kann.

4) Mitarbeit in einer aktivistischen Initiative und Reflexion dazu

Wenn ihr bereits in einer aktivitischen Initiative tätig seid oder das im Laufe des Semesters werdet, könnt ihr diese Tätigkeit in Bezug auf ein oder mehrere der LV-Themen reflektieren.

5) Peer-Teaching

Ihr könnt (in einer Gruppe oder alleine) einen Teil einer thematischen Einheit (ca. 60–90 Minuten) vorbereiten und gestalten. Die Methoden, die dabei verwendet werden, stehen euch grundsätzlich frei, sollten aber über eine bloße Präsentation hinausgehen und interaktive oder auch kreative Elemente beinhalten. Ich unterstütze euch gerne bei der Vorbereitung.

6) Abschlussprojekt

Das Abschlussprojekt bietet Platz und Möglichkeit für eine weitergehende Beschäftigung mit einem Thema, das in der Lehrveranstaltung behandelt wurde. Während es möglich ist, eine kurze wissenschaftliche Arbeit zu verfassen, möchte ich euch ermutigen, mit verschiedenen Zugängen und Fähigkeiten zu experimentieren und das Medium für das Abschlussprojekt frei zu wählen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Das Punktesystem ist so strukturiert, dass 3 bis 4 der Aktivitäten (siehe oben) für ein „Sehr gut“ ausreichen. Kein*e Teilnehmende*r muss/soll alle Aktivitäten machen!

Die Aktivitäten 1–3 werden nicht inhaltlich beurteilt; bei den Aktivitäten 4–6 ergibt sich die Note aus einer Kombination aus eurer Selbsteinschätzung und meiner Einschätzung.

Ihr erhaltet vor LV-Beginn ein Handout mit Details zu den verschiedenen möglichen Aktivitäten.

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 01.03.2022 10:49