Universität Wien

240011 SE VM1 / VM - Gramsci peripher/postkolonial (2024S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 06.03. 14:15 - 15:45 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Mittwoch 13.03. 14:15 - 15:45 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Mittwoch 20.03. 14:15 - 15:45 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Mittwoch 10.04. 14:15 - 15:45 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Mittwoch 17.04. 14:15 - 15:45 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Mittwoch 24.04. 14:15 - 15:45 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Mittwoch 08.05. 14:15 - 15:45 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Mittwoch 22.05. 14:15 - 15:45 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Mittwoch 29.05. 14:15 - 15:45 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Mittwoch 05.06. 14:15 - 15:45 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Mittwoch 12.06. 14:15 - 15:45 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Mittwoch 19.06. 14:15 - 15:45 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Mittwoch 26.06. 14:15 - 15:45 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar beschäftigt sich mit der Hegemonietheorie Antonio Gramscis und deren Übertragung auf periphere und postkoloniale Gesellschaften. Ziel ist es, ein Verständnis für die historische und geopolitische Situiertheit von Theorieproduktion und deren Auswirkung auf ihre Gültigkeit zu vermitteln. Zu diesem Zweck wird die Entstehung des Hegemoniebegriffs in der politischen Praxis Gramscis und in den Gefängnisheften beleuchtet. Im Anschluss werden bedeutende Momente der Gramsci-Rezeption in peripheren und/oder postkolonialen Kontexten in den Blick genommen, darunter die gramscianischen Einflüsse in den Postcolonial und Subaltern Studies (Guha, Said, Spivak), sowie die Rezeption Gramscis in Lateinamerika und im arabischen Raum. Abschließend werden ausgewählte Debatten behandelt, die sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der Hegemonietheorie über ihren Entstehungskontexts hinaus befassen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Erkennen eurozentrischer Argumentationsmuster und Annahmen bei Gramsci selbst, sowie der Sensibilisierung gramscianischer Konzepte wie Hegemonie, Zivilgesellschaft oder Subalternität im Hinblick auf postkoloniale Herrschaftsverhältnisse und Subjektivierungsformen. Methodisch kommen in der Lehrveranstaltung unterschiedliche Formen der Textanalyse, Inputreferate sowie Gruppen- und Plenumsdiskussionen zur Anwendung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent. Die Leistungskontrolle umfasst folgende Teilleistungen:
Schriftliche Hausübungen (35%)
Impulsreferat (25%)
Schriftliche Abschlussarbeit (40%)

Im Rahmen der Lehrveranstaltung ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu Recherchezwecken erlaubt. Alle schriftlichen Teilleistungen müssen jedoch eigenständig verfasst werden. Bei Zweifeln an der Eigenständigkeit der Arbeiten behält sich die LV-Leitung vor, ein notenrelevantes Gespräch durchzuführen. Dieses muss erfolgreich absolviert werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Alle Teilleistungen müssen positiv sein. Für die erfolgreiche Absolvierung sind maximal zwei Fehleinheiten erlaubt. Bei der Beurteilung kommt folgender Notenschlüssel zur Anwendung:

100-88 Punkte: Sehr Gut
87-76 Punkte: Gut
75-64 Punkte: Befriedigend
63-50 Punkte: Genügend
49-0 Punkte: Nicht Genügend

Prüfungsstoff

Literatur

Brennan, Timothy (2001): Antonio Gramsci and Postcolonial Theory: „Southernism“. In: Diaspora, 10:2, 143-187.
Burgos, Raúl (2015): The Ups and Downs of an Uncomfortable Legacy. The Complicated Dialogue between Gramsci and the Latin American Left. In: Latin American Perspectives, Issue 204, Vol. 42, No. 5, 169-185.
Gramsci, Antonio (2023): Südfrage und Subalterne. Hgg. von Ingo Pohn-Lauggas und Alexandra Assinger. Hamburg: Argument.
Green, Marcus (2002): Gramsci Cannot Speak: Presentations and Interpretations of Gramsci‘s Concept of the Subaltern. In: Rethinking Marxism, Vol. 14, no. 3, 1-24.
Guha, Ranajit (1997): Dominance without Hegemony. History and Power in Colonial India. Cambridge: Harvard University Press.
Hall, Stuart (1989): Gramscis Erneuerung des Marxismus und ihre Bedeutung für die Erforschung von „Rasse“ und Ethnizität. In: Hall, Stuart, Ideologie, Kultur, Rassismus. Ausgewählte Schriften 1. Hamburg: Argument, 56-91.
Kiernan, Victor Gordon (1995): Antonio Gramsci and the Other Continents. In: derselb., Imperialism and its contradictions. New York: Routledge, 171-190.
Manduchi, Patrizia (2020): Antonio Gramsci in the Arab World. In: Frederic Jameson/Roberto Dainotto (Hg.): Gramsci in the world. Durham/London: Duke University Presss, 224-239.
Said, Edward (2003): Orientalism. London: Penguin.
Spivak, Gayatri Chakravorty (2008): Can the Subaltern Speak? Postkolonialität und subalterne Artikulation. Wien: Turia und Kant.
Srivastava, Neelam/Bhattacharya, Baidik (Hg. 2012): The Postcolonial Gramsci. New York/London: Routledge.
Wilderson, Frank (2003): Gramsci‘s Black Marx: Wither the Slave in Civil Society? In: Social Identities, 9:2, 225-240.
Die vollständige Literaturliste wird zu Beginn des Seminars bereitgestellt. Alle Basistexte werden im Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

VM1 / VM4

Letzte Änderung: Do 14.03.2024 11:26