Universität Wien

240015 SE VM1 / VM5 - Infizierte Umwelt (2024S)

ein globalhistorischer Blick auf die Entwicklung des menschlichen Netzes mit einem speziellen Fokus auf Energiesouveränität und Ressourcenextraktivismus

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 08.03. 13:00 - 14:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 15.03. 13:00 - 14:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 22.03. 13:00 - 14:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 12.04. 13:00 - 14:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 19.04. 13:00 - 14:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 26.04. 13:00 - 14:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 03.05. 13:00 - 14:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 10.05. 13:00 - 14:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 17.05. 13:00 - 14:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 24.05. 13:00 - 14:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 31.05. 13:00 - 14:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 07.06. 13:00 - 14:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 14.06. 13:00 - 14:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 21.06. 13:00 - 14:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Freitag 28.06. 13:00 - 14:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Dieses Seminar versucht die Zusammenhänge zwischen Umweltgeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, sowie Politikgeschichte in Bezug auf menschliche Einflussnahme der globalen Biosphäre verstärkt ins Blickfeld zu nehmen. Untersucht werden sollen im Seminar vor allem verschiedene historische Beispiele von menschlicher Einflussnahme auf die globale Biosphäre (sowohl an Land als auch am Meer). Da diese Geschichte allerdings schon mit Beginn der Wanderung des Menschen einsetzen würde, hat die Seminarleitung bewusst den Fokus auf die Zeit ab etwa 1500 n.Chr. gelegt. Als Paradebeispiel darf hier der mit etwa 1500 einsetzende Prozess des Columbian Exchange geltend gemacht werden, der vielerlei Auswirkungen auf die Erdoberfläche und deren BewohnerInnen hatte. Speziell die Themen von Energiesouveränität und dem Umgang mit (un)endlichen Ressourcen sollen im Fokus der Lehrveranstaltung stehen. Waren es vor wenigen Jahrzehnten Ressourcen wie Erdöl, Erdgas, Uran, Kupfer, und viele weitere, stehen in den letzten Jahren vermehrt Ressourcen wie Seltene Erden, Kobalt, Kupfer oder auch Agrargüter, wie Weizen, im Fokus.
Dies ist jedoch bei weitem nicht das einzige Beispiel und kann ergänzt werden durch eine bis heute andauernde Reihe von durch Menschen induzierte Entwicklungen (diverse Bioinvasionen und Neobiota). Der Anbau und zuerst die Einfuhr von diversen Cash Crops (Kautschuk, Baumwolle, Zucker, Kaffee, Tee,...) veränderte die Welt ebenso, wie es die vormoderne "Biopiraterie" der Handelskompanien tat. Ebenso wie die Landflächen wurde das Meer durch technische Neuerungen von Grund auf den ökonomischen Bedürfnissen der Gesellschaften "angepasst" und heutige Probleme der Überfischung haben ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert. Es darf daher auf jeden Fall festgehalten werden, dass viele anthropogen induzierte Entwicklungen, ihre Wurzeln in der europäischen Kolonisation haben (doch nicht ausschließlich) und noch heute die Folgen der historischen Politik sichtbar sind. Die globale Verantwortung ist dabei mitzubedenken wenn es heute um Ressourcenkonflikte, Rohstoffknappheiten, Landgrabbing, usw. geht.
Das Wissen um um die historische Bedeutung der menschlichen Einflußnahme gehört derzeit nicht zu den allgemein gut bekannten Vorgängen und daher erscheint es als wichtig, dass mit den Studierenden anhand vieler Fallbeispiele ein Netz dieser menschlichen Aktivitäten nachgezeichnet werden kann, dass aufbauend für weitere wissenschaftliche Zwecke ein stabiles Grundgerüst für deren weitere Ausbildung bereitstellen kann.

Von der gemeinsamen Diskussion der Basistexte ausgehend haben die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, sich vertiefende Kenntnis eines Spezialgebietes anzueignen und in den Kurs einzubringen. Die Gesamtheit dieser Vertiefungsgebiete wird idealerweise einen wichtigen Teil der angesprochenen menschlichen Veränderungen der globalen Biosphäre repräsentieren und darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der heutigen globalen Wirtschaftsordnung und politischen Landkarte leisten.

Darüber hinaus wird es als wichtiges Ziel erachtet den StudentInnen neben den inhaltlichen Elementen auch diverse Meta-Ziele (unter anderem Vermittlung von Präsentationstechniken in der Praxis) näher zu bringen, sowie Grundkenntnisse der Projektarbeit und Berührungspunkte mit (inter-) nationalen Organisationen (FAO, UNEP Vienna, Klimabündnis Österreich, Blühendes Österreich,...), die sich mit diesem Thema beschäftigen.
Angestrebt wird eine öffentliche Präsentation der Seminarergebnisse an einem noch näher zu bestimmenden Ort, der den Studierenden und der Seminarleitung als passend erscheint. Es soll damit vor allem die adäquate Wissensvermittlung an verschiedene Zielgruppen, bzw. der gesellschaftliche Wissensvermittlungsauftrag erfüllt werden, der gerade bei einem solchen Thema als höchst relevant erscheint!

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mit Hilfe eines zu Beginn des Semesters bekanntgegebenen Punktesystem werden kontinuierliche mündliche und schriftliche Aktivitäten erfasst und bilden gemeinsam mit einer Seminararbeit mit mindestens 40000 Zeichen die Abschlussnote. Insgesamt setzt sich die Note aus einem formativen Prüfungssystem zusammen, die verschiedene Lernkategorien unterschiedlich bedienen kann.
Die Note setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen. Alle schriftlichen Aufgaben zusammen (50%), zweitens alle mündlichen Aktivitäten inklusive passender didaktischer Vermittlung der Kernbotschaften des gewählten Themas (50%). Untenstehend finden sie eine genaue Auflistung der möglichen Punkte (regulär sind 100 Punkte erreichbar). Alle Aufgaben müssen mit erkennbarem Engagement bearbeitet worden sein, “strategisches Auslassen” ist nicht zulässig und führt zu dementsprechenden Abzügen in Punkto Engagement! Es ist möglich Extrapunkte zu erhalten durch besonders vorzügliches Erarbeiten der Aufgaben.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Was von ihnen als Studierende während des Semesters erwartet wird:
1. Regelmäßige mündliche Beteiligung und Präsentation ihrer Kernbotschaften.
2. Dies ist eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung, daher ist zweimaliges Fehlen toleriert, da ansonsten eine negative Bewertung zu erwarten ist.
3. Plagiate, bzw. AI genierte Texte führen abhängig von ihrer Schwere zu einer negative Bewertung.
4. Erstellen einer Arbeit zu einem Inhalt entweder individuell oder als Gruppe.

Prüfungsstoff

siehe Mindestanforderungen und Leistungskontrolle

Literatur

The Human Web. A Bird´s -Eye View of World History / Rethinking Environmental History-World System History and Global Environmental Change - Hornborg / Concise History World Population -Livi-Bacci / Human Impact Natural Environment - Goudie / Global Environments through the Quaternary / Species Invasions: Insights into Ecology, Evolution, and Biogeography / Intercultural Transfers and the Making of the Modern World, 1800-2000 / Ecological Restoration / The Human Impact on the Natural Environment: Past, Present and Future

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

VM1; VM5

Letzte Änderung: Mi 31.07.2024 12:06