Universität Wien
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240020 VO Visuelle Anthropologie in Zeiten zunehmender Digitalisierung (3.2.6) (2016W)

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 13.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 20.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 27.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 03.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 10.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 17.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 24.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 01.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 15.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 12.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 19.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele

Die Lehrveranstaltung gibt einen Überblick zur Visuellen Anthropologie und diskutiert die Bedeutung sowie die Entwicklung dieser kultur- und sozialanthropologischen Subdisziplin in Zeiten zunehmender Digitalisierung. Studierende erhalten so einen Einblick in die historische, gegenwärtige und zukünftige Relevanz der Visuellen Anthropologie.

Lehrinhalte & Methode

Visuelle Anthropologie untersucht verschiedene Formen visueller Kultur und Kommunikation. Dabei werden Alltagsphänomene und soziokulturelle Prozesse mit Mitteln visueller und audiovisueller Medientechnologien - wie Film, Video oder Fotografie - analysiert und bearbeitet. In der Visuellen Anthropologie lassen sich drei Bereiche identifizieren, die die Forschungsarbeit in dieser Subdisziplin kennzeichnet: (1) die Produktion visuellen Materials im Forschungsprozess, etwa in Form von (ethnographischen) Filmen; (2) die Analyse visuellen Materials, das von ForschungspartnerInnen produziert wird; sowie (3) die visuelle Repräsentation von Forschung, beispielsweise in der Lehre.

Neue digitale Medientechnologien - wie (Breitband)Internet, Soziale Medien oder Smartphones - beeinflussen und verändern alle drei Bereiche. Smartphones erlauben es etwa nicht nur Videos zu erstellen, sie können auch gleich bearbeitet und online geteilt werden. Digitale Medien ermöglichen neue Formen visueller Kommunikation und Repräsentation, etwa mittels Services wie YouTube oder Snapchat, die in der Analyse visueller Praktiken berücksichtigt werden müssen. Und auch die Präsentation von visueller Forschung wird durch digitale Medientechnologien verändert; neue interaktive und multimediale Präsentationsmöglichkeiten und alternative Publikationsmodelle verändern die Visuelle Anthropologie ebenso wie die Kultur- und Sozialanthropologie. Schließlich resultiert die zunehmende Digitalisierung auch in engeren Verbindungen zwischen der Visuellen Anthropologie und verwandten Forschungsbereichen in der Kultur- und Sozialanthropologie - wie Medienanthropologie, Digitale Anthropologie oder Sensorische Ethnographie - sowie zu anderen (visuellen) Medienwissenschaften.

Welchen Beitrag kann die Visuelle Anthropologie zur Erforschung neuer digitaler Lebenswelten und Phänomenbereiche liefern? Welche Rolle spielen neue digitale Medien und Technologien für die Forschungsarbeit in der Visuellen Anthropologie? Wie kann sich die Zukunft der Visuellen Anthropologie unter Einfluss digitaler Medientechnologien und damit zusammenhängender soziokultureller Phänomene gestalten?

Anhand von Fallbeispielen wird ein vergleichender Überblick über die anthropologische und ethnographische Analyse audiovisueller Medienpraktiken und -prozesse sowie über den Einsatz von Medientechnologien in der sozial- und kulturanthropologischen Forschungspraxis gegeben. Die Lernplattform der Universität Wien wird genutzt, um Lernmaterialien zur Verfügung zu stellen sowie den inhaltlichen Austausch und die Kommunikation zwischen den Studierenden zu fördern. Zusätzlich sieht die Lehrveranstaltung eine aktive Beteiligung der Studierenden mittels Diskussionsrunden vor.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Der Leistungsnachweis wird grundsätzlich mittels schriftlichem Kolloquium am Ende des Semesters erbracht. 3 von 4 Aufgabenstellungen zu Vorlesungsinhalten und ausgewählter Literatur müssen bei der schriftlichen Prüfung bearbeitet werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für eine positive Beurteilung müssen 50% der Punkte erreicht werden

Prüfungsstoff

Vorlesungsstoff, Literatur

Literatur

Ausgewählte Literatur

Banks, M. 2001. Visual methods in social research. London: Sage.

Banks, M., Morphy, H. (Hg.) 1999. Rethinking visual anthropology. New Haven: Yale University Press.

Bräuchler, B., Postill, J. (Hg.) 2010. Theorising media and practice. New York: Berghahn Books.

Ginsburg, F.D., Abu-Lughod, L., Larkin, B. (Hg.) 2002. Media worlds: anthropology on new terrain. Berkeley: University of California Press.

Horst, H., Miller, D. (Hg.) 2012. Digital anthropology. London: Berg.

Miller, D., et al. 2016. How the world changed social media. London: UCL Press. http://discovery.ucl.ac.uk/1474805/1/How-the-World-Changed-Social-Media.pdf

Murdoch, G., Pink, S. 2005. Picturing practices: visual anthropology and media ethnography. In Rothenbuhler, E. W. & M. Coman (Hg.), Media anthropology. Thousand Oaks, CA: Sage.

Pink, S. 2005. The future of visual anthropology: engaging the senses. London: Routledge.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39