Universität Wien

240024 VS Migration und psychische Gesundheit (3.2.2, 3.2.5) (2020W)

Trauma, strukturelle Vulnerabilität und Cultural Idioms of Distress

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit!

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte oder erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Es kommt die Plagiatssoftware (‘Turnitin') zum Einsatz.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Update 11.12.2020: Aufgrund der derzeitigen Covid-19 Situation wird die Lehre bis Semesterende auf digital umgestellt.

UPDATE, 2.11.2020: Das VS wird bis auf Weiteres von hybrider auf digitale Lehre umgestellt. Das Seminar findet für beide Gruppen (I & II) ab 5.11. von 13.15 bis 14.45 online statt. Den Link zur Online-Sitzung finden Sie auf Moodle.

  • Donnerstag 01.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal C, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 08.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal C, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 15.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal C, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 22.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal C, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 05.11. 13:15 - 14:45 Digital
  • Donnerstag 12.11. 13:15 - 14:45 Digital
  • Donnerstag 19.11. 13:15 - 14:45 Digital
  • Donnerstag 26.11. 13:15 - 14:45 Digital
  • Donnerstag 03.12. 13:15 - 14:45 Digital
  • Donnerstag 10.12. 13:15 - 14:45 Digital
  • Donnerstag 17.12. 13:15 - 14:45 Digital
  • Donnerstag 14.01. 13:15 - 14:45 Digital
  • Donnerstag 21.01. 13:15 - 14:45 Digital
  • Donnerstag 28.01. 13:15 - 14:45 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Lernziel ist die Anwendung medizin- und psychologisch-anthropologischer Konzepte auf das Themenfeld Migration und psychische Gesundheit. Die Studierenden sollen einen Überblick über individuelle und strukturelle Belastungen, Ressourcen sowie Potentiale erlangen, die auf die psychische Gesundheit von Migrant*innen wirken.

Migration geht mit Belastungsfaktoren einher, die Effekte auf die psychische und psychosomatische Gesundheit von Menschen haben können. Insbesondere im Kontext von Zwangsmigration aufgrund von Krieg, Verfolgung und Folter sind Menschen häufig von Psychotraumata betroffen. Traumatisierungen und Postmigrationsstress vor dem Hintergrund struktureller Vulnerabilität sowie deren spezifischer kultureller Ausdruck (cultural idioms of distress) stehen im Zentrum der Lehrveranstaltung. Ferne werden allgemeine mit Migration einhergehende Belastungen im Zuge von Anpassungsprozessen an die Bedingungen im Zielland, die potenziell zu Akkulturationsstress führen, thematisiert. Weitere behandelte Themenkomplexe sind Stigmatisierung im Gesundheitsbereich und interkulturell divergierende Krankheitskonzepte. Neben Stressoren werden wir auch protektive Faktoren in den Blick nehmen und Organisationen, die im Kontext von Migration und Gesundheit tätig sind, kennenlernen.

Das Seminar ist interaktiv aufgebaut und als Vor-Ort-Lehrveranstaltung mit blended-learning Elementen geplant. Die Seminarteilnehmer*innen werden in zwei Gruppen für die Präsenzlehre geteilt. Die Gruppe I hat das Zeitfenster von 13:15 - 14:00, die Gruppe II von 14:00-14:45. Sollte es aufgrund von veränderten COVID-19-Maßnahmen notwendig sein, wird die Lehrveranstaltung auf ein digitales Modell umgestellt. Dann findet die Lehrveranstaltung für alle Studierenden (Gruppen I & II) von 13:15-14:45 statt. Neben konventionellen kognitiven Lernmethoden werden auch Videos und Kreativmethoden eingesetzt. Im Rahmen eines Lernfeldtagebuchs wird der eigene Lernprozess reflektiert. Ein weiterer zentraler methodischer Aspekt ist der dialogische Austausch mit Gastvortragenden (Praktiker*innen und Forscher*innen aus dem Bereich Migration und Gesundheit sowie Menschen mit Migrationserfahrung).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Abfassung einer Seminararbeit in Form eines Lernfeldtagebuchs. Ferner sind schriftlichen Aufgaben selbstständig, regelmäßig und fortlaufend zur Vorbereitung der Lehrveranstaltung zu erledigen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Mindestanforderungen für eine positive Beurteilung sind die Abfassung einer Seminararbeit gemäß den Vorgaben der Lehrveranstaltungsleiter*innen und die Mitarbeit in den Präsenzeinheiten. Darüber hinaus sind schriftlichen Arbeitsaufgaben zu erledigen. Aus didaktischen Gründen besteht Anwesenheitspflicht, ein zweimaliges unentschuldigtes Fehlen ist gestattet. Die Lehrveranstaltung soll nach Möglichkeit in Präsenz durchgeführt werden. Aufgrund der jeweils geltenden Abstandsregelungen und anderer Maßnahmen kann es zu Anpassungen kommen.

Die Teilleistungen werden folgendermaßen eigenständig bewertet:
- Mitarbeit in den Präsenzeinheiten (10 %)
- Erledigung der Arbeitsaufgaben (40 %)
- Abgabe einer schriftlichen Seminararbeit (50 %)

Für eine positive Beurteilung müssen alle Teilleistungen erfüllt werden! Die Anforderungen werden in der ersten VS-Einheit ausführlich erläutert.

Prüfungsstoff

Literatur

Berry, J. W. (1992): Acculturation and adaptation in a new society. International Migrations 30, 69-85.

Schaffler, Y. et al. (2017). „Das Warten bringt uns wirklich um!“ Gesundheitliche und psychologische Aspekte von Krieg, Flucht und Leben im Exil. In S. Binder, G. Fartacek (Eds.), Facetten von Flucht aus dem Nahen und Mittleren Osten, Wien. Facultas, 227-250.

Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:20