Universität Wien

240032 VO Mehr als Metadaten? Ethnografische Datenarchivierung als Problem von Sammlern und Sammlungen (3.3.6) (2018S)

(in analoger oder digitaler Form)

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 23.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Freitag 13.04. 09:45 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Freitag 20.04. 09:45 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Freitag 11.05. 09:45 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Freitag 25.05. 09:45 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Mittwoch 30.05. 09:45 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Freitag 01.06. 09:45 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Freitag 22.06. 09:45 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Es gibt viele Gründe zu sammeln. Sammeln ist etwas tiefgehendes, etwas das viele Menschen umtreibt. Sammeln muss von einer reinen Akkumulation, also einer bloßen Anhäufung von Gegenständen unterschieden werden. Für Baudrillard ist die Sammlung eine Art der Mitteilung, ein Gesprächsangebot, das aus dem „auf sich bezogenen System herausgerissen und in den Dienst eines Vorhabens gestellt“ wird (Baudrillard 2007: 135).
Sammeln kann damit für das Individuum je nach Sammlungsziel und Sammelobjekt bis zu einem gewissen Grad konstituierend auf die Identität einwirken. Dadurch beeinflussen der Akt und der Kontext des Sammelns, der Wunsch nach Sammelobjekten (der Sammel-Eifer), die Objekte selbst, das erinnerte emotionale Sammelkonstrukt und die jeweiligen selbstpflegerischen Aspekte die Erinnerung selbst. Durch den Eingriff in die ureigene Erinnerung verändert sich auch die konstant die Bedeutung der Sammlung.
Ein besonderer Bereich des Sammelns ist das wissenschaftliche Sammeln, das aber auch wie das akkumulierende Sammeln von Leidenschaften mitgetragen werden kann. Wissenschaftliches Sammeln und forschen korrelieren und ergänzen sich gegenseitig. Beides ist auch ein systematischer und ordnender Akt. Deshalb sind auch Sammlungen, Archive und Museen Orte, an den beides miteinander verbunden wird.
Im Rahmen dieser LV soll untersucht werden, wie Sammlungen entstehen, warum Menschen samnmeln, welche Arten von Menschen sammeln und wie sich das wisssenschaftliche Sammeln vom gewöhnlichen Sammeln unterscheidet. Ein Schwerpunkt bildet das wissenschaftliche Sammeln. Hierbei wird untersucht, wie diese entstehen, welche Bedeutung sie haben (können), ihre Relevanz für Universitäten, Archive, Museen und Galerien und wie sie genutzt werden können. Besonders interessant werden diese Fragen unter besonderer Berücksichtigung von Digitalisierung von Sammlungsethik, Reziprozität und Urheber- und Nutzungsrechten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Klausur über den Inhalt der Vorlesung und der prüfungsrelevanten Literatur

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Eingehende Beschäftigung mit zentralen Texten zum Thema. Auseinandersetzung mit Interpretationen und Kontroversen zum Thema.

Prüfungsstoff

Vorlesungsinhalte, Literatur

Literatur

wird in der ersten Einheit bekanntgegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39