Universität Wien

240033 VO BM6 Der Balkan: Anthropologische Perspektiven (2024W)

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte oder erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Es kommt die Plagiatssoftware Turnitin zum Einsatz.

Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) zur Erbringung von Teilleistungen ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

UPDATE 16.12.2024: Anstatt der Einheit am 9.1. findet die LV am 10.1.2025 von 15:00-16:30 Uhr statt.

  • Donnerstag 10.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 17.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 24.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 31.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 07.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 14.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 28.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 05.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 12.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
  • Freitag 10.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 16.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
  • Donnerstag 23.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Gegenstand der Vorlesung ist der Balkan, eine Region, die trotz der beträchtlichen politischen, ökonomischen, linguistischen und kulturellen Diversität, die sie aufweist, in wissenschaftlichen Diskursen wie auch in der Öffentlichkeit als Einheit behandelt wird. Der ambivalente aber vorwiegend pejorative Ruf, den diese Region weltweit genießt, ist in ihrer Wahrnehmung als einer Grenzregion zwischen der europäischen Zivilisation und dem Orient begründet. Wenn auch gelegentlich als Wiege der europäischen Kultur angesehen, hat das Bild des Balkans in der Regel dem Bild einer Problemregion am Rande des Kontinents entsprochen. Der Name der Region wird oft als Metapher für ökonomische Rückständigkeit, politische Instabilität, religiösen Fanatismus, unentwirrbare ethnische Gemengelagen, Gewaltbereitschaft und Patriarchat genutzt. Im Balkan hat der Westen traditionell den Orient vor der eigenen Tür gesehen.

Drei sind die Hauptziele der Vorlesung: 1. Zunächst beabsichtigt sie, die Studierenden mit den wichtigsten Debatten zur Region vertraut zu machen. Dazu gehören u.a. Diskussionen zur prägenden Wirkung des mittelalterlichen und osmanischen Erbes in der Region, zu patriarchalen Verwandtschafts- und Genderregimen, zu Nationalismus und moderner Staatenbildung, zu sozialistischer wie postsozialistischer Erfahrung. 2. Des Weiteren soll auf die Felder und -zugänge eingegangen werden, die im Mittelpunkt der sozial- und kulturanthropologischen Forschung in dieser Region stehen; 3 Schließlich gilt es, im Sinne einer reflexiven Anthropologie, am Beispiel des Balkans ein kritisches Problembewusstsein über die Konzepte der „Region“ und des Region Making zu entwickeln, die für die Kultur- und Sozialanthropologie von zentraler Bedeutung sind.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Zur Leistungskontrolle findet eine schriftliche Prüfung am 31. Januar in Form eines standardisierten Fragebogens statt. Keine Hilfsmittel erlaubt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Beurteilungsmaßstab der Prüfung: Bei einer Höchstpunktzahl von 80 Punkten wird die Abschlussnote folgendermaßen berechnet:
1 (≥ 73); 2 (65–72.5); 3 (57–64.5); 4 (49–56.5); 5 bzw. nicht bestanden (≤ 48.5)

Prüfungsstoff

Der Prüfungsstoff besteht aus den Inhalten der Vorlesung und der begleitenden Pflichtlektüre.

Literatur

Pflichtlektüre

Pamela Ballinger (1999), Definitional Dilemmas: Southeastern Europe as “Cultural Area”? Balkanologie, Revue d’études pluridisciplinaires, Vol. III, No 2, 73–91.
Holm Sundhaussen (1999), Europa balcanica: Der Balkan als historischer Raum Europas, Geschichte und Gesellschaft 25:4, 626–653.
Maria Todorova (2002), Der Balkan als Analysekategorie: Grenzen, Raum, Zeit, Geschichte und Gesellschaft 28:3, 470–492.
Vesna Goldsworthy (2002), Invention and In(ter)vention: The Rhetoric of Balkanization, in Bjelić, Dušan I. and Savić, Obrad, (eds.) Balkan as Metaphor: Between Globalization and Fragmentation. Cambridge MA: MIT Press, 25–38.
Maria Todorova (2005), The Trap of Backwardness: Modernity, Temporality, and the Study of Eastern European Nationalism, Slavic Review 64:1, 140–164.
Diana Mishkova (2019), Conclusions, in dies., Beyond Balkanism: The Scholarly Politics of Region Making, London und New York: Routledge, 232–240.
Maria Todorova (2022), Do the Balkans Exist?, IWMpost 129 (spring/summer 2022), 5.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 31.01.2025 14:26