Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
240034 VS Konflikte um "sacred sites" - religionsethnologische und rechtsanthropologische Aspekte (3.3.5) (2016S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit!
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 01.02.2016 00:01 bis So 21.02.2016 23:59
- Abmeldung bis So 13.03.2016 23:59
Details
max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 08.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Dienstag 15.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Dienstag 05.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Dienstag 12.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Dienstag 19.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Dienstag 26.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Dienstag 03.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Dienstag 10.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Dienstag 24.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Dienstag 31.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Dienstag 07.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Dienstag 14.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
- Dienstag 21.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Prüfung (Grundsätze und Detailwissen) am Ende des Semesters.
Regelmäßige Mitarbeit (Hausvorbereitungen!) wird vorausgesetzt. Duch Kurzreferate im Laufe des Semesters können einige der zu erreichenden Punkte für den Abschlusstest vorweg erreicht werden.
Regelmäßige Mitarbeit (Hausvorbereitungen!) wird vorausgesetzt. Duch Kurzreferate im Laufe des Semesters können einige der zu erreichenden Punkte für den Abschlusstest vorweg erreicht werden.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Basisliteratur:
Gulliford, Andrew: Sacred Objects and Sacred Places. Preserving Tribal Tradition. Boulder 2000.Heinämäki, Leena et al (Hg): The Sacred Arctic: Experiencing and
Protecting Sacred Natural Sites of Sámi. Im Erscheinen (2016)Kuppe, René: 'Der Schutz von 'Sacred Sites' traditioneller indigener Religionen und die Dekolonisierung des Grundrechts auf Religionsfreiheit'
in: Recht - Religion - Kultur. Festschrift für Richard Potz zum 70.
Geburtstag, Wien 2014.Margl, Lisbeth, The Protection of Indigenous Sacred Sites (Wahi Tapu) in New Zealand. An Analysis of the Legal and Political Situation for Maori People of Aotearoa concerning the Protection of Wahi Tapu (Indigenous Sacred Sites), Diss. Rechtswiss. Fakultät, Univ. Wien 2007.Ross, Michael Lee: First Nations Sacred Sites in Canada’s Courts.
Vancouver 2005.
Gulliford, Andrew: Sacred Objects and Sacred Places. Preserving Tribal Tradition. Boulder 2000.Heinämäki, Leena et al (Hg): The Sacred Arctic: Experiencing and
Protecting Sacred Natural Sites of Sámi. Im Erscheinen (2016)Kuppe, René: 'Der Schutz von 'Sacred Sites' traditioneller indigener Religionen und die Dekolonisierung des Grundrechts auf Religionsfreiheit'
in: Recht - Religion - Kultur. Festschrift für Richard Potz zum 70.
Geburtstag, Wien 2014.Margl, Lisbeth, The Protection of Indigenous Sacred Sites (Wahi Tapu) in New Zealand. An Analysis of the Legal and Political Situation for Maori People of Aotearoa concerning the Protection of Wahi Tapu (Indigenous Sacred Sites), Diss. Rechtswiss. Fakultät, Univ. Wien 2007.Ross, Michael Lee: First Nations Sacred Sites in Canada’s Courts.
Vancouver 2005.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39
Deren sogenannte 'Raumbezogenheit' bedingt, dass Veränderung oder Zerstörung der physischen oder topografischen Eigenheiten 'heiliger Stätten' für diese Religionen insgesamt eine besondere Beeinträchtigung und oftmals sogar Bestandsgefährdung darstellen.
In der Lehrveranstaltung wird deutlich gemacht, warum traditionelle
Schutzansätze (im Sinne des modernen Grundrechtes der Religionsfreiheit) bei Anwendung auf diese Eigenheiten traditioneller Religionen oftmals versagen, weil dieses Grundrecht nicht kultursensibel angewandt wurde. Wichtige einschlägige Gerichtsfälle aus den USA, Australien und Neuseeland werden dargestellt und vor dem jeweiligen ethnografischen Hintergrund kritisch erörtert. Schließlich wird aufgezeigt, wie in Zusammenwirken mit betroffenen indigenen Gruppen Schutzmechanismen entwickelt werden können,
die in adäquater Weise den Bedürfnissen der Anhänger dieser Religionen entsprechen. Insbesondere wird ein Rahmenwerk entwickelt, das in Zusammenhang mit Ressourcengewinnungsprojekten (Extraktivismus) auf indigenen Ländern zum Schutz heiliger Stätten zur Anwendung kommen könnte.
Die Studierenden sollen an Hand des universellen Grundrechts der
Religionsfreiheit erkennen, dass die Umsetzung menschenrechtlicher Normen u.a. ein interkulturelles Übersetzungsproblem darstellen kann und den Beitrag der Anthropologie zur Entwicklung zu angemesseneren Schutzstrategien erkennen.
Die Lehrveranstaltung soll wöchentlich zweistündig stattfinden.
Fallmethode; Die Studierenden sollen von Woche zu Woche jeweils einen Sacred sites-Konfliktfall vorbereiten. In den Lerneinheiten werden die religionsanthropologischen Hintergründe des jeweiligen Falls, die Konfliktkonstellation, die rechtliche Bewertung des Konflikts und der konkrete Konfliktausgang ausführlich erörtert. Die - für
KulturanthropologInnen besonders interessanten - Sichtweisen und Beiträge der indigenen Konfliktseite werden besonders herausgestrichen, Good practice-Erfahrungen dargestellt. Die Auseinandersetzung mit 'Sacred sites' erlaubt, unabhängig von ihrer
Konfliktdimension, besondere Eigenheiten traditioneller Religionen
deutlich erfassen zu lernen.