Universität Wien

240034 VS 'Verlorene Welten'? (3.3.5) (2019S)

Religion, Ritual und Weltbild im Spannungsfeld von Globalisierung, traditionellen Weltsichten und überlieferten Wissen

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit!

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 14.03. 11:30 - 14:45 Hörsaal C, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 21.03. 11:30 - 14:45 Seminarraum A, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 04.04. 11:30 - 14:45 Seminarraum D, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 09.05. 11:30 - 14:45 Seminarraum A, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 23.05. 11:30 - 14:45 Seminarraum D, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 13.06. 11:30 - 14:45 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 27.06. 11:30 - 14:45 Seminarraum D, NIG 4. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

1. Lehrinhalte

Weltbild und symbolische Ordnung einer Kultur wirken sich normativ auf ihre Gesellschaft aus, bedingen einander und finden ihren Niederschlag in der sozialen Praxis. Wie verhält es sich in der postmodernen Ära hinsichtlich dieser (oberflächlich) als statisch erscheinenden Prämisse?

Die Abwertung kultureller Gefüge durch dominante Kulturen mit hegemonialen Ansprüchen führt nicht zwangsläufig zur Absorption der alten Weltbilder, sondern häufigzu einer neuen Definition von Überlieferung, Symbolik, Identität und/oder Ethnizität. Diese sind auchmit einer Rückbesinnung auf und/oder einer (Neu)Konstruktion von eigenständigen und somit auch widerständigen kulturellen Praktiken verbunden.Solche Prozesse stehenin direktem Zusammenhang mit religiöser (Neu)Orientierung, finden ihren Niederschlag in der rituellen Praxis, dem tradierten Wissen und (weltbildlichem) placemaking im Sinne einerneuen räumlichen Zuordnung von Identitäten, gesellschaftlichen/kulturellen Erklärungsmuster und alltäglich gelebter Spiritualität.

In diesem Sinne setzt sich die Lehrveranstaltung mit den unterschiedlichen Weltbildern indigener und westlicher Gesellschaften deren Aufeinander-Treffen, gegenseitige Einflussnahme - auseinander und zwar im Hinblick auf die verschiedenen Vorstellungen / Konzepte zu Gesundheit, Krankheit, Sterben, Tod, (Wieder)Geburt, spirituellen Landschaften, sacred places sowie Seelen,- Menschen- und Geschlechterbilder in ihrer jeweiligen rituellen Einbettung und deren jeweiligem kulturellen Impact.

2. Lehrziele

Im Rahmen der LV soll nicht nur der Frage nachgegangen werden, ob und wie Spiritualität in westlichen und nichtwestlichen Kulturen gelebt und angewandt wird, sondern es soll auch unter feministischem Blickwinkel ein anderer Zugang zu religiösen (Heils)Konzepten und rituellen Praktiken gezeigt werden. Außerdem werden darstellerische Methoden und analytischer Zugang von ganzheitlichen Phänomenen diskutiert. Die Übersetzbarkeit von Erfahrungen, die im Rahmen eines ganzheitlichen Menschenbildes gemacht werden, d.h. sie in westliche Kategorien und Termini zu transferieren, ist daher ein wichtiger Schwerpunkt der LV.

Ferner sollen themenspezifische Begriffe wie 'kulturelle Verflechtungen', cultural mixing, 'Hybridisierung', 'weltbildliche Parallelisierung' etc. analysiert und mit den Studierenden hinsichtlich ihre Anwendbarkeit erläutert werden. D.h. Termini wie 'Hybridisierung', 'Kulturelle Baukästen', 'Kreolisierung', 'Synkretismus/ Antisynkretismus' oder 'Transkulturalität' werden unter dem Aspekt von 'Weltbild, Religion und Ritual' diskutiertund hinsichtlich ihrer Forschungstauglichkeit mit den Studierenden überprüft.

3. Lehrmethoden

In dem VS werden sowohl die oben beschriebenen Inhalte der LV präsentiert und diskutiert als auch zur deren Vertiefung Fallbeispiele präsentiert. Themen fokussiert werden die jeweiligen Einheiten gestaltet. Anhand von Pflichtliteratur (theoretische Basis Literatur) wird der kultur- und sozialanthropologische Bezugs-Rahmen hergestellt. Diese und andere Lernunterlagen werden auf der Lernplattform MOODLE zur Verfügung gestellt.

Die LV-Struktur setzt sich zusammen aus:

• Theoretischem / methodischem Input der LV-Leiterin
• (Re)präsentation von Bildmaterial und visuellen Medien (Film / Videos, Foto-Serien) zum oben vorgestellten Themenkomplex
• PowerPoint-gestütztem Vortrag
• Wahlmöglichkeit zwischen theoretischem oder praktischem Input der Studierenden
• Diskussion von themenspezifischen Basistexten
• Diskussion der auftretenden Probleme und Fragestellungen
• Text-Referate der Studierenden ('Pflichtliteratur-Referate')
PP gestützte Reflexionen der Studierenden zur VS-Thematik

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

* Kontinuierliche Anwesenheit
* Aktive Beteiligung an den Diskussionen der LV
* Lesen, Bearbeiten und Diskutieren der zu einem ?Reader zusammengestellten Pflichtliteratur (3-4 Basistexte pro Einheit zu den in der LV erläuterten Begriffen und Diskursen)
* Text-Referate der Studierenden (-> oben)
* Wahlweise individuelle oder Gruppenpräsentationen zu den jeweiligen Themenfeldern
* Wahlweise visuelle oder schriftliche SE-Arbeit

Anmerkungen:
* Die Pflichtliteratur wird als Reader zusammengestellt und in Form von PDFs (= virtueller Reader) auf die Lernplattform gestellt
* ABGABE-FRIST DER SE-ARBEITEN: 2019-08-15

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

* Kontinuierliche Anwesenheit (1x unentschuldigtes Fernbleiben wird toleriert, alle weiteren nur mit ärztlichem Attest) = Vorraussetzung für eine positive Beurteilung
* Kenntnis der Basistexte (Reader-Literatur) inkl. Text-Referat: 20%
* Aktive Beteiligung an den Diskussionen auf Basis eines Bonus-/Malus-Systems 10%
* Mündliche Präsentation: 20%
* Schriftliche oder visuelle SE-Arbeit: 50%

Prüfungsstoff

Literatur

ACHTUNG: DIE EINGEREICHTE PFLICHT-LITERATUR WIRD IN DER ERSTEN LV BEKANNT GEGEBEN & ALS READER AUF MOODLE GESTELLT.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39