Universität Wien

240036 VS Diskurse und Konflikte um Sacred Sites (3.3.5) (2019S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit!

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 07.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 14.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 28.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 04.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 11.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 02.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 09.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 16.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 23.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 06.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum D, NIG 4. Stock
  • Donnerstag 13.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock
  • Donnerstag 27.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal A, NIG 4.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt:
Sacred sites spielen in vielen traditionellen Religionen indigener Völker eine besondere Rolle.
Insbesondere die 'Raumbezogenheit' dieser Religionen bedingt, dass Veränderung oder Zerstörung der physischen oder topografischen Eigenheiten 'heiliger Stätten' für diese Religionen eine besondere Beeinträchtigung und oftmals sogar Existenzgefährdung darstellen. Durch staatliche und industrielle Entwicklungsvorhaben jeder Art (Infrastruktur, Rohstoffgewinnung, Tourismus) ergeben sich zahlreiche Gefährdungen für sacred sites.

Lehrziele:
In der Lehrveranstaltung wird die 'Raumbezogenheit' als besonderes Merkmal vieler 'traditioneller' indigener Religionen verdeutlicht, und in der Folge aufgezeigt, wie der Schutz dieser Religionen mit Fragen des Umweltschutzes, des Kulturgüterschutzes und der Menschenrechte verflochten ist, und welche Aufgabe dem anthropologischen Fachwissen (Gutachtertätigkeit) zur Sensibilisierung verschiedener Schutzregimes zukommt. Schließlich wird aufgezeigt, wie in Zusammenwirken mit betroffenen indigenen Gruppen Schutzmechanismen entwickelt werden können, die in adäquater Weise den Bedürfnissen der Anhänger dieser Religionen entsprechen.

Methode:
Die Lehrveranstaltung soll wöchentlich zweistündig stattfinden. Fallmethode Die Studierenden sollen von Woche zu Woche jeweils einen Sacred-sites-Konfliktfall vorbereiten. In den Lerneinheiten werden die religionsanthropologischen Hintergründe des jeweiligen Falls, die Konfliktkonstellation, die im Rahmen des Konfliktes entwickelten Diskurse des Konflikts und der (bisherige) Konfliktausgang ausführlich erörtert. Die für KulturanthropologInnen besonders interessanten Sichtweisen und Beiträge der indigenen Konfliktseite werden besonders herausgestrichen. Die akademische Auseinandersetzung mit 'sacred seites' erlaubt, unabhängig von ihrer Konfliktdimension, besondere Eigenheiten traditioneller Weltbilder deutlich erfassen zu lernen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung (Grundsätze und Detailwissen) am Ende des Semesters.
Regelmäßige Mitarbeit (Hausvorbereitungen an Hand auf Moodle hochgeladener Texte!) wird vorausgesetzt. Duch Kurzreferate im Laufe des Semesters können einige der zu erreichenden Punkte für den Abschlusstest vorweg erreicht werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßiges Bearbeiten der Woche zu Woche angegebenen Pflichtliteratur als Grundlage für Diskussionen, Exzerpte, Präsentationen in den Unterreíchseinheiten.

Aktive Mitarbeit in den Präsenzeinheiten. Die Mitarbeit wird laufend protokolliert.

Absolvierung eines schriftlichen Testes am SE-Ende mit 4 Fragen zum in der Lehrveranstlatung behandelten Inhalt.

Prüfungsstoff

Der Prüfungsstoff ist der gesamte in den Einheiten behandelte Stoff.

Literatur

Empfohlene allgemeine Literatur
Basisliteratur:
Gulliford, Andrew: Sacred Objects and Sacred Places. Preserving Tribal Tradition. Boulder 2000.
Heinämäki, Leena & Herrmann, Thora Martina (Eds.): Experiencing and Protecting Sacred Natural Sites of Sámi and other Indigenous Peoples. The Sacred Arctic. 2017.
Kuppe, René: 'Der Schutz von 'Sacred Sites' traditioneller indigener Religionen und die Dekolonisierung des Grundrechts auf Religionsfreiheit' in: Recht - Religion - Kultur. Festschrift für Richard Potz zum 70. Geburtstag, Wien 2014.
Margl, Lisbeth, The Protection of Indigenous Sacred Sites (Wahi Tapu) in New Zealand. An Analysis of the Legal and Political Situation for Maori People of Aotearoa concerning the Protection of Wahi Tapu (Indigenous Sacred Sites), Diss. Rechtswiss. Fakultät, Univ. Wien 2007.
Ross, Michael Lee: First Nations Sacred Sites in Canada’s Courts. Vancouver 2005.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39