240037 VO Einführung in die Ethnologie des Nahen Ostens (2023S)
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Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte oder erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Es kommt die Plagiatssoftware Turnitin zum Einsatz.
Plagiierte oder erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Es kommt die Plagiatssoftware Turnitin zum Einsatz.
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
- Dienstag 27.06.2023 11:30 - 13:00 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Dienstag 26.09.2023 11:30 - 13:00 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Dienstag 28.11.2023 11:30 - 13:00 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Dienstag 30.01.2024 09:45 - 11:15 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Die Lehrveranstaltung soll nach Möglichkeit in Präsenz durchgeführt werden. Aufgrund der jeweils geltenden Abstandsregelungen und anderer Maßnahmen kann es zu Anpassungen kommen.
- Dienstag 07.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Dienstag 14.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Dienstag 21.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Dienstag 28.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Dienstag 18.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Dienstag 25.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Dienstag 02.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Dienstag 09.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Dienstag 16.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Dienstag 23.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Dienstag 06.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Dienstag 13.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
- Dienstag 20.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal II NIG Erdgeschoß
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Prüfung (Präsenzveranstaltung).
Während der Prüfung dürfen keine Hilfsmittel verwendet werden.
Während der Prüfung dürfen keine Hilfsmittel verwendet werden.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Der Prüfungsbogen wird zehn Fragen umfassen. Jede dieser Prüfungsfragen kann stichwortartig bzw. in wenigen Sätzen beantwortet werden (max. 200 Wörter pro Frage).Für jede dieser zehn Prüfungsfragen können max. 10 Punkte erreicht werden (insgesamt 100 Punkte). Im Rahmen der Beurteilung werden die jeweils erreichten Punkte addiert.
Der Prüfungsnote liegt folgender Beurteilungsschlüssel zugrunde:
100 - 91 Punkte: Sehr gut.
90 - 76 Punkte: Gut.
75 - 61 Punkte: Befriedigend.
60 - 51 Punkte: Genügend.
50 oder weniger Punkte: Nicht genügend.Mindestanforderung für einen positiven Prüfungsabschluss ist das Erreichen von zumindest 51 Punkten.
Der Prüfungsnote liegt folgender Beurteilungsschlüssel zugrunde:
100 - 91 Punkte: Sehr gut.
90 - 76 Punkte: Gut.
75 - 61 Punkte: Befriedigend.
60 - 51 Punkte: Genügend.
50 oder weniger Punkte: Nicht genügend.Mindestanforderung für einen positiven Prüfungsabschluss ist das Erreichen von zumindest 51 Punkten.
Prüfungsstoff
Gesamter Vorlesungsstoff inkl. PP-Folien und Begleitmaterial zu den einzelnen Vorlesungseinheiten (siehe Moodle).
Fachliteratur - soweit diese in der Vorlesung besprochen wurde.In der Beurteilung wird besonderes Augenmerk auf eigene Schlussfolgerungen gelegt (Anwendungsmöglichkeiten bestimmter sozialanthropologischer Theorien für bestimmte Forschungsfragen, kritische Auseinandersetzung mit der Fachliteratur sowie Erkennen von strukturellen Zusammenhängen).
Eine Anwesenheit in den Vorlesungseinheiten wird ausdrücklich empfohlen.
Fachliteratur - soweit diese in der Vorlesung besprochen wurde.In der Beurteilung wird besonderes Augenmerk auf eigene Schlussfolgerungen gelegt (Anwendungsmöglichkeiten bestimmter sozialanthropologischer Theorien für bestimmte Forschungsfragen, kritische Auseinandersetzung mit der Fachliteratur sowie Erkennen von strukturellen Zusammenhängen).
Eine Anwesenheit in den Vorlesungseinheiten wird ausdrücklich empfohlen.
Literatur
Batrouney, Trevor & Boos, Tobias & Escher, Anton & Paul Tabar (eds.) 2014: Palestinian, Lebanese and Syrian Communities in the World: Theoretical frameworks and empirical studies. Heidelberg: Winter-Verlag.Binder, Susanne & Gebhard Fartacek (Hg.) 2017: Facetten von Flucht aus dem Nahen und Mittleren Osten. Wien: Facultas-Verlag.Dostal, Walter (Hg.) 2006: Tribale Gesellschaften der südwestlichen Regionen des Königreiches Saudi Arabien. Wien: ÖAW-Verlag.Dostal Walter & Wolfgang Kraus (ed.) 2005: Shattering Tradition: Custom, Law and the Individual in the Muslim Mediterranean. London: I.B. Tauris.Ende, Werner & Udo Steinbach (Hg.) 2005: Der Islam der Gegenwart. München: C.H. Beck.Fartacek, Gebhard 2010: Unheil durch Dämonen? Geschichten und Diskurse über das Wirken der Ğinn. Eine sozialanthropologische Spurensuche in Syrien. Wien: Böhlau-Verlag.Fartacek, Gebhard 2015: Bemerkungen zum Nahen Osten als ethnographisches Untersuchungsfeld. In: Journal of Audio-Visual Research –Jahrbuch des Phonogrammarchivs Nr. 6, S. 27-50.Fartacek, Gebhard 2021: Druze Reincarnation Narratives. Previous Life Memories, Discourses, and the Construction of Identities. Berlin: Peter Lang Verlag.Ginat, Joseph 2009. Bedouin Bisha ́h Justice. Ordeal by Fire. Brighton/Portland: Sussex Academic Press.Hafez, Sherine & Susan Slyomovics (eds.) 2013: Anthropology of the Middle East and North Africa. Into the New Millennium. Bloomington: Indiana University Press.Hashemi, Nader & Danny Postel (eds.) 2017: Sectarianization. Mapping and the New Politics of the Middle East. London: Hurst & Company.Hinnebusch, Raymond & Omar Imady (eds.) 2018. The Syrian Uprising. Domestic Origins and Early Trajectory. London: Routledge.Kerr, Michael & Craig Larkin (eds.) 2015: The Alawis of Syria: War, Faith and Politics in the Levant. London: Hurst & Company.Kraus, Wolfgang 2004: Islamische Stammesgesellschaften. Tribale Identitäten im Vorderen Orient in sozialanthropologischer Perspektive. Böhlau: Wien.Kriss, Rudolf & Hubert Kriss-Heinrich 1960: Volksglaube im Bereich des Islam. Bd. 1: Wallfahrtswesen und Heiligenverehrung. Wiesbaden: Harrassowitz.Kriss, Rudolf & Hubert Kriss-Heinrich 1962: Volksglaube im Bereich des Islam. Bd. 2: Amulette, Zauberformeln und Beschwörungen. Wiesbaden: Harrassowitz.Müller, Hannelore 2009: Religionen im Nahen Osten. Band 1. Wiesbaden: Harrassowitz.Müller, Hannelore 2015: Religionen im Nahen Osten. Band 2. Wiesbaden: Harrassowitz.Paret, Rudi 2008: Mohammed und der Koran. Stuttgart: Kohlhammer.Paret, Rudi 2014: Der Koran. Übersetzung von Rudi Paret. Stuttgart: Kohlhammer.Paret, Rudi 2012: Der Koran. Kommentar und Konkordanz von Rudi Paret. Stuttgart: Kohlhammer.Rabi, Uzi (ed.) 2016: Tribes and States in a Changing Middle East. Oxford: Oxford University Press.Weinrich, Ines (ed.) 2016: Performing Religion: Actors, contexts, and texts. Case studies on Islam. Beiruter Texte und Studien (BTS), Band 122. Würzburg: Ergon Verlag.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 15.09.2023 12:28
Gegenstand dieser Einführungsvorlesung ist die Vermittlung von kultur- und sozialanthropologischem Basiswissen zum Nahen Osten unter besonderer Berücksichtigung ethnisch-religiöser Minderheiten. Die Studierenden sollen mit den wichtigsten sozialanthropologischen Konzepten der Nahostethnologie vertraut gemacht werden und einen Überblick über Fachgeschichte, Literatur, Forschungsstand sowie über rezente Problemstellungen und methodologische Herausforderungen bekommen.Die wöchentlich stattfindenden (zweistündigen) Vorlesungseinheiten orientieren sich entlang folgender Themen:* Kulturgeschichtliche und landeskundliche Betrachtungen.
* Wirtschaftsethnologische Fragestellungen und Theorienbildungen zum Nomadismus.
* Ethnosoziologische Aspekte: Tribale Segmentierungen, Heiratsallianzen und strukturelle Amnesie.
* Adoption, Milchverwandtschaft und genealogische Zugehörigkeiten durch Wiedergeburt.
* Islamische Glaubensdoktrin und die sunnitischen Rechtsschulen.
* Der schiitische Islam und Minderheiten wie Ismailiten, Drusen, Alawiten, Zayditen, Ibaditen, Aleviten sowie die Religion der Jeziden.
* Sozialanthropologische Perspektiven zur Häresie: Sufi-Orden und der spirituelle Islam.
* Abgrenzungen und Zugehörigkeiten durch Sprache, Dialekt und Schrift.
* Panarabismus vs. Panislamismus: Rezente politische Auseinandersetzungen am Beispiel der Arabischen Republik Syrien.
* Reinheit und Gefährdung: Dschinn, Böser Blick und andere "übernatürliche" Phänomene.
* Great tradition vs. little tradition am Beispiel des lokalkulturellen Pilgerwesens.
* Rechtsanthropologische Perspektiven: Lokalkulturelle Strategien der Konfliktaustragung, Rituale der Vermittlung und Schiedsgerichte.
* Methodologische Perspektiven: Der Nahe Osten als ethnologisches Untersuchungsfeld.Zu jeder Vorlesungseinheit werden den Studierenden umfassende Materialien (PP-Folien, ausgewählte Texte, themenzentrierte Literaturlisten sowie - fallweise - ethnographische Bilder, Audioaufnahmen und Filmausschnitte) zur Verfügung gestellt. Anthropologische Modelle werden anhand konkreter Beispiele aus der ethnologischen Feldforschungspraxis expliziert und diskutiert.