Universität Wien

240040 SE BM7 FbSE Körper und Kommodifizierung in Gesundheit und Medizin (2024S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit!

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte oder erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Es kommt die Plagiatssoftware Turnitin zum Einsatz.

Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) zur Erbringung von Teilleistungen ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird.
Mo 17.06. 15:00-18:15 Seminarraum A, NIG 4. Stock

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 04.03. 15:00 - 18:15 Hörsaal C, NIG 4. Stock
Montag 18.03. 15:00 - 18:15 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
Montag 22.04. 15:00 - 18:15 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
Montag 29.04. 15:00 - 18:15 Seminarraum A, NIG 4. Stock
Montag 13.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum D, NIG 4. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Körper und Leiblichkeit spielen in der Medizinanthropologie und anderen Subdisziplinen der KSA spätestens seit Ende der 1980er Jahre eine zentrale Rolle. Das betrifft sowohl die empirische Auseinandersetzung mit körperbezogenen Themen rund um Gesundheit, Kranksein, Leiden und Tod als auch die konzeptuellen und erkenntnistheoretischen Debatten in der Medizinanthropologie. Vor diesem Hintergrund und vertiefend zur Vorlesung „Medizinanthropologie zur Einführung“ legen wir in diesem forschungsbasierten Seminar den Schwerpunkt auf den Themenbereich Kommodifizierung, also die Arten und Weisen, wie menschliche Körper und dessen Teile und Teilaspekte (Organe, Ei-/Samenzellen, Blut, genetischen Informationen etc.) einer Warenlogik zugänglich und auf dieser Basis in diversen sozio-ökonomischen Zusammenhängen nutzbar gemacht werden. Wir fragen nach den damit verbundenen Problemwahrnehmungen, Begründungszusammenhängen, Bedeutungen, Praktiken, Politiken, Infrastrukturen, Umgangsformen und Wirkungen auf individueller wie gesellschaftlicher Ebene, aber auch nach alternativen Formen Körper verfügbar zu machen. Besonderes Augenmerk legen wir hierbei auf die Verknüpfung theoretischer Zugänge und empirischen Materials in der Forschungspraxis.
In einem ersten Schritt greifen wir die empirischen Befunde und analytischen Erkenntnisse auf, wie sie in Zusammenhang mit Körper und Leiblichkeit in der Medizinanthropologie diskutiert werden. Auf Basis von entsprechenden Schlüsseltexten und exemplarischen empirischen Studien erarbeiten wir in einem zweiten Schritt kleinere empirische Forschungsprojekte, die die Studierenden individuell oder in Kleingruppen umsetzen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

o Anwesenheit und aktive Teilnahme
o Thesenpapiere und Auseinandersetzung mit der Pflichtliteratur 18 Punkte
o Erarbeitung und Präsentation eines ausgewählten Themengebiets in Form eines kleinen Forschungsprojektes 32 Punkte
o Seminararbeit 50 Punkte

KI-Tools (z.B. ChatGPT) dürfen nach Rücksprache mit dem LV-Leiter bei entsprechender Dokumentation von Vorgangsweise und Ergebnissen als „inspirierendes Hilfsmittel“ und zur Reflexion eigenständiger Leistungen verwendet werden. Dabei sind die Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis einzuhalten. Detaillierte Richtlinien werden hierfür zu Beginn der LV besprochen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für alle Teilleistungen sind insgesamt 100 Punkte zu erreichen.

Beurteilungsschlüssel:
91 - 100 Punkte = 1 (sehr gut)
81 - 90 Punkte = 2 (gut)
71 - 80 Punkte = 3 (befriedigend)
61 - 70 Punkte = 4 (genügend)
00 - 60 Punkte = 5 (nicht genügend)

Alle Teilleistungen müssen positiv absolviert werden, damit das Seminar insgesamt positiv abgeschlossen werden kann.

Prüfungsstoff

Pflichtliteratur

Literatur

Abdalla, Mustafa (2018). Transfigurative experiences of sickness: Medical regimes, disease commodification, and professional patients in Egypt. Zeitschrift für Ethnologie, 143, 21-39.
Cohen, Lawrence. (2005). Operability, Bioavailability, and Exception. In Aihwa Ong, & Stephen J. Collier (Eds.), Global Assemblages: Technology, Politics, and Ethics as Anthropological Problems pp. 79-90). Malden: Blackwell Publishing.
Inhorn, Marcia C., Yu, Ruoxi, & Patrizio, Pasquale (2021). Upholding success: Asian Americans, egg freezing, and the fertility paradox. Medical Anthropoly, 40, 3-19.
Waldby, Catherine (2002). Stem cells, tissue cultures and the production of biovalue. health: An Interdisciplinary Journal for the Social Study of Health, Illness and Medicine, 6, 305-323.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: So 03.03.2024 00:02