Universität Wien

240055 PS Performing Masculinity: Männlichkeitskonzepte im Tanz (2022W)

Wahllehrveranstaltung

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 05.10. 16:45 - 20:00 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Mittwoch 19.10. 16:45 - 20:00 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Mittwoch 16.11. 16:45 - 20:00 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Mittwoch 30.11. 16:45 - 20:00 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Mittwoch 14.12. 16:45 - 20:00 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Mittwoch 11.01. 16:45 - 20:00 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Mittwoch 25.01. 16:45 - 20:00 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In diesem Proseminar möchte ich Sie dazu einladen, 'Männlichkeit' und 'Tanz' sowie das Spannungsverhältnis der beiden Begriffe zueinander zu erforschen. Welche Gedanken, Bilder und Erfahrungen haben Sie, wenn Sie an Tanz (Körper in Bewegung) denken und was haben Sie vor Augen, wenn Sie sich dabei tanzende Männer vorstellen? Wann nehmen Sie Tanz als spezifisch 'männlich' oder 'weiblich' wahr und warum? Und wie gelingt es einzelnen choreografischen/künstlerischen Arbeiten, die Grenzen von Geschlechterkategorien zu reflektieren, zu verunsichern oder zu durchqueren?In den ersten Einheiten werfen wir einen kursorischen Blick auf die Tanzgeschichte, um einführend zu untersuchen, wie tanzende Männer 'Männlichkeit' auf der Bühne im Spiegel des gesellschaftlichen Wandels (geschlechtsspezifische Zuschreibungen/Erwartungen, begehrende Blicke) und der damit einhergehenden (privilegierten oder marginalisierten) Körper- und Bewegungskonzepte definiert haben. In der Verschränkung von Tanzwissenschaft/Performance Studies und kritischer Männlichkeitsforschung setzen sich die Studierenden einzeln und in der Gruppe mit der Inszenierung und Aufführung von Männlichkeit(en) in den szenischen Künsten geschlechtertheoretisch und diskursanalytisch auseinander. Die historisch vergleichende Analyse unterschiedlicher männlicher Rollenmodelle oder Repräsentationen von 'Männlichkeit' soll hier keine Dichotomie der Geschlechter (re-)produzieren, sondern vielmehr auf die jeweiligen zeit- und kontextbedingten Möglichkeiten der Darstellung, Verkörperung und performativen Überschreitung sozialer und ästhetischer Codes hinweisen. Ein gemeinsamer Besuch einer Aufführung ist geplant und wird noch bekannt gegeben.Hinweis: Zu diesem interdisziplinär angelegten Proseminar lade ich Studierende aus allen geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen herzlich ein. Bei der Vergabe der Proseminarthemen wird entsprechend Rücksicht genommen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Anwesenheit und aktive Teilnahme; Diskussionsbereitschaft - Pflichtlektüre und Vorbereitung für jede Einheit (Texte werden bereitgestellt)- Präsentation einer Case Study- Tanz-/Performanceanalyse unter Bezugnahme auf die erarbeitete Literatur oder das Video- und Bildmaterial (evtl. in der Gruppe) - Abgabe eines Abstracts mit Arbeitstitel - Abgabe einer Proseminararbeit- Gemeinsamer Besuch einer Performance (z.B. brut, Tanzquartier, WUK)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mitarbeit 25%, Präsentation 25%, Abschlussarbeit 50%

Jede der Teilleistungen muss positiv bewertet werden, um die Lehrveranstaltung positiv abschließen zu können.

Prüfungsstoff

Literatur

- Burt, Ramsey: The Male Dancer. Bodies, Spectacle, Sexualities. London: Routledge 2005.
- Butler, Judith: Bodies That Matter: On the Discursive Limits of 'Sex'. Routledge 1993.
- Butler, Judith: Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt 1991.
- Carson, Anne: 'The Gender of Sound', in: Glass, Irony, and God, New York: New Directions 1992, 11939.
- Connell, Raewyn W.: Gender and Power. Society, the Person and Sexual Politics. Cambridge: Polity Press 1987.
- Connell, Raewyn W.: Masculinities. Berkeley: University of California Press 1995.
- Foucault, Michel: Histoire de la sexualité (3 Bände, 1970er Jahre). Gallimard, Paris 1994
- Lehman, Peter: Running scared: masculinity and the representation of the male body. Detroit, Ill.: Wayne State Univ. Press New ed. 2007.
- Lepecki, André: Exhausting dance: performance and the politics of movement. New York, NY [u.a.] : Routledge 1. publ. 2006.
- Love, Heather: Feeling Backward: Loss and the Politics of Queer History. Cambridge, Mass.: Harvard University Press 2007.
- Muñoz, José Esteban: Disidentifications. Queers of Color and the Performance of Politics, Minneapolis/London: University of Minnesota Press, 1999.
- Schulze-Fellmann, Janine: 'Gender Trouble. Mann oder Frau? Die Gegenwartschoreografie durchkreuzt vertraute Wahrnehmungsmuster', in: tanz. Zeitschrift für Ballett, Tanz und Performance. Jahrbuch 2016.
- Schulze-Fellmann; Janine: 'Tanz', in: Männlichkeit. Ein interdisziplinäres Handbuch. Hg. von Stefan Horlacher, Bettina Jansen und Wieland Schwanebeck. Stuttgart: Metzler Verlag 2016.
- Sedgwick, Eve Kosofsky: Between Men. English Literature and Male Homosocial Desire. New York 1985.
Siegmund, Gerald: 'Turning into Subjects; The Male Dancer in Romantic Ballet, in: Rainer Emig; Antony Rowland (Hg.): Performing Masculinity. Houndmills 2010, 2840.
- Theweleit, Klaus: Männerphantasien Band 1. Frauen, Fluten, Körper, Geschichte. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1987.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 29.09.2022 10:29