240056 SE VM4 / VM7 - Aktuelle feministische, queere, post- und dekoloniale Debatten (2019W)
in der internationalen Entwicklungsforschung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 20.09.2019 09:00 bis Mi 02.10.2019 08:00
- Abmeldung bis Do 31.10.2019 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 30.10. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Mittwoch 13.11. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Mittwoch 27.11. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Mittwoch 11.12. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Mittwoch 15.01. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Mittwoch 29.01. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Leistungsüberprüfung erfolgt über mündliche und schriftliche Beiträge der Studierenden im Lauf des Seminars sowie die schriftliche Seminararbeit. Die Studierenden werden nach Absolvierung der LV u.a. in der Lage sein …
- Das koloniale/ moderne Erbe von westlicher Wissenschaft zu erkennen
- Rassismus, Ethnozentrismus, Heteronormativität und -sexualität als Teil dieses kolonialen/modernen Erbes von wissenschaftl. Disziplinen zu problematisieren
- Sich auf Indigene und Schwarze Wissenschaftskritik zu beziehen
- Frauen- und Menschenrechte zu analysieren
- Verschränkungen von Geschlecht und Religion kritisch analysieren
- Sexuelle und reproduktive Rechte vor dem Hintergrund schwindender zivilgesellschaftlicher Räume zu diskutieren
- Künstlerische, politische und rechtliche Wissensproduktionen zu Geschlecht und Sexualität als Orte des sozialen Wandels zu untersuchen
- Ethische Dilemmata in Wissensproduktionen zu problematisieren
- Selbstreflektierende Haltung zur eigenen Verantwortung in Wissenschaft und Gesellschaft zu übernehmen
- Das koloniale/ moderne Erbe von westlicher Wissenschaft zu erkennen
- Rassismus, Ethnozentrismus, Heteronormativität und -sexualität als Teil dieses kolonialen/modernen Erbes von wissenschaftl. Disziplinen zu problematisieren
- Sich auf Indigene und Schwarze Wissenschaftskritik zu beziehen
- Frauen- und Menschenrechte zu analysieren
- Verschränkungen von Geschlecht und Religion kritisch analysieren
- Sexuelle und reproduktive Rechte vor dem Hintergrund schwindender zivilgesellschaftlicher Räume zu diskutieren
- Künstlerische, politische und rechtliche Wissensproduktionen zu Geschlecht und Sexualität als Orte des sozialen Wandels zu untersuchen
- Ethische Dilemmata in Wissensproduktionen zu problematisieren
- Selbstreflektierende Haltung zur eigenen Verantwortung in Wissenschaft und Gesellschaft zu übernehmen
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Das Seminar dient der fortgeschrittenen wissenschaftlichen Diskussion von Themen, die sich aus den Inhalten der Stundenlektüren ergibt. Zur Bewertung der erfolgreichen Teilnahme gehören: Anwesenheit und Lesen der Pflichtlektüre (Englischkenntnisse erforderlich!); Mündl. Referat mit schriftl. Zusammenfassung; Absprache vor Referat; schriftliche Seminararbeit (mind. 40.000 Zeichen) mit einer Abgabefrist bis spätestens zum 30.04.2020. Das Referat und die Seminararbeit sollen aus den Inhalten der Seminartexte hervorgehen. Beides wird zu gleichen Teilen (je 50%) bewertet.
Prüfungsstoff
Literatur
Bracke, Sarah; Paternotte, David, 2016. Unpacking the Sin of Gender. Religion & Gender, Vol. 6, no. 2, 143-154 | DOI: 10.18352/rg.10167.
- Liamputtong, Pranee, 2010. Performing qualitative cross-cultural research. Cambridge: Cambridge University Press, 212-235; 236-237.
- Lugones, María, 2010. Toward a decolonial feminism. Hypatia vol. 25, no. 4 (Fall, 2010), [pdf], 742-759.
- Mama, Amina, 1995. Beyond the masks. Race, gender and subjectivity. London & New York: Routledge, 43-63.
- Schramm, Christina, 2018. Debated existences, claimed histories. Black Indigenous Women’s Diasporic Lives in Costa Rica. In: Wiebke Beushausen, et al. (Eds.). Practices of Resistance: Narratives, Politics, and Aesthetics across the Caribbean and its Diasporas. Serie InterAmerican Research: Contact, Communication, Conflict. London and New York: Routledge, 151-168.
- Smith, Andrea, 2011. Queer Theory and Native Studies. The Heteronormativity of Settler Colonialism. In: Qwo-Li Driskell, Chris Finley, Brian Joseph Gilley, Scott Lauria Morgenson (eds.). Queer Indigenous Studies. Critical interventions in theory, politics, and literature. Tucson: The University of Arizona Press, 43-65.
- Smith, Linda Tuhiwai, 2006. Decolonizing methodologies. Research and indigenous peoples. London & New York: Zed Books, 42-57 und 58-77.
- Sweetman, Caroline, 2017. Introduction: gender, development and fundamentalisms. Gender & Development, Vol 25, No. 1, 1-14.
- Liamputtong, Pranee, 2010. Performing qualitative cross-cultural research. Cambridge: Cambridge University Press, 212-235; 236-237.
- Lugones, María, 2010. Toward a decolonial feminism. Hypatia vol. 25, no. 4 (Fall, 2010), [pdf], 742-759.
- Mama, Amina, 1995. Beyond the masks. Race, gender and subjectivity. London & New York: Routledge, 43-63.
- Schramm, Christina, 2018. Debated existences, claimed histories. Black Indigenous Women’s Diasporic Lives in Costa Rica. In: Wiebke Beushausen, et al. (Eds.). Practices of Resistance: Narratives, Politics, and Aesthetics across the Caribbean and its Diasporas. Serie InterAmerican Research: Contact, Communication, Conflict. London and New York: Routledge, 151-168.
- Smith, Andrea, 2011. Queer Theory and Native Studies. The Heteronormativity of Settler Colonialism. In: Qwo-Li Driskell, Chris Finley, Brian Joseph Gilley, Scott Lauria Morgenson (eds.). Queer Indigenous Studies. Critical interventions in theory, politics, and literature. Tucson: The University of Arizona Press, 43-65.
- Smith, Linda Tuhiwai, 2006. Decolonizing methodologies. Research and indigenous peoples. London & New York: Zed Books, 42-57 und 58-77.
- Sweetman, Caroline, 2017. Introduction: gender, development and fundamentalisms. Gender & Development, Vol 25, No. 1, 1-14.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
VM4 / VM7
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21
Die transdisziplinäre Ausrichtung des Seminars beabsichtig, kritisch die Disziplinarität von Wissenschaft als solche zu hinterfragen und als Teil des kolonialen und modernen Erbes von westlicher Forschung zu verstehen. Disziplinen sind immer auch mit Disziplinierungen von Menschen und Körpern verbunden. So ist die westliche Forschung mitverantwortlich, dass z.B. Indigene, Schwarze, Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Inter* Menschen nicht nur zu sogenannten, verwerflichen ‚Anderen’ konstruiert worden sind; ihre vielfältigen Existenzen und Wissensformen sind auch fragmentiert, wenn nicht zerstört, worden. Die Sprachen, in denen ihre kulturellen Archive fortbestehen, sind nicht unbedingt von akademischer, wissenschaftlicher Natur. Schweigen, Emotionen, Kurzgeschichten, Metaphern, Gedichte, Fotografien und Strassenproteste sind stattdessen oft die Ausdrucksformen, die hier Bedeutung finden und Kriterien von Wissenschaftlichkeit auch im Bereich der feministischen Wissenschaft und Geschlechterstudien neu definieren.