Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

240056 VO+UE VM5 / VM1 - Chinas Expansion in Afrika (2022W)

Nutzen und Defizite aus weltsystemtheoretischer Perspektive

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Geplant ist: reguläre vor-Ort Lehre - ohne Platzbeschränkungen (ev. mit Maskenpflicht).

  • Dienstag 11.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 18.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 25.10. 11:30 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 08.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 15.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 22.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 29.11. 11:30 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 06.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 13.12. 11:30 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 10.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 17.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 24.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Dienstag 31.01. 11:30 - 13:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Auf Basis seiner Abkoppelungstheorie [Théorie de la déconnexion] vertrat Samir Amin die These, wonach die afrikanischen Länder doch von der chinesischen Afrika-Politik profitieren könnten. Die Position des weltbekannten Weltsystemtheoretikers lässt sich damit begründen, dass der von China anvisierte Aufbau der kontinentalen Infrastruktur den wirtschaftlichen Entwicklungsprozess in Afrika entscheidend vorantreiben kann. Zumal die Beziehungen zwischen „Peripherie“ und „Zentrum“ innerhalb des kapitalistischen Wirtschaftssystems asymmetrisch strukturiert sind, ist es von großer Bedeutung, so meint Amin, die „alten“ innerafrikanischen Wirtschaftsstrukturen zu revitalisieren. Aus seiner Sicht geht es darum, die „Entwicklung“ der „Unterentwicklung“ unbedingt zu unterbinden. Demgegenüber gibt es andere Meinungen, die die chinesische Expansion in Afrika eher negativ beurteilen. Hier ist die Rede von einem neuen [kolonialen] Dominationssystem, welches den Demokratisierungsprozess auf dem afrikanischen Kontinent ins Wanken bringen wird. In diesem Zusammenhang, so die China-Kritiker, können weitere Abhängigkeitsstrukturen entstehen, die die entwicklungspolitischen Programme in Afrika zunichtemachen werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aufgabe der Lehrveranstaltung ist es, Chinas Außenpolitik einer wirtschaftlich sowie politisch-ideologisch kritischen Analyse zu unterziehen. Dabei wird es notwendig sein, eine komparative Studie zwischen dem westlichen [USA, Europa] globalen Wirtschaftssystem und dem chinesischen „Modell“ durchzuführen. Vor allem aber müssen die unterschiedlichen Positionen [etwa Wahrnehmungen und Vorstellungen] der afrikanischen politischen Verantwortlichen thematisiert werden, um zu erfahren, welche Prioritäten sie sich [bei entwicklungspolitischen Fragen] selbst setzen.
Der Leistungsnachweis kann auf folgende Weise erbracht werden: regelmäßige Bearbeitung der Aufgaben [Pflichtlektüre und kurze schriftliche Kommentare]

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Voraussetzungen für einen positiven Abschluss: Regelmäßige und aktive Teilnahme; Verfassen von kleinen Hausaufgaben bzw. eines Essays (8 bis 10 Seiten).

Prüfungsstoff

Vorlesungsinhalt und Pflichtlektüre. Die Literaturliste wird im Laufe des Semesters stetig ergänzt.

Literatur

1. Dieter Senghaas: „Europas Entwicklung und die Dritte Welt. Eine Bestandsaufnahme“, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1986.
2. Dirk Schmidt und Sebastian Heilmann: „Außenpolitik und Außenwirtschaft der Volksrepublik China“, Springer Verlag, Wiesbaden 2012.
3. Helmut Asche und Margot Schüller: „Chinas Engagement in Afrika – Chancen und Risiken für Entwicklung“, Eschborn / Deutschland 2008
4. Ian Taylor: “The Forum on China-Africa Cooperation (FOCAC)” London: Routledge, 2012
5. Samir Amin: „La déconnexion, pour sortir du système mondial“, Editions La Découverte, Paris 1986.
6. André Gunder Frank: „Orientierung im Weltsystem. Von der Neuen Welt zum Reich der Mitte“, Promedia, Wien 2005.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

IE: VM1 / VM5;

Letzte Änderung: Sa 01.10.2022 12:08