Universität Wien

240059 SE BM9 Doing Medical Anthropology (2023W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit!

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte oder erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Es kommt die Plagiatssoftware Turnitin zum Einsatz.

Die Verwendung von KI-Tools (z. B. ChatGPT) zur Erbringung von Teilleistungen ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich gefordert wird.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Beachten Sie den abweichenden Termin für die Kick-off Veranstaltung!

Mittwoch 04.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum A, NIG 4. Stock
Donnerstag 19.10. 13:15 - 16:30 Seminarraum A, NIG 4. Stock
Donnerstag 09.11. 13:15 - 16:30 Seminarraum A, NIG 4. Stock
Donnerstag 30.11. 13:15 - 16:30 Seminarraum A, NIG 4. Stock
Donnerstag 14.12. 13:15 - 16:30 Seminarraum A, NIG 4. Stock
Donnerstag 11.01. 13:15 - 16:30 Seminarraum A, NIG 4. Stock
Donnerstag 25.01. 13:15 - 16:30 Seminarraum A, NIG 4. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In einem ihrer Aufsätze schrieb Margaret Lock, der Anspruch der Medizinanthropologie liege darin: „to lay bare how societal relations produce the forms and distribution of sickness characteristic of any given society“.

In diesem Seminar stellen wir uns der Hausforderung, wie wir diesem Anspruch in unterschiedlichen sozialen und politischen Anwendungsbereichen gerecht werden und uns als (Medizin-)Anthropolog:innen aktiv einbringen können. Konkret widmen wir uns folgenden Fragen:

- Welche Art von Wissen generiert Medizinanthropologie als Sub-Disziplin der Anthropologie?
- Welche Orte, Foren und Anwendungsgebiete bietet „die Medizin“ – und worum geht es überhaupt, wenn wir von „Medizin“ sprechen?
- Wo können sich Medizinanthropolog:innen an der Schnittstelle von Medizin und Gesellschaft einbringen; welche Bedeutungen haben ihre Sichtweisen und was können sie beitragen, was tun und was verändern?

Zur Beantwortung dieser Fragen verwenden wir Text- und Medienreflexionen, gemeinsame Diskussionen, Ausflüge und Expert:innen-Roundtables sowie Explorationen im Feld mithilfe eines von den Studierenden selbst entwickelten „Investigativprojekts“. Wir werden uns in einer Organisation für unversicherte Personen widerfinden, mit Lehrenden der Medizinischen Universität diskutieren und über die Anwendungsmöglichkeiten laufender Projekte von Medizinanthropolog:innen reflektieren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Was kann „doing medical anthropology“ alles bedeuten? Neben Textreflexionen, aktiven Diskussionen und Vorbereitung der Ausflüge und Roundtables werden Studierende auch mithilfe von Tagebüchern und einer kleinen, investigativen Feldforschung diese Frage vor allem für sich selbst ergründen, reflektieren und beantworten. Die Projekte können explorativ und experimentell sein und werden von der Lehrveranstaltungsleitung aktiv im Semester betreut (in Gruppen oder individuell).

Erlaubte Hilfsmittel: In Abstimmung mit der LV-Leitung entsprechend Gruppenkonstellation.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Vorwissen wird nicht vorausgesetzt. Die Unterrichtssprache ist Deutsch; ein Großteil der Medien und Texte sind Englisch. Vor allem aber sollen Studierende die Bereitschaft aufbringen, Themen offen und respektvoll zu diskutieren und am Lern- und Erfahrungserfolg ihrer Kolleg:innen teilzuhaben.

BEURTEILUNGSMASSSTAB:
- Textreflexionen (5) [25%]
- Einmalige Diskussionsleitung & Vorbereitung einer Einheit [15%]
- "Fieldnotes"-Tagebuch [10%]
- Durchführung eines "Investigativprojekts" (selbstentwickelte Fragestellung; in Gruppe oder individuell) [25%]
- Abschlusspräsentation und -darstellung des Projekts [25%]

Prüfungsstoff

Literatur

Literatur-Beispiele (Details TBD, abhängig von Gruppeninteresse)
- Desclaux, Alice, and Julienne Anoko. 2017. “Anthropology Engaged against Ebola (2014-2016): Approaches, Contributions and New Questions.” Sante Publique (Vandoeuvre-Les-Nancy, France) 29 (4): 477–85. https://doi.org/10.3917/spub.174.0477.
- Elliott, Danielle, and Timothy K. Thomas. 2017. “Lost in Translation? On Collaboration between Anthropology and Epidemiology.” Medicine Anthropology Theory, Interventions, 4 (2): 1–17.
- Hamdy, Sherine. 2018. “Lissa: A Story About Medical Promise, Friendship, and Revolution.” Medical Humanities (blog). September 18, 2018. https://blogs.bmj.com/medical-humanities/2018/09/18/lissa-a-story-about-medical-promise-friendship-and-revolution/.
- Povinelli, Elizabeth A., Mathew Coleman, and Kathryn Yusoff. 2017. “An Interview with Elizabeth Povinelli: Geontopower, Biopolitics and the Anthropocene.” Theory, Culture & Society 34 (2–3): 169–85.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 03.10.2023 10:48