240060 FS FM1 - Forschungsseminar (Teil 1) - Forschungsdesign (2021S)
Intersektionalität als Forschungsperspektive in der Migrations- und Entwicklungforschung
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Sa 20.02.2021 10:00 bis Di 02.03.2021 09:00
- Abmeldung bis Mi 31.03.2021 23:59
Details
max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Die LV startet digital und wird, wenn es die Covid-Bestimmungen wieder zulassen, auf Vor-Ort umgestellt.
- Donnerstag 04.03. 09:45 - 13:00 Digital
- Donnerstag 18.03. 09:45 - 13:00 Digital
- Donnerstag 15.04. 09:45 - 13:00 Digital
- Donnerstag 29.04. 09:45 - 13:00 Digital
- Donnerstag 20.05. 09:45 - 13:00 Digital
- Donnerstag 10.06. 09:45 - 13:00 Digital
- Donnerstag 24.06. 09:45 - 13:00 Digital
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Studierenden können das Thema ihrer Forschung frei wählen. Eine intersektionale Forschungsperspektive und qualitative Erhebungs- und Auswertungsverfahren sind verpflichtend. Die Studierenden werden dazu ermutigt eine Feldforschung (zB.: narrative Interviews o.ä.) umzusetzen. Sie werden viel selbständig an ihren Projekten arbeiten. Die Lehrveranstaltung wird im E-Learning Format mit Hilfe der LErnplattform Moodle abgehalten. Alle Texte, Beschreibung der laufenden Aufgaben und Hilfsmaterialien zum Verfassen eines Forschungsdesigns sind über Moodle zugänglich. Damit die Studierenden sich mit den Kolleg_innen und der LV-Leiterin über den Forschungsprozess konstruktiv austauschen können, wurde ein Diskussionsforum eingerichtet. Ebenso wird es Online-Sprechstunden geben, um die Studierenden im Arbeitsprozess zu unterstützen.
In beiden Semestern sind Forschungspräsentationen verpflichtend angesetzt. Im ersten Smeester ist diese Präsentation online geplant. Ebenso müssen regelmäßig schriftliche Teilleistungen erbracht werden.
In beiden Semestern sind Forschungspräsentationen verpflichtend angesetzt. Im ersten Smeester ist diese Präsentation online geplant. Ebenso müssen regelmäßig schriftliche Teilleistungen erbracht werden.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Aktive Mitarbeit über das Diskussionsforum
Präsentation des Forschungsvorhabens (ggfs. online und in der Präsenzeinheit im zweiten Semester)
Schriftliche Abgaben während des Semestern (Erkenntnisinteresse und Forschungsfrage, Theorieteil, Methodenteil)
Abgabe eines Forschungsdesigns am Ende des ersten Semestern
Jede Teilleistung muss erbracht werden, um das Seminar erfolgreich abzuschließen
Präsentation des Forschungsvorhabens (ggfs. online und in der Präsenzeinheit im zweiten Semester)
Schriftliche Abgaben während des Semestern (Erkenntnisinteresse und Forschungsfrage, Theorieteil, Methodenteil)
Abgabe eines Forschungsdesigns am Ende des ersten Semestern
Jede Teilleistung muss erbracht werden, um das Seminar erfolgreich abzuschließen
Prüfungsstoff
s.o.
Literatur
Wird in der ersten Einheit ausgegeben.u.a.
Bastia, Tanja (2014): Intersectionality, migration and development, in: Progress in Development Studies, Nr. 14(3), S. 237-248.
Crenshaw, Kimberlé W. (2010): Die Intersektion von 'Rasse' und Geschlecht demarginalisieren: Eine Schwarze feministische Kritik am Antidiskriminierungsrecht, der feminsitischen Theorie und der antirassistischen Politik, in: Lutz, Helma/Herrera Vivar,
Chebout, Lucy N. (2011): Wo ist Intersectionality in bundesdeutschen Intersektionalitätsdiskursen? – Exzerpte aus dem Reisetagebuch einer Traveling Theory, in: Smykalla, Sandra/Vinz, Dagmar (Hg.): Intersektionalität zwischen Gender und Diversity. Theorien, Methoden und Politiken der Chancengleichheit. Münster, S. 46–60
María Theresa/Supik, Linda (Hrsg.): Fokus Intersektionalität - Bewegungen und Verortungen eines vielschichtigen Konzeptes. Wiesbaden, S. 33-54.
Combahee River Collective (1978): A Black Feminist Statement, in: Anzaldúa, Gloria/ Cherrie Moraga, Cherrie (Hg.): This Bridge Called my Back: Writings by Radical Women of Color, New York, S. 210-218.
Grabner-Niel, Elisabeth/Jarosch, Monika/Urthaler, Andrea (2017): Geschlecht und Migration. Ein spannungsgeladenes Verhältnis?!, AEP Informationen, Heft Nr. 4.
Hornscheidt, Lann (2015): Aber wie soll ich das denn machen? InterdepenDenkend forschen, in: AKForschungsHandeln (Hg.): InterdepenDenken! Wie Positionierung und Intersektionalität forschend gestalten? Berlin, S. 194–212.
Kallenberg, Vera/Meyer, Jennifer/Müller, Johanna M. (Hrsg.) (2013): Intersectionality und Kritik. Neue Perspektiven auf alte Fragen. Wiesbaden.
Kosnik, Kira (2011): Sexuality and migration studies: The invisible, the oxymoronic and heteronormative othering, in: Lutz, Helma/Herrera Vivar, M.T./Supik, L. (Hrsg.): Framing intersectionality: Debates on a multi-faceted concept in gender studies. Ashgate, S.121–35.
Kothari, Uma (2005): A radical history of development studies: Individuals, institutions and ideologies. David Philip and Zed Books.
——(2006): An agenda for thinking about ‘race’ in development. Progress in Development Studies, Nr. 6, S. 9–23.
Soiland, Tove (2012): Die Verhältnisse gingen und die Kategorien kamen. Intersectionality oder Vom Unbehagen an der amerikanischen Theorie, URL: www.portal-intersektionalität.de [14.3.2019]
Tinker, Irene (1990): Persistent inequalities: Women and world development. Oxford University Press.
Bastia, Tanja (2014): Intersectionality, migration and development, in: Progress in Development Studies, Nr. 14(3), S. 237-248.
Crenshaw, Kimberlé W. (2010): Die Intersektion von 'Rasse' und Geschlecht demarginalisieren: Eine Schwarze feministische Kritik am Antidiskriminierungsrecht, der feminsitischen Theorie und der antirassistischen Politik, in: Lutz, Helma/Herrera Vivar,
Chebout, Lucy N. (2011): Wo ist Intersectionality in bundesdeutschen Intersektionalitätsdiskursen? – Exzerpte aus dem Reisetagebuch einer Traveling Theory, in: Smykalla, Sandra/Vinz, Dagmar (Hg.): Intersektionalität zwischen Gender und Diversity. Theorien, Methoden und Politiken der Chancengleichheit. Münster, S. 46–60
María Theresa/Supik, Linda (Hrsg.): Fokus Intersektionalität - Bewegungen und Verortungen eines vielschichtigen Konzeptes. Wiesbaden, S. 33-54.
Combahee River Collective (1978): A Black Feminist Statement, in: Anzaldúa, Gloria/ Cherrie Moraga, Cherrie (Hg.): This Bridge Called my Back: Writings by Radical Women of Color, New York, S. 210-218.
Grabner-Niel, Elisabeth/Jarosch, Monika/Urthaler, Andrea (2017): Geschlecht und Migration. Ein spannungsgeladenes Verhältnis?!, AEP Informationen, Heft Nr. 4.
Hornscheidt, Lann (2015): Aber wie soll ich das denn machen? InterdepenDenkend forschen, in: AKForschungsHandeln (Hg.): InterdepenDenken! Wie Positionierung und Intersektionalität forschend gestalten? Berlin, S. 194–212.
Kallenberg, Vera/Meyer, Jennifer/Müller, Johanna M. (Hrsg.) (2013): Intersectionality und Kritik. Neue Perspektiven auf alte Fragen. Wiesbaden.
Kosnik, Kira (2011): Sexuality and migration studies: The invisible, the oxymoronic and heteronormative othering, in: Lutz, Helma/Herrera Vivar, M.T./Supik, L. (Hrsg.): Framing intersectionality: Debates on a multi-faceted concept in gender studies. Ashgate, S.121–35.
Kothari, Uma (2005): A radical history of development studies: Individuals, institutions and ideologies. David Philip and Zed Books.
——(2006): An agenda for thinking about ‘race’ in development. Progress in Development Studies, Nr. 6, S. 9–23.
Soiland, Tove (2012): Die Verhältnisse gingen und die Kategorien kamen. Intersectionality oder Vom Unbehagen an der amerikanischen Theorie, URL: www.portal-intersektionalität.de [14.3.2019]
Tinker, Irene (1990): Persistent inequalities: Women and world development. Oxford University Press.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
FM1
Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:20
Forschen über Entwicklung bedeutet immer auch über soziale Ungleichheit zu forschen. Das Geschlecht im Kontext von Entwicklung eine fundamentale Rolle spielt (Mohanty 1988; Tinker 1990) – zum Beispiel, weil development policies unterschiedliche Auswirkungen auf Frauen und Männer haben – ist mittlerweile in der wissenschaftlichen Fachwelt Großteils anerkannt. Dennoch werden Ungleichheit generierende Kategorien in der Entwicklungsforschung weitgehend getrennt voneinander analysiert. Dies entspricht allerdings nicht der sozialen Realität, in der soziale Differenzen, wie z.B. Geschlecht, ‚Ethnizität‘, Klasse, Alter, körperliche Befähigungen, ‚interagieren‘ und so Benachteiligung oder Privilegien befördern.
Intersektionalitätsansätze entstammen feministischer Theorien und zielen darauf ab, die komplexen und verschränkten Formen von Ungleichheit sowohl auf einer Mikro-Ebene der Erfahrungen als auch auf einer Makro-Ebene der strukturellen Verhältnisse zu analysieren.Die konkreten Ziele des Forschungsseminars sind:
- Intersektionalitätsansätze erarbeiten + kritisch reflektieren
- Bausteine eines Forschungsdesign kennenlernen
- Erkenntnisinteresse und Forschungsfrage entwickeln
- Methoden wiederholen
- Projekt(-idee) im Plenum präsentieren
- Machbarkeit des Projekts diskutieren
- Eigene Rolle als Forscher_in und Erkenntnisinteresse reflektieren