240063 VO+UE VM4 / VM2 - Verfluchte Ökonomien (2023S)
Zu Vorstellungen von Hexerei und Übersinnlichem in globalen Entwicklungsdiskursen
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 20.02.2023 10:00 bis Fr 03.03.2023 09:00
- Abmeldung bis Fr 31.03.2023 09:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 14.03. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
- Dienstag 28.03. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
- Dienstag 25.04. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
- Dienstag 09.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
- Dienstag 23.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
- Dienstag 13.06. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
- Dienstag 27.06. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Regelmäßige Textlektüre, Kurze schriftliche Übungen wie Exzerpte, Thesenpapiere, Kurzessays. Kurzpräsentationen in Kleingruppen, kontinuierliche aktive Teilnahme während der Sitzungen, Abschlussarbeit in Form einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit.
Arbeiten können auf Deutsch oder Englisch verfasst werden.
Auf nicht-Muttersprachler*innen wird Rücksicht genommen.
Arbeiten können auf Deutsch oder Englisch verfasst werden.
Auf nicht-Muttersprachler*innen wird Rücksicht genommen.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Bereitschaft Texte und Audiovisuelle Quellen auch auf Englisch zu rezipieren.
Beurteilungsmaßstab sind die mündliche Mitarbeit (15%), regelmäßige schriftliche oder mündliche Übungen vor oder während der Einheiten (20%), Kurzpräsentationen (25%) sowie die Abschlussarbeit (40%)
Beurteilungsmaßstab sind die mündliche Mitarbeit (15%), regelmäßige schriftliche oder mündliche Übungen vor oder während der Einheiten (20%), Kurzpräsentationen (25%) sowie die Abschlussarbeit (40%)
Prüfungsstoff
Im Seminar behandelte Inhalte
Literatur
WIrd in der ersten Unterrichtseinheit bekannt gegeben
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
VM4 / VM2
Letzte Änderung: So 12.03.2023 17:48
Gleichzeitig ist der Blick auf die ehemals kolonisierte Welt seit jeher geprägt von ethnographischem Exotismus, der fokussiert auf was fremd und (aus eurozentrischer Sicht) undurchsichtig schien. Seit den frühesten ethnographischen Aufzeichnungen und anderen ‚entdeckerischen‘ Überlieferungen wurde ein besonderes Augenmerk auf Phänomene gelegt die als Hexerei bezeichnet oder transzendentalen Praktiken und Vorstellungen zugeschrieben werden. Ethnologen wie Evans Pritchard untersuchten diese aus Perspektive eines (Struktur-)Funktionalismus im Hinblick auf ihre jeweiligen gesellschaftlichen Bedeutungen. Spirituelle Vorstellungen, Erfahrungen und Praktiken können dabei nicht nur (psycho)therapeutische Wirkungen haben, (vermeintliche) Ordnung in ein als abstrakt empfundenes Weltgefüge bringen und Selbstermächtigungsräume schaffen, sondern auch Konflikte und Feindschaften entzünden und verkürzte Schuldzuweisungen nahelegen oder Minderheiten/Außenseiter*innen für selbst empfundenes Leid verantwortlich machen.Das Seminar untersucht Schnittpunkte von Entwicklungsdiskursen und Diskursen über transzendentale Praktiken in der postkolonialen Welt, und spart dabei ‚westliche‘ irrationalistische Welterklärungsdiskurse nicht aus (Stichwort aktuelle Verschwörungsideologien). Insofern dient die oft nach ‚außen‘ gerichtete ethnographische Theorie auch zu einem reflexiven Wenden des Blicks auf den Okzident unserer Tage. Anhand von Fallbeispielen in Form Ethnographischer Diskurse wie auch Kulturproduktionen wird untersucht wie Selbst- und Fremddarstellung von Hexerei, Okkultem, Rituellem und Transzendentalem Entwicklungsdiskurse flankieren, beeinflussen und kreuzen. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die (wissenschaftliche, journalistische, künstlerische, filmische etc.) Verhandlung der Thematik aus dem postkolonialen Kontext heraus gelegt.