240072 SE Frauen & Politische Gewalt: Akteurinnen militanter sozialer Bewegungen (2020W)
Wahllehrveranstaltung Individuelle Schwerpunktsetzung (pi; 6 ECTS)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
MA Gender Studies (Version 2013):
IS Individuelle SchwerpunktsetzungMA Gender Studies (Version 2020):
PM 3 Individuelle Schwerpunktsetzung
Wahllehrveranstaltung Individuelle Schwerpunktsetzung
IS Individuelle SchwerpunktsetzungMA Gender Studies (Version 2020):
PM 3 Individuelle Schwerpunktsetzung
Wahllehrveranstaltung Individuelle Schwerpunktsetzung
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 01.09.2020 00:01 bis Mi 23.09.2020 23:59
- Abmeldung bis Sa 31.10.2020 23:59
Details
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine
Die Lehrveranstaltung wird digital durchgeführt, bitte beachten Sie die Termine:
DO 08.10.2020 16.45-18.15
DO 15.10.2020 16.45-18.15
DO 22.10.2020 16.45-18.15
DO 29.10.2020 16.45-18.15
DO 05.11.2020 16.45-18.15
DO 12.11.2020 16.45-18.15
DO 19.11.2020 16.45-18.15
DO 26.11.2020 16.45-18.15
DO 03.12.2020 16.45-18.15
DO 10.12.2020 16.45-18.15
DO 17.12.2020 16.45-18.15
DO 07.01.2021 16.45-18.15
DO 14.01.2021 16.45-18.15
DO 21.01.2021 16.45-18.15
DO 28.01.2021 16.45-18.15
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die Lehrveranstaltung befasst sich mit der Rolle von Frauen in militanten Sozialen Bewegungen und paramilitärischen Organisationen im langen 20. Jahrhundert. In der Forschung werden Frauen allzu oft als ausschließliche Opfer von bewaffneten Konflikten dargestellt. Im Gegensatz dazu spielten Frauen in bewaffneten Konflikten des 20. und 21. Jahrhunderts oft eine aktive Rolle. Besonders bei sozialistischen, anti-kapitalistischen und nationalen Befreiungsbewegungen in (post-)kolonialen Ländern ist dies oft der Fall. Bei diesen wurden Frauen oft als gleichberechtigte Akteurinnen propagandistisch positioniert, um einen Gegenpol zu den männerdominierten Strukturen der politischen und militärischen Gegner darzustellen. Ausgehend von diesen Überlegungen sollen die unterschiedlichen Rollen von Frauen als Akteurinnen in paramilitärischen Organisationen und militanten Sozialen Bewegungen dargestellt und verglichen werden. Als Beispiel sollen Frauen als Aktivistinnen in nationalen Befreiungsbewegungen, militanten Protestbewegungen, Guerillaorganisationen und paramilitärischen Organisationen diskutiert werden. Fallbeispiele werden inhaltlich und regional weit gestreut sein und unterschiedliche Weltteile wie Kurdistan, Baskenland, Irland, Palästina, Kolumbien, Nikaragua, Sri Lanka, Deutschland oder China umfassen. Die Lehrveranstaltung wird das vorherrschende Bild von Frauen als Opfer von bewaffneten und militanten Konflikten dadurch erweitern, indem die Rolle von Aktivistinnen in diesen Konflikten durch die komparative Analyse unterschiedlicher Fallbeispiel diskutiert wird.Die Lehrveranstaltung verfolgt drei primäre Ziele.Erstens wird die Rolle von Frauen als Akteurinnen in militanten sozialen Bewegungen und paramilitärischen Organisationen diskutiert. Um dieses Ziel zu erreichen, wird Literatur zu diversen Fallbeispielen wie Irland, Palästina, Baskenland, Kurdistan, Sri Lanka, Kolumbien, Deutschland, etc. gemeinsam diskutiert werden.Zweitens werden die theoretischen und methodischen Grundlagen aus den Geschichts-, Politik- und Sozialwissenschaften zur wissenschaftlichen Erforschung des Bereichs 'Gender und militante Soziale Bewegungen' den Studierenden nähergebracht, damit sie sich im Anschluss an die Lehrveranstaltung selbst weiter in diesem Bereich vertiefen können.Drittens erlernen die Studierenden im Laufe des Semesters das Verfassen eines kulturwissenschaftlichen Essays. Durch regelmäßige Aufgaben werden die einzelnen Schritte durch eigenes Schreiben schrittweise erlernt. Dafür wird auf folgende ergänzende Literatur zurückgegriffen:• Katherine Pickering Antonova, The Essential Guide to Writing History Essays, Oxford: Oxford University Press; 2019.• Jim Cullen, Essaying the Past: How to Read, Write and Think about History, Chichester: Wiley, 2012.• Mary Jo Maynes et al., Telling Stories: The Use of Personal Narratives in the Social Sciences and History, Ithaca: Cornell University Press, 2008.Das dadurch entstehende Essay dient als Abschlussarbeit.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Diskussion von zwei bis drei Texten zur Thematik pro Einheit. Die Studierenden sind aufgefordert, regelmäßig die Argumente der einzelnen Texte kurz zusammenzufassen und in Verbindung mit den anderen Texten zu setzen. (Responsepapers max. 1 Seite) Dieser kurze Text ist regelmäßig vor Beginn der Lehrveranstaltung an den LV-Leiter zu senden. Daneben werden die Texte, sowie die wissenschaftlichen Biografien der AutorInnen der Texte vom LV-Leiter vorgestellt und die Diskussion von ihm geleitet. Die Studierenden sind aufgerufen, aktiv an den Diskussionen teilzunehmen. Zusätzlich werden die Studierenden den Fortschritt ihrer Forschungsarbeit im Laufe des Semesters mündlich vorstellen.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Benotung ist abhängig von Anwesenheit, aktive Diskussionsteilnahme, mündliche Präsentation, Qualität der Aufgaben und der Qualität der schriftlichen Abschlussarbeit im Schlüssel von 10/20/15/15/40%.
Prüfungsstoff
Literatur
Åhäll, Linda, and Laura J Shepherd. Gender, agency and political violence. Cham: Springer, 2012.• Alison, Miranda H. Women and Political Violence: Female Combatants in Ethno-National Conflict. London: Routledge, 2009.• Ashe, Fidelma. Gender, Nationalism and Conflict Transformation: New Themes and Old Problems in Northern Ireland Politics. London: Routledge, 2019.• Aretxaga, Begoña. Shattering Silence: Women, Nationalism and Political Subjectivity in Northern Ireland. Princeton: Princeton University Press, 1997.• Banerjee, Sikata. Muscular Nationalism: Gender, Violence, and Empire in India and Ireland, 1914-2004. New York/London: NYU Press, 2012.• Blee, Kathleen M. Women of the Klan: Racism and Gender in the 1920s. Los Angeles: University of California, 2008.• Gilmartin, Niall. Female Combatants after Armed Struggle: Lost in Transition? London: Routledge, 2018.• Gasztold, Aleksandra. Feminist Perspectives on Terrorism: Critical Approaches to Security Studies. Cham: Springer, 2020.• Hamilton, Carrie. Women and ETA: The Gender Politics of Radical Basque Nationalism. Manchester: Manchester University Press, 2007.• Ness, Cindy D. Female terrorism and militancy: agency, utility, and organization. London: Routledge, 2007.• Reinisch, Dieter. Die Frauen der IRA: Cumann na mBan und der Nordirlandkonflikt, 1068-1986. Wien: Promedia, 2017.• Ward, Margaret. Unmanageable Revolutionaries: Women and Irish Nationalism. London: Pluto Press, 1983.• Wood, Reed M. Female Fighters: Why Rebel Groups Recruit Women for War. New York: Columbia University Press, 2019.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mi 30.09.2020 15:09