Universität Wien

240073 VO Inuit: Landclaims, Resourcenkontrolle und Klimawandel (P3) (2011W)

ACHTUNG: Terminänderung

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 07.10. 14:30 - 16:00 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
Freitag 21.10. 14:30 - 16:00 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
Freitag 28.10. 14:30 - 16:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
Freitag 11.11. 14:30 - 16:00 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
Freitag 18.11. 14:30 - 16:00 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
Freitag 25.11. 14:30 - 16:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
Freitag 02.12. 14:30 - 16:00 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
Freitag 09.12. 14:30 - 16:00 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
Freitag 16.12. 14:30 - 16:00 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
Freitag 13.01. 14:30 - 16:00 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
Freitag 20.01. 14:30 - 16:00 Hörsaal A, NIG 4.Stock
Freitag 27.01. 14:30 - 16:00 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Kampf um Land und Ressourcen sowie ein unübersehbarer Klimawandel sind
die vordringlichsten Probleme für Inuit PolitikerInnen im 21. Jahrhundert.
Seit den 1970ern vertreten Inuit ihre politischen Interessen überregional
durch ICC (Inuit Circumpolar Council) und regionale
Selbstverwaltungsmodelle wie die grönländische Nationalregierung innerhalb
des dänischen Königreiches (seit 1979), die Territorialregierung von
Nunavut in Kanada (seit 1999) oder die Regionalregierungen von Nunatsiavut
in Labrador (seit 1999) und Nunavik im Norden Quebecs (das Final Agreement
wird 2010 unterzeichnet). Landrechts- und Ressourcenfragen haben zu
politischen Abkommen mit Inuit geführt in deren Folge massiver
Rohstoffabbau möglich wurde: z.B. 1971 Alaska Native Claims Settlement Act
(ANCSA) / Trans-Alaska Pipeline von der Prudhoe Bay am Nordpolarmeer nach
Valdez im Golf von Alaska oder 1975 James Bay and Northern Quebec
Agreement / gigantisches Wasserkraftprojekt von Hydro Quebec an der James
Bay. Vor allem seit dem Zweiten Weltkrieg erlebten Inuit einen viel zu
raschen Kulturwandel. Heute bedroht der weltweite Klimawandel - in der
Arktis ist er zweimal schneller als im globalen Durchschnitt - ihre
traditionelle Lebensweise grundlegend, sodass eine Anpassung nicht mehr
möglich erscheint. Inuit fordern daher immer vehementer ihr Recht auf
Kälte ein. Die Inuit von Kanada und Alaska haben 2005 bei der
Inter-American Commission On Human Rights eine entsprechende Klage gegen
die USA als Hauptverursacher der Treibhausgasemissionen eingebracht. Mit
dem Abschmelzen des Eises gehen auch neue Landkonflikte und
Grenzstreitigkeiten wie 2005 um die Hans Insel (grönl. Tartupaluk)
zwischen Kanada und Dänemark / Grönland sowie ein Wettkampf um die
Kontrolle von neuen Seewegen (v.a. Nordost- und Nordwestpassage) und um
die Ressourcen im Nordpolarmeer einher.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Benotung erfolgt nach schriftlicher Prüfung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Vorlesung soll den Studierenden ein grundlegendes Verständnis für
Landrechts- und Ressourcenfragen (sowohl erneuerbare wie nicht
erneuerbare) in der Arktis sowie für die massive Bedrohung der
traditionellen Lebensweise von Inuit durch den globalen Klimawandel
vermitteln. Die Arktis gilt als Weltbarometer und zeigt heute an, was
morgen andernorts bevorsteht. So ist mit dem Schmelzen der Gletscher ein
Ansteigen der Weltmeere verbunden, sodass heute zwar Inuitsiedlungen wie
Shishmaref von Küstenerosion bedroht sind, morgen aber weltweit
großflächige Landüberflutungen und damit Millionen von Klimaflüchtlingen
zu erwarten sind.

Prüfungsstoff

Die Lehrinhalte werden durch frontalen Vortrag mit visuellen Hilfsmitteln
vorgetragen. Fragen und Diskussionen sind willkommen.

Literatur

Literaturliste wird am Beginn der Vorlesung ausgeteilt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39