Universität Wien
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240075 SE Anthropozän oder Chthuluzän? (2024W)

Kritische feministische Posthumanismen und die Sorge um mehr als menschliche Welten

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 24.10. 15:00 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Donnerstag 31.10. 15:00 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Donnerstag 21.11. 15:00 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Donnerstag 05.12. 15:00 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Donnerstag 16.01. 15:00 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Donnerstag 30.01. 15:00 - 18:10 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Angesichts ökologischer Katastrophen, wie sich wiederholenden Überflutungen, Dürren und Tornados, und des Klimawandels befindet nicht allein die feministische Philosophin und Wissenschaftshistorikerin Isabelle Stengers, dass wir uns in katastrophalen Zeiten befinden. Verschiedene Begriffe wurden gefunden, die dieses neue Zeitalter beschreiben sollen, die prominentesten darunter sind: Anthropozän, Kapitalozän und Chthuluzän. Während der Begriff des Anthropozäns auf den Einfluss des Menschen auf den Planeten fokussiert, sucht Donna Haraways Begriff des Chthuluzäns nach nicht-anthropozentrischen Erzählungen für dieses Zeitalter. Ebenso wie Ansätze kritischer feministischer Posthumanismen konzentriert sich Haraway auf die Verbundenheit mit dem Planeten und den mehr als menschlichen Akteur*innen.

In der Lehrveranstaltung befassen wir uns mit der Frage nach dem Anthropozän wie auch dem Begriff des Chthuluzän. Darüber hinaus stellt sich auch in den Feminist und Queer Science Studies die Frage: Was ist zu tun? Zwei Ansätze sollen hier näher beleuchtet werden: Donna Haraways Plädoyer für ein tentakuläres Denken und Maria Puig de la Bellacasas, auf Haraway aufbauende, „Matters of Care“. Beide Ansätze betonen die Verwobenheit des Menschen mit „mehr als menschlicher Natur“ und sehen in dieser Perspektive Potenziale für einen sorgenden und erhaltenden Umgang mit dem Planeten. Puig de la Bellacasa überträgt darüber hinaus Debatten über feministische Ethik und „Care“, also Sorge(arbeit) auf diese Diskussion und verbindet so die Auseinandersetzung mit den Technowissenschaften mit der feministischen Ethik-Debatte.

Lehrmethode:
Grundlagentexte des Seminars werden von allen Teilnehmer*innen gelesen und im Seminar – sowohl im Plenum als auch in Kleingruppen – erarbeitet und diskutiert. Hierfür erarbeiten Kleingruppen im Vorhinein ein Thesenpapier zu einem Text, das im Seminar als Diskussionsvorlage dient. Neben dem Thesenpapier suchen die Kleingruppen Textstellen aus, die sie im Seminar gemeinsam lesen und diskutieren möchten – sei es, weil sie als besonders herausfordernd und/oder schwer verständlich oder als besonders interessant wahrgenommen werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige und aktive Teilnahme an den Sitzungen, Lektüre der im Seminarplan angegebenen Grundlagentexte, Erarbeitung eines Thesenpapiers und Diskussionsleitung zu einem Text (in einer Kleingruppe), Erstellen eines akademischen Zine.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Isabelle Stengers, transl. Andrew Goffey, In Catastrophic Times: Resisting the Coming Barbarism. Lüneburg: Open Humanities Press, 2015
Richard Grusin (Hrsg.), Anthropocene feminism. University of Minnesota Press, 2017
Donna Haraway, Staying with the trouble : making kin in the Chthulucene. Durham: Duke University Press, 2016
María Puig de la Bellacasa, Matters of care : speculative ethics in more than human worlds. Minneapolis: U of Minnesota Press, 2017

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 05.07.2024 09:46