240087 VO Ring-VO: Das Immaterielle Kulturerbe in Österreich (P4) (2015S)
Interaktionen von Kultur, Politik und Ökonomie Reflexionen zur Inwertsetzung von Kultur im Tourismus und der Regionalentwicklung
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Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
Lehrende
Termine
DO 19.03.2015 17.00-19.00 Ort: Hörsaal A, NIG 4.Stock;
FR 08.05.2015 09.00-18.00 Ort: Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19
FR 12.06.2015 09.00-18.00 Ort: Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19
DO 18.06.2015 17.00-19.00 Ort: Hörsaal A, NIG 4.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Konzeption und Leitung:Dr. Adelheid Pichler
Institut für Kultur und Sozialanthropologie (IKSA), Universität Wien
Mag. Maria Walcher
Österreichische-UNESCO Kommission (ÖUK), Fachbereich Immaterielles KulturerbeLehrziel:
Ausgangspunkt für die LV ist das UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes (Paris 2003) und seine Umsetzung in Österreich. Entwicklungen, die seither auch in den österreichischen Regionen rund um das Wechselspiel von Identität, Tradition und kulturelles Erbe, Vermarktung und Inwertsetzung eingesetzt haben, werden kritisch beleuchtet. Kulturerbe ist keineswegs eine eindeutige und dauerhafte Kategorie der sozialwissenschaftlichen Diskussionen. Seine Bedeutung ist permanent Veränderungen und unterschiedlichen Interpretationen unterworfen. Dies gilt für divergierende Konzepte und Auffassungen von Kultur und Erbe sowie für jene Wissenschaftstraditionen, die Kulturerbe thematisieren.
Die LV hat das Ziel, in theoriegeleitete Auseinandersetzungen zu Dynamiken der Inwertsetzung und Instrumentalisierung von Kultur am Beispiel angewandter Felder einzuführen (Tourismus, Regionalentwicklung, Museen, etc.) Die LV versteht sich als Auftakt für weitere Initiativen im Bereich des Wissensmanagements zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Die LV nimmt eine Brückenfunktion zwischen Wissenschaft, Politik, wirtschaftlichen Bestrebungen und den Aufgaben der Österreichischen UNESCO-Kommission ein.
Institut für Kultur und Sozialanthropologie (IKSA), Universität Wien
Mag. Maria Walcher
Österreichische-UNESCO Kommission (ÖUK), Fachbereich Immaterielles KulturerbeLehrziel:
Ausgangspunkt für die LV ist das UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes (Paris 2003) und seine Umsetzung in Österreich. Entwicklungen, die seither auch in den österreichischen Regionen rund um das Wechselspiel von Identität, Tradition und kulturelles Erbe, Vermarktung und Inwertsetzung eingesetzt haben, werden kritisch beleuchtet. Kulturerbe ist keineswegs eine eindeutige und dauerhafte Kategorie der sozialwissenschaftlichen Diskussionen. Seine Bedeutung ist permanent Veränderungen und unterschiedlichen Interpretationen unterworfen. Dies gilt für divergierende Konzepte und Auffassungen von Kultur und Erbe sowie für jene Wissenschaftstraditionen, die Kulturerbe thematisieren.
Die LV hat das Ziel, in theoriegeleitete Auseinandersetzungen zu Dynamiken der Inwertsetzung und Instrumentalisierung von Kultur am Beispiel angewandter Felder einzuführen (Tourismus, Regionalentwicklung, Museen, etc.) Die LV versteht sich als Auftakt für weitere Initiativen im Bereich des Wissensmanagements zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Die LV nimmt eine Brückenfunktion zwischen Wissenschaft, Politik, wirtschaftlichen Bestrebungen und den Aufgaben der Österreichischen UNESCO-Kommission ein.
Prüfungsstoff
Organisation / Zeitplan / Inhalte der Ringvorlesung:19.März 2015, 17-20 Uhr Auftaktveranstaltung, Einführung in die Themenfelder
Ort: Institut für Sozial- und Kulturanthropologie, NIG. HS A
Das Immaterielle Kulturerbe (IKE), Die UNESCO Konvention zum IKE und ihre Aufgaben (Maria Walcher, ÖUK, Wien)
Cultural Heritage Studies: Problemfelder, Fragestellungen zwischen wissenschaftlicher Reflexion und angewandter Praxis. (Adelheid Pichler, IKSA, Wien)
Besprechung der Literatur und Prüfungsmodalitäten8. Mai 2015, 9-13 Uhr Diskurse und zeitgenössische kulturwissenschaftliche Debatten
Ort: Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19, 1080 Wien
Paradigmen der Cultural Heritage Forschung, Geschichte, Internationaler Vergleich, Was interessiert die Wissenschaft? Was interessiert die PraktikerInnen in den Regionen (A. Pichler, IKSA, Wien), Einführung in die Begriffe z.B. autorisierter Heritage-Diskurs der UNESCO, Heritage Choice / Heritage Regime, et al.
Der gesetzliche Rahmen und Ratifizierung des IKE in Österreich (M. Walcher, ÖUK, Wien).
Was verstehen wir unter 'immateriellem Kulturerbe'?
Governance, lokale Akteure in den Regionen im Wechselspiel zwischen politischen und wirtschaftlichen Anforderungen (Thomas Schmitt, Kulturgeographie, Augsburg)8. Mai 2015 , 14-18 Uhr Akteure und KontexteCase Study 1: Der Jakobsweg /Santiago Pilgrimage. Logics, gaps and grassroots (Cristina Sánchez-Carretero, Institute of Heritage Sciences, Spanish National Research Council Spain)
Case Study 2: IKE und Legitimationsstrategien im Feld der traditionellen und komplementären Medizin (Michaela Noseck-Licul, Dokumentationszentrum für traditionelle und komplementäre Heilmethoden, Wien)
Casestudy 3: Krampusumzug in Salzburg (Gertraud Seiser, IKSA, Wien)
Die Arbeit des wissenschaftlichen Fachbeirates der UNESCO (Lisa Niedermayr/Akademie der bildenden Künste, Wien)Arbeitsgruppen / Diskussion:
AG 1 IKE Werte, Normen, Political Correctness /Grenzüberschreitungen? (Gabriele Eschig, ÖUK, Wien,)
-Wie ausschließend sind Traditionen? -Tierschutz (Jagd, Fischerei,..) -Gender (z.B. Ausschluss von Frauen?)
AG 2 Die Rolle des Staates (Anna Steiner, Bundeskanzleramt, Abt.VI/7, Th. Schmitt, Univ. Augsburg)
AG 3 Die wissenschaftliche Reflexion: Kontroversen und Widersprüche rund um das IKE (Gertraud Seiser, IKSA, Wien, Ch. Sanchez Carreterro, Spanien)12.Juni 2015, 9-13 Uhr Vermittlungsstrategien, Medi
(Ort: Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19, 1080 Wien)'Kulturelles Erbe' als Motor für die regionale Entwicklung? (Florence Graezer Bideau, Lausanne, Schweiz)Die Rolle der Medien in der Repräsentation von C.H. (Shina Erlewein, Master Lehrgang C.H. Cottbus)Am Strom der Zeit. Kultur Natur und Kontinuität in touristischer Literatur zur Donaulandschaft Wachau, ca 1845-1945 (Josef Ploner, Universität Hull, UK)12.Juni 2015, 14-18 Uhr
Das immaterielle Kulturerbe und Tourismus (Kurt Luger, UNESCO- Lehrstuhl für kulturelles Erbe und Tourismus, Universität Salzburg)
Casestudy 1 : Vulkanland Südsteiermark (Josef Ober, Obmann Verein Vulkanland)
Casestudy 2: Wein und Kirschen am Neusiedler See (Alberto Buela , IKSA, Wien)
Casestudy 3: Almwirtschaft in Norwegen (Alex andra Meyer, IKSA,Wien)Arbeitsgruppen/Diskussion:
AG 1: Kulturelles Erbe und regionale Entwicklung
AG 2: Zukunft des IKE in Österreich?
AG 3: Offene Gruppe18. Juni 2015, 17-19 Uhr Abschluss, Wrap up SessionAbschlussdiskussion, Ergebnissicherung ( M. Walcher, A. Pichler)
Prüfungstermine
Besprechung der Abschlussarbeiten
Ort: Institut für Sozial- und Kulturanthropologie, NIG. HS A
Das Immaterielle Kulturerbe (IKE), Die UNESCO Konvention zum IKE und ihre Aufgaben (Maria Walcher, ÖUK, Wien)
Cultural Heritage Studies: Problemfelder, Fragestellungen zwischen wissenschaftlicher Reflexion und angewandter Praxis. (Adelheid Pichler, IKSA, Wien)
Besprechung der Literatur und Prüfungsmodalitäten8. Mai 2015, 9-13 Uhr Diskurse und zeitgenössische kulturwissenschaftliche Debatten
Ort: Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19, 1080 Wien
Paradigmen der Cultural Heritage Forschung, Geschichte, Internationaler Vergleich, Was interessiert die Wissenschaft? Was interessiert die PraktikerInnen in den Regionen (A. Pichler, IKSA, Wien), Einführung in die Begriffe z.B. autorisierter Heritage-Diskurs der UNESCO, Heritage Choice / Heritage Regime, et al.
Der gesetzliche Rahmen und Ratifizierung des IKE in Österreich (M. Walcher, ÖUK, Wien).
Was verstehen wir unter 'immateriellem Kulturerbe'?
Governance, lokale Akteure in den Regionen im Wechselspiel zwischen politischen und wirtschaftlichen Anforderungen (Thomas Schmitt, Kulturgeographie, Augsburg)8. Mai 2015 , 14-18 Uhr Akteure und KontexteCase Study 1: Der Jakobsweg /Santiago Pilgrimage. Logics, gaps and grassroots (Cristina Sánchez-Carretero, Institute of Heritage Sciences, Spanish National Research Council Spain)
Case Study 2: IKE und Legitimationsstrategien im Feld der traditionellen und komplementären Medizin (Michaela Noseck-Licul, Dokumentationszentrum für traditionelle und komplementäre Heilmethoden, Wien)
Casestudy 3: Krampusumzug in Salzburg (Gertraud Seiser, IKSA, Wien)
Die Arbeit des wissenschaftlichen Fachbeirates der UNESCO (Lisa Niedermayr/Akademie der bildenden Künste, Wien)Arbeitsgruppen / Diskussion:
AG 1 IKE Werte, Normen, Political Correctness /Grenzüberschreitungen? (Gabriele Eschig, ÖUK, Wien,)
-Wie ausschließend sind Traditionen? -Tierschutz (Jagd, Fischerei,..) -Gender (z.B. Ausschluss von Frauen?)
AG 2 Die Rolle des Staates (Anna Steiner, Bundeskanzleramt, Abt.VI/7, Th. Schmitt, Univ. Augsburg)
AG 3 Die wissenschaftliche Reflexion: Kontroversen und Widersprüche rund um das IKE (Gertraud Seiser, IKSA, Wien, Ch. Sanchez Carreterro, Spanien)12.Juni 2015, 9-13 Uhr Vermittlungsstrategien, Medi
(Ort: Museum für Volkskunde, Laudongasse 15-19, 1080 Wien)'Kulturelles Erbe' als Motor für die regionale Entwicklung? (Florence Graezer Bideau, Lausanne, Schweiz)Die Rolle der Medien in der Repräsentation von C.H. (Shina Erlewein, Master Lehrgang C.H. Cottbus)Am Strom der Zeit. Kultur Natur und Kontinuität in touristischer Literatur zur Donaulandschaft Wachau, ca 1845-1945 (Josef Ploner, Universität Hull, UK)12.Juni 2015, 14-18 Uhr
Das immaterielle Kulturerbe und Tourismus (Kurt Luger, UNESCO- Lehrstuhl für kulturelles Erbe und Tourismus, Universität Salzburg)
Casestudy 1 : Vulkanland Südsteiermark (Josef Ober, Obmann Verein Vulkanland)
Casestudy 2: Wein und Kirschen am Neusiedler See (Alberto Buela , IKSA, Wien)
Casestudy 3: Almwirtschaft in Norwegen (Alex andra Meyer, IKSA,Wien)Arbeitsgruppen/Diskussion:
AG 1: Kulturelles Erbe und regionale Entwicklung
AG 2: Zukunft des IKE in Österreich?
AG 3: Offene Gruppe18. Juni 2015, 17-19 Uhr Abschluss, Wrap up SessionAbschlussdiskussion, Ergebnissicherung ( M. Walcher, A. Pichler)
Prüfungstermine
Besprechung der Abschlussarbeiten
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mi 19.08.2020 08:05
Paradigmen der Cultural Heritage Forschung (Diskurse und zeitgenössische Debatten)
Der autorisierte Heritage-Diskurs der UNESCO, Heritage Choice / Heritage Regime
Welcher Kulturbegriff liegt dem Kulturerbeprädikat der UNESCO zugrunde?2.) Akteure und Kontexte
Wer, in wessen Namen, warum? An die Frage, was 'Kulturerbe' sei, schließen sich sogleich interessensorientierte Definitionen. Jedes Kulturerbeprädikat wird im Nachhinein zuerkannt. Der Titel 'Kulturerbe' ist die abschließende Legitimierung einer ganz bestimmten Auswahl aus dem Feld der (materiellen und immateriellen) Kultur.
In wessen Namen erklärt eine Gruppe etwas zu einem kulturellen Erbe?
Was fällt aus dem kulturellen Erbe wie selbstverständlich heraus?
Governance, lokale Akteure im Wechselspiel zur globalen Verhandlung der UNESCO-Welterbeliste
Kleinunternehmer und Kommodifizierung von Kultur (am Beispiel ausgewählter Casestudies)3.) Chancen und Risiken der Inwertsetzung von KulturMotor für die regionale Entwicklung oder Kultur als Ware
Anerkennung und Wahrnehmung traditionellen Wissens oder Instrumentalisierung und ökonomisierte Vereinnahmung von 'Heritage'
Stärkung lokaler Netzwerke oder 'Erfindung von Tradition'