Universität Wien

240093 UE MM2 - Methoden der qualitativen Entwicklungsforschung (2023W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 16.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Montag 30.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Montag 13.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Montag 27.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Montag 11.12. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Montag 15.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Montag 29.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, einen Überblick über Methoden qualitativer Entwicklungsforschung zu vermitteln und praktische Erfahrungen mit dem Einsatz und der Anwendung von unterschiedlichen Methoden zu machen. Die LV legt einen Schwerpunkt auf qualitative Forschung mit vulnerablen Gruppen (z. B. Migrant*innen, Kinder) und geht in diesem Zusammenhang auch auf die Bedeutung von Forschungsethik und Herausforderungen des Feldzugangs ein.

Nach einer allgemeinen Einführung zu qualitativer empirischer Sozialforschung, werden den Studierenden vertiefende Kenntnisse zu gängigen qualitativen Erhebungsmethoden vermittelt. Die Studierenden entwickeln auf Fragestellungen abgestimmte Forschungsdesigns, wählen adäquate Methoden aus (z.B. qualitative Interviews, teilnehmende Beobachtung) und vertiefen sich in ausgewählten qualitativen Auswertungsmethoden (z.B. Inhaltsanalyse, Grounded Theory).

Studierende haben im Seminar die Möglichkeit alle Arbeitsschritte - von der Entscheidung für eine Forschungsfrage bis zur Produktion von Ergebnissen - praktisch zu erarbeiten. So soll ein Grundverständnis für empirische Sozialforschung und das Erstellen von Forschungsdesigns erlangt werden: Wie komme ich zu einer spannenden und bearbeitbaren Forschungsfrage? Welche Daten benötige ich dafür, und wie kann ich diese sinnvoll auswerten?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Gesamtnote setzt sich aus den Bewertungen der folgenden Teilleistungen zusammen:
Forschungsprojekt in Kleingruppen über das gesamte Semester (Gruppen werden in der LV gebildet); Lektüre und Vorbereitung der Texte, Übungsaufgaben, z.B. Erstellung eines Interviewleitfadens; Referate zu z.B einer Erhebungs- und einer Analysemethode; Posterpräsentation zur Projektarbeit in der letzten Einheit; schriftliche Abschlussarbeit in der Arbeitsgruppe. Eine aktive Mitarbeit in der LV kann die Endnote positiv beeinflussen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Drei Übungsaufgaben: 30%
- Zwei Referate + Handout (Gruppenarbeit): 30%
- Projektpräsentation mit Poster (Gruppenarbeit): 10%
- Forschungsbericht (Gruppenarbeit): 30%

--> Für eine positive Gesamtnote müssen ALLE Teilleistungen erbracht und positiv bewertet worden sein.

Prüfungsstoff

Literatur

Grundlagen qualitativer Forschung, Forschungsdesign
- Flick, U., von Kardoff, E. & Steinke, I. (2010) Was ist qualitative Forschung? Einleitung und Überblick, In Flick, U. et al. (Hg.), Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung, 8. Auflage. Rowohlt: 13–29.
- Silverman, D. (2011) Designing a Research Project., In: Interpreting Qualitative Data, 4th edition. Sage: 27–46. 
- Englert, B. & Dannecker, P. (2014) Praktische und ethische Aspekte der Feldforschung. Mandelbaum Verlag: 233–265.

Datenerhebung
- Dannecker, P. & Englert, B. (2014) Qualitative Interviews in der Entwicklungsforschung. Mandelbaum Verlag: 153–175.
- DeWalt, K. M. & DeWalt, B. R. (2002) Participant observation: A guide for fieldworkers. Walnut Creek- AltaMira: 260–298
- Flick, U. (2011) Methoden-Triangulation in der qualitativen Forschung. In U. Flick (Hrsg.). Triangulation. Eine Einführung. VS Verlag für Sozialwissenschaften: 27–50.

Forschungsethik und Forschung mit vulnerablen Gruppen
- Harper, I. (2014) Ethics. Routledge: 91–102.
- Von Unger, H. (2021) Ethical Reflexivity as Research Practice. Historical Social Research, 46(2): 186–204.
- McKillop, J. & Wilkinson, H. (2004) Make it easy on yourself!: Advice to researchers from someone with dementia on being interviewed. Dementia, 3(2): 117–125.
- Slaughter, S., Cole, D., Jennings, E. & Reimer, M. A. (2007) Consent and assent to participate in research from people with dementia. Nursing Ethics, 14(1): 27–40.
- Mayeza, E. (2017). Doing Child-centered Ethnography: Unravelling the Complexities of Reducing the Perceptions of Adult Male Power during Fieldwork. International Journal of Qualitative Methods, 16: 1–10.
- Wöhrer, V. (2022) Kinderrechte und partizipative Forschung mit Kindern. Beltz Juventa: 273–282.

Datenanalyse und Interpretation 
- Mayring P. (2008) Qualitative Inhaltsanalyse. 10. Auflage. Beltz: 601–613.
- Mayring P. (2010) Qualitative Inhaltsanalyse. In U. Flick, et al. (Hrsg.). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung, 8. Auflage. Rowohlt: 468–475.
- Rosentahl, G. & Fischer-Rosenthal. W. (2000) Analyse narrativ-biographischer Interviews: 456–467.
- Schmidt, C. (2000) Analyse von Leitfadeninterviews. In U. Flick, E. von Kardorff & I. Steinke (Hrsg.). Qualitative Forschung. Ein Handbuch: 447–455.
- Strauss, A. L. & Corbin, J. (1996) The Discovery of Grounded Theory. Beltz.
- Böhm A. (2010): Theoretisches Codieren: Textanalyse in der Grounded Theory. In U. Flick, et al. (Hrsg.). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung, 8. Auflage. Rowohlt: 475–485.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MM2

Letzte Änderung: Mo 16.10.2023 12:08