240094 SE Post-Multikulturalismus. Zum Rückzug von einem zwiespältigen Konzept (P4) (2011W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 01.09.2011 00:01 bis Mo 26.09.2011 12:00
- Abmeldung bis Fr 14.10.2011 12:00
Details
max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 12.10. 09:00 - 10:30 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Mittwoch 19.10. 09:00 - 10:30 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Mittwoch 09.11. 09:00 - 10:30 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Mittwoch 16.11. 09:00 - 10:30 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Mittwoch 23.11. 09:00 - 10:30 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Mittwoch 30.11. 09:00 - 10:30 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Mittwoch 07.12. 09:00 - 10:30 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Mittwoch 14.12. 09:00 - 10:30 Seminarraum A, NIG 4. Stock
- Mittwoch 11.01. 09:00 - 10:30 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Mittwoch 18.01. 09:00 - 12:15 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Donnerstag 19.01. 09:00 - 14:00 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Mittwoch 25.01. 09:00 - 10:30 Hörsaal A, NIG 4.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Rufe nach dem Rückzug vom Multikulturalismus begleiten seit geraumer Zeit in vielen europäischen Ländern wissenschaftliche Diskurse, politische Debatten und gesetzliche Reformen. Diese Abkehr beruht auf der Überzeugung, die multikulturalistische Politik habe versagt, sie hätte die Zugeständnisse an Minderheiten übertrieben und sei deshalb sogar schuld an sozialer Segregation, Gewalt und Arbeitslosigkeit. Geschlechteregalität und sexuelle Autonomie gehören zweifelsohne zu den neuralgischen Punkten der grundsätzlichen Kritik am Multikulturalismus, insbesondere seit Ehrenmorde und Zwangsverheiratungen unter dem Stichwort »traditionsbedingte Gewalt« verstärkt öffentlich thematisiert werden. Sogar BefürworterInnen von multikulturalistischer Politik scheinen seither verunsichert, ob die mangelnde Durchsetzung von Menschen- und Frauenrechten (im Namen der Kultur) nicht ein grundsätzliches Überdenken von kulturellen Zugeständnissen erforderlich mache. Trotz eines massiven backlash (im Namen der Gleichheit) wird in diesem Kurs der Frage nachgegangen, ob kulturelle Anerkennung und kollektive Zugeständnisse tatsächlich im Widerspruch zu mehr Gerechtigkeit für untergeordnete, abweichende oder widerständige Personen innerhalb minorisierter Gruppen stehen. Es ist nämlich durchaus nicht geklärt, ob der Kampf gegen Gewalt an Frauen in Minderheiten eine Absage an kulturelle Differenzen verlangt oder ob nicht im Gegenteil eine intensivere Auseinandersetzung mit Kultur (genauer mit kulturellem Essentialismus und Kulturrelativismus) erforderlich ist.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
1. Anwesenheit und wöchentliche Kommentare zu ausgewählten Texten (20%)
2. Präsentation von einem ausgewählten thematischen Schwerpunkt (30%)
3. Seminararbeit zu dem ausgewählten thematischen Schwerpunkt (3000 Wörter) (50)%
2. Präsentation von einem ausgewählten thematischen Schwerpunkt (30%)
3. Seminararbeit zu dem ausgewählten thematischen Schwerpunkt (3000 Wörter) (50)%
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Der Kurs zielt auf ein differenziertes Verständnis vom 'Rückzug vom Multikulturalismus' und stellt die Frage nach alternativen politischen und rechtlichen Strategien. Insbesondere sollen dabei theoretische Rahmenkonzepte und relevante Praktiken identifiziert, die sich mit der Intersektion von Diversität, Gleichheit und Autonomie und dem Spannungsverhältnis von partikulären Vorstellungen und universellen Rechten beschäftigen.
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39