Universität Wien

240097 SE VM1 / VM7 - Keys to empowerment (2019W)

Der Kampf für Geschlechtergerechtigkeit und Frauenrechte aus vergleichender Perspektive

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
SGU

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 03.10. 09:00 - 11:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Donnerstag 10.10. 09:00 - 11:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Donnerstag 17.10. 09:00 - 11:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Donnerstag 24.10. 09:00 - 11:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Donnerstag 31.10. 09:00 - 11:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Donnerstag 07.11. 09:00 - 11:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Donnerstag 14.11. 09:00 - 11:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Donnerstag 21.11. 09:00 - 11:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Donnerstag 28.11. 09:00 - 11:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Donnerstag 05.12. 09:00 - 11:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Donnerstag 12.12. 09:00 - 11:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Donnerstag 09.01. 09:00 - 11:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Donnerstag 16.01. 09:00 - 11:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Donnerstag 23.01. 09:00 - 11:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Donnerstag 30.01. 09:00 - 11:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wodurch kennzeichnen sich emanzipatorische Bewegungen aus? Was bedeutet eigentlich Empowerment? Die Lehrveranstaltung wird Frauenbewegungen aus Lateinamerika und Afrika aus vergleichender Perspektive in den Blick nehmen.

Nach einem Blick auf die internationale Debatte zu Frauenrechten und Geschlechtergerechtigkeit (Weltfrauenkonferenzen, reproduktive Gesundheit, Sustainability, Gender Mainstreaming, Handelsregime, Friedenssicherung etc.) untersuchen wir konkrete Fallbeispiele aus Lateinamerika und Afrika anhand eines erarbeiteten Analyserahmens.

Geschlechterverhältnisse sind gesellschaftliche Verhältnisse und finden daher historisch spezifische Ausprägungen. Kritische Zugänge in den Sozialwissenschaften beschäftigen sich mit der Frage, wie bestehende Herrschaftsverhältnisse entstanden sind und wie sozialer Wandel zustande kommt und erklärt werden kann. Daher spielen die Weltordnung, die Produktionsverhältnisse und der Staat eine wesentliche Rolle, um die Ausformung und Veränderung von Geschlechterverhältnissen zu untersuchen.

Nach einer Einführung in die Feministischen Theorien in der Politikwissenschaft wird ein Analyserahmen für den Vergleich verschiedener Frauenbewegungen erarbeitet.
Welches sind zentrale Forderungen der Frauenbewegungen? Welche Erfolge können Frauenbewegungen für sich verbuchen, welchen Herausforderungen mussten und müssen sie sich heute stellen? Aus welchen sozialen Schichten kommen die Aktivist_innen? Welche politische Strategien verfolgen Sie? Wie gestaltet sich ihr Verhältnis zum Staat? Welche Rolle spielen die Trennungsdispositive öffentlich-privat und Produktion-Reproduktion für die Stabilisierung von Geschlechterverhältnissen als Machtverhältnisse? Welche Rolle spielen andere politische Akteure und historische Kräfteverhältnisse für die Entwicklung der Frauenbewegungen? Was wird in den jeweiligen Bewegungen unter Empowerment verstanden? Können andere Einflussfaktoren identifiziert werden, die dem erarbeiteten Analyserahmen widersprechen oder über diesen hinausweisen? Können empirische Ergebnisse identifiziert werden, die auf eurozentrische Grundannahmen des Analyserahmens verweisen? Welche neuen theoretischen Befunde lassen sich daraus ableiten?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Teilnahme (max. zwei Fehleinheiten)
Lektüre und Diskussion der Basistexte
Präsentation in der Einheit
Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

siehe oben
Für einen erfolgreichen Abschluss der Lehrveranstaltung müssen alle Teilleistungen erbracht werden.

Prüfungsstoff

Die ausgewählte Basisliteratur sowie Links zu aktuellen Zeitungsartikeln, Berichten u.ä. werden über die Elearningplattform Moodle zur Verfügung gestellt.

Literatur

u.a.
Badri, Balghis/Tripp, Aili Mari (Hg., 2017): Women’s Activism in Africa. London: Zed Books.
Bastian Duarte, Ángela Ixkic (2012): From the Margins of Latin American Feminism. Indigenous and Lesbian Feminisms. In: Signs, 38 (1), 153-178.
Blackwell, Maylei (2012): The Practice of Autonomy in the Age of Neoliberalism: Strategies from Indigenous Women`s Organising in Mexico. In: Journal of Latin American Studies. 44 (4), 703-732.
Berger, Iris (2016): Women in Twentieth-Century Africa. Cambridge University Press.
Boyce Davies, Carole (2014): Pan-Africanism, transnational black feminism and the limits of culturalist analyses in African gender discourse. In: Feminist Africa, No. 14, 78-93.
Burell, Emily (2015): States of Marriage. Gender, Justice, and Rights in Colonial Mali. Athens: Ohio University Press.
Chávez, Patricia et al. (o.J.): Despatriarcalizar para descolonizar la gestión pública. La Paz.
Hernández Castillo, R. Aída (2006): Between Feminist Ethnocentricity and Ethnic Essentialism. In: Speed, Shanon/Hernández Castillo, R. Aída/Stephen, Lynn (eds.): Dissident Women. Austin: University of Texas Press, 57-74.
Lugones, Maria (2010): Decolonial Feminism. In: Hypatia 25 (4), 742-759.
Menjívar, Cecilia/Dysdale Walsh, Shannon (2017): The Architecture of Feminicide: The State, Ineqalities, and Everyday Gender Violence in Honduras. In: Latin American Research Review. 52 (2), 221-240.
Rai, Shirin/Hoskyns, Catherine (2016): Social reproduction the Achilles heel of feminist transformation? In: Steans, Jill/Tepe-Befrage, Danila (Hg.): Handbook on gender in world politics. Cheltenham: Edgar Elgar Publishing, 394-401.
Raquel Gutiérrez (2017): Políticas en femenino: transformaciones y subvesiones no centradas en el estado. In: dies.: Horizontes comunitario-populares. Madrid: Traficantes de Sueños, 67-86.
Shanguhyuia, Martin/Falola, Toyin (eds.) (2018): Palgrave Handbook of African Colonial and Postcolonial History. New York: Palgrave Macmillan.
Sieder, Raquel/Barrera, Anna (2017): Women and Legal Pluralism: Lessons from Indigenous Govervance Systems in the Andes. In: Journal of Latin American Studies. 49 (1), 633-658.
Tripp, Aili Mari/Casimiro, Isabel/Kwesiga, Joy/Mungwa, Alice (ed., 2009): African Women’s Movements. Changing Political Landscapes. Cambridge: Cambridge University Press.
Wilde, Gabriele (2009): Der Geschlechtervertrag als Bestandteil moderner Staatlichkeit. Carole Patemans Kritik an neuzeitlichen Vertragstheorien und ihre Aktualität. In: Ludwig, Gundula/Sauer, Birgit/Wöhl, Stefanie (Hg.): Staat und Geschlecht. Baden-Baden: Nomos, 31-45.
Zulver, Julia (2016): High-Risk Feminism in El Salvador: women’s mobilization in violent times. In: Gender & Development. 24 (2), 171-185.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

VM1 / VM7

Letzte Änderung: Mi 21.04.2021 13:34