240098 UE Guided Reading (2023W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Für diese Lehrveranstaltung ist ausnahmslos eine Anmeldung während der Anmeldephase notwendig. Das Nichterscheinen zur ersten Einheit führt automatisch zur Abmeldung von der Lehrveranstaltung.
Bitte beachten: die Lehrveranstaltung UE Guided Reading wird im WiSe 2023 zweifach angeboten - bitte melden Sie sich nur zu einer Übung an.
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 04.09.2023 00:01 bis Mo 25.09.2023 23:59
- Abmeldung bis Di 31.10.2023 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Montag 09.10. 11:30 - 14:45 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Montag 23.10. 11:30 - 14:45 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Montag 06.11. 11:30 - 14:45 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Montag 20.11. 11:30 - 14:45 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Montag 04.12. 11:30 - 14:45 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Montag 08.01. 11:30 - 14:45 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Montag 22.01. 11:30 - 14:45 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
GR Intersektionale FeminismenI. InhalteMit ihrer provokanten Frage “Ain’t I a woman?“ machte Sojourner Truth bereits 1851 zentrale, nach wie vor aktuelle, Spannungsfelder feministischer Theorie und Praxis sichtbar. So verwies die ehemalige versklavte Wanderpredigerin, Abolitionistin und Feministin in ihrer bahnbrechenden Rede an der Women's Convention in Akron/Ohio u.a. auf die Problematik der Universalisierung einer einseitigen Vorstellung von Geschlecht, die dieses als unabhängig von anderen machtvollen Differenzierungskategorien begreift. Sie plädierte stattdessen für eine Anerkennung der Verwobenheit der Kämpfe gegen Sexismus, Rassismus und andere Formen der Unterdrückung. Damit legte sie einen wichtigen Grundstein für einen Ansatz, der seit Ende der 1980er Jahre unter dem Schlagwort „Intersektionalität“ (Crenshaw) Einzug in die feministische Theoriebildung gehalten hat.Anhand von historischen und aktuellen Texten (Combahee River Collective, Anzaldúa/Moraga, Lorde, Crenshaw, hooks, FeMigra, Sow, Kafer, Unterweger, Davis u.a.) tasten wir uns an die Entstehungskontexte, Bedeutungsebenen und Charakteristika von intersektionalen feministischen Zugängen heran. Wir fragen nach der Aktualität ihrer Kritik (auch) im deutschsprachigen Kontext, dem Verhältnis von Theorie und Aktivismus, nach Machtverhältnissen in der (feministischen) Wissensproduktion, den Herausforderungen von Bündnispolitiken sowie nach Utopien für eine gerechtere Zukunft für alle.Die Lehrveranstaltung soll dazu beitragen, den Blick auf die grundlegende Verwobenheit von u.a. rassisierenden, vergeschlechtlichten, heteronormativen und klassistischen Normen, sowie jenen der able-bodiedness freizulegen und Wege zu neuen Denk- und Wahrnehmungsmöglichkeiten zu eröffnen.II. Lehr- und LernzieleÜberblick über intersektionale feministische Perspektiven, deren Entstehungskontexte, Kritiken und Forderungen sowie deren Anwendung auf aktuelle feministische Theorien und Praxen; Erarbeitung von Grundlagenwissen über Ansätze des Black Feminism und seiner Stellung innerhalb der (deutschsprachigen) Gender Studies; Erlernen von Lesetechniken; Selbstreflexion der eigenen Forschungspraxis.III. LehrmethodenInputs der Lehrveranstaltungsleitung, Diskussion von Texten im Plenum, vorbereitende Schreibübungen.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Individuelle Textvorbereitung vor jeder Einheit (Lesen der ca. 50 Seiten in dt. und engl. Sprache), vorbereitende Schreibübungen zu jeder Einheit (2-5 Seiten Lesetagebuch), Abschlussarbeit (8-12 Seiten).
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Anwesenheit (max. 1x Fehlen), aktive Teilnahme an gemeinsamen Text-Diskussionen (50%), Abgabe der Lesetagebücher (Inhalt wird nicht beurteilt), Abgabe der Abschlussarbeit (50%). Für einen positiven Abschluss müssen alle Aufgaben positiv abgeschlossen werden.
Prüfungsstoff
Lesen und schriftliche Aufbereitung der in der LV behandelten Texte; Verfassen eines Lesetagebuchs und einer Abschlussarbeit
Literatur
Auswahl (weitere Literatur wird in moodle bekanntgegeben):- Anzaldúa, Gloria / Moraga, Cherríe/ (ed.) (1981): This Bridge Called My Back. Writings by Radical Women of Color (4th edition)
- Crenshaw, Kimberlé (1989): Demarginalizing the Intersection of Race and Sex: A Black Feminist Critique of Antidiscrimination Doctrine, in: The University of Chicago Legal Forum (139-167)
- Davis, Angela (2003): Are Prisons Obsolete?
- El-Tayeb, Fatima und Thompson, Vanessa E. (2019): Racial Profiling als Verbindung zwischen alltäglichem Rassismus, staatlicher Gewalt und kolonialrassistischen Traditionen. Ein Gespräch über Racial Profiling und intersektionale Befreiungsprojekte in Europa. In: Racial Profiling. Struktureller Rassismus und antirassistischer Widerstand. Eds.: M. Wa Baile, S. O. Dankwa, T. Naguib, S. Schilliger und P. Purtschert. Bielefeld: transcript, S. 311-329.
- hooks, bell (2000): Feminism is for Everybody
- Johnson Reagon, Bernice (1983): Coalition Politics: Turning the Century, in: Smith, Barbara (ed.): Home Girls. A Black Feminist Anthology (356-368)
- Kafer, Allison (2013): Accessible Futures, Future Coalitions. In: dies.: Feminist, Queer, Crip
- Kilomba, Grada: Who can Speak? Speaking at the Centre, Decolonizing Knowledge, in: dies. (2010): Plantation Memories. Episodes of Everyday Racism, 25-38
- Lorde, Audre (1984): Sister Outsider. Essays & Speeches by Audre Lorde
- Sow, Noah (2014): The Beast in The Belly. Schwarze Wissensproduktion als angeeignete Proflilierungsressource und der systematische Ausschluss von Erfahrungswissen aus Schwarzen Kulturstudien
- Unterweger, Claudia (2016): Talking Back. Strategien Schwarzer Österreichischer Geschichtsschreibung
- Crenshaw, Kimberlé (1989): Demarginalizing the Intersection of Race and Sex: A Black Feminist Critique of Antidiscrimination Doctrine, in: The University of Chicago Legal Forum (139-167)
- Davis, Angela (2003): Are Prisons Obsolete?
- El-Tayeb, Fatima und Thompson, Vanessa E. (2019): Racial Profiling als Verbindung zwischen alltäglichem Rassismus, staatlicher Gewalt und kolonialrassistischen Traditionen. Ein Gespräch über Racial Profiling und intersektionale Befreiungsprojekte in Europa. In: Racial Profiling. Struktureller Rassismus und antirassistischer Widerstand. Eds.: M. Wa Baile, S. O. Dankwa, T. Naguib, S. Schilliger und P. Purtschert. Bielefeld: transcript, S. 311-329.
- hooks, bell (2000): Feminism is for Everybody
- Johnson Reagon, Bernice (1983): Coalition Politics: Turning the Century, in: Smith, Barbara (ed.): Home Girls. A Black Feminist Anthology (356-368)
- Kafer, Allison (2013): Accessible Futures, Future Coalitions. In: dies.: Feminist, Queer, Crip
- Kilomba, Grada: Who can Speak? Speaking at the Centre, Decolonizing Knowledge, in: dies. (2010): Plantation Memories. Episodes of Everyday Racism, 25-38
- Lorde, Audre (1984): Sister Outsider. Essays & Speeches by Audre Lorde
- Sow, Noah (2014): The Beast in The Belly. Schwarze Wissensproduktion als angeeignete Proflilierungsressource und der systematische Ausschluss von Erfahrungswissen aus Schwarzen Kulturstudien
- Unterweger, Claudia (2016): Talking Back. Strategien Schwarzer Österreichischer Geschichtsschreibung
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Do 24.08.2023 10:07