Universität Wien

240103 SE Weibliche Rollenbilder in frühmittelalterlichen Rechtsquellen (2023S)

Wahllehrveranstaltung

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 14.03. 09:45 - 13:00 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Dienstag 28.03. 09:45 - 13:00 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Dienstag 25.04. 09:45 - 13:00 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Dienstag 09.05. 09:45 - 13:00 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Dienstag 23.05. 09:45 - 13:00 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Dienstag 06.06. 09:45 - 13:00 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Dienstag 20.06. 09:45 - 13:00 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Dienstag 04.07. 08:00 - 13:00 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Student:innen haben einen Einblick in gender-fokussierte Geschichtsforschung erhalten und können diesen anhand von Beispielen illustrieren. Sie können relevante Texte aus der irischen, fränkischen und langobardischen Geschichte benennen und ihren Bedeutungszusammenhang einordnen. Sie haben ein nuanciertes Verständnis vom sozio-rechtlichen Status von Frauen, primär aus mittelalterlichen Rechtsquellen heraus erschlossen, und können dieses historisch kontextualisieren sowie dessen Relevanz für die Gegenwart erklären. Sie werden andere Formen der Realitätskonstruktion nachvollziehen und diese im Kontext feministischer Debatten der Gegenwart argumentativ einbringen können. Student:innen werden wertvolle Kenntnisse der historischen Genese von Geschlechtlichkeit entwickelt haben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Veranstaltung ist prüfungsimmanent und erfordert kontinuierliche Beteiligung. Dies beinhaltet wöchentliche Leseaufgaben und kurze schriftliche Reflexionen zu den behandelten Themen (30%), welche zu Diskussionen in den Stunden anregen sollen. Jede:r Student:in wählt aus den bearbeiteten Themen eines aus und bereitet ein diskussionsorientiertes Referat dazu vor (10%). Am Ende des Semesters gibt es eine schriftliche Prüfung, in der aus zehn vorgegebenen Fragestellungen zwei gewählt und essayistisch-argumentativ beantwortet werden müssen (60%). Im Zentrum stehen hier Kenntnisse der behandelten Themenbereiche und deren Relevanz für gender-fokussierte Geschichtsforschung.

Das Thema des Referats kann eine spezifische Rollenzuschreibung oder eine Rechtsnorm in komparativer Perspektive sein (zB. Formen der Geschlechtsvereinigung; Scheidungsrituale, Bezeichnungen für Frauen basierend auf ihrem Bezug zu Männern (Ehefrau, „Bruderfrau“, Witwe), passive Bestrafungen/Gottesurteile gegen Frauen, Frauen als Täterinnen (Männermord, Körperverletzung, Abtreibung), symbolische Darstellungen von Frauen, geschlechtliche Performanz im Recht, Körperlichkeit, Geschlechtsvormundschaft, gendered/ungendered Perspektiven in der Historiographie, Konstruktionen von Männlichkeiten als dualer Gegenpol zum Femininen; oder auch eine ausgewählte Rechtsquelle, die Sie vorstellen. Sie sind eingeladen, auch aus anderen Kulturkreisen, als den behandelten, zu schöpfen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

50% aller Teilleistungen sind jedenfalls zu erbringen, um positiv beurteilt zu werden.
Details werden in der ersten Einheit näher besprochen.
Kurze schriftliche Reflexionen zu behandelten Themen > 30%
Diskussionsorientiertes Referat > 10%
Schriftliche Prüfung > 60%

Prüfungsstoff

Der im Unterricht durchgenommene Stoff. Sie werden gut vorbereitet zur Prüfung antreten (insbesondere durch die davor bereits erbrachten Teilleistungen). Sie werden 2 aus 10 Fragen wählen und diese essayistisch-argumentativ beantworten.

Literatur

Allgemeine Literatur
1. Anderson, Bonnie S./Zinsser, Judith P., A History of Their Own: Women in Europe from Prehistory to the Present (New York, 1988).
2. Bennet, Judith M./Karras, Ruth (eds.), The Oxford Handbook of Women and Gender in Medieval Europe (Oxford, 2013).
3. Bitel,LisaM.,Women in Early Medieval Europe 400-1100 (Cambridge, 2002).
4. Caviness, Madeline H., “Feminism, Genderstudies, and Medieval Studies”, Diogenes (2010) 57:1, 30-45.
5. Erler, Mary C./Kowaleski, Maryanne (eds.), Gendering the Master Narrative: Women and Power in the Middle Ages (Ithaca, 2003).
6. Holfthöfer, E.,‘Die Geschlechtsvormundschaft. Ein Überblick von der Antike bis ins 19.Jahrhundert’, in U. Gerhard (ed.), Frauen in der Geschichte des Rechts, Munich, 1997, 390-451.

Spezifische Literatur finden Sie auf Moodle vor der jeweiligen Einheit.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte: PM 6 (5 ECTS), Aspekt Frauen- und Geschlechtergeschichte
BEd UF Geschichte und Politische Bildung: UF: GP 04 (5 ECTS), Aspekt Frauen- und Geschlechtergeschichte

Letzte Änderung: Di 27.06.2023 08:47