Universität Wien

240108 UE Spielräume, Techniken, Regulierungen. Feministische Lektüren zwischen Normalismus und Biopolitik (2008S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Kann als Ersatz für 2 VO aus dem Modul "Theorien und Methoden" besucht werden!
Verbindliche Anmeldungen bis spätestens 25.02.08 an: uni-fem@univie.ac.at

Zeit: Mittwoch, jeweils von 15-18 h am 16.4., 23.4., 7.5., 14.5., 28.5., 18.6., 25.6.

Ort: SE-Raum Inst. f. Ethik u.
Recht i.d. Medizin, UCW, Durchgang Hof 1/Hof2

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Gegenstand der Lehrveranstaltung ist die Frage, wie in gesellschaftlichen Ordnungssystemen hegemoniale Begriffe und Vorstellungen von Normalität erzeugt werden und mittels welcher Mechanismen diese zu einer lebensweltlichen Realität werden. Die Textauswahl führt mit Hilfe eines Guided Reading in einem ersten Schritt entlang grundlegender Texte Michel Foucaults zu Biopolitik und Gouvernementalität hin zum Konzept des "Normalismus" als einer inklusiven, nicht-repressiven Regulierungstechnik von Gesellschaft. Darauf aufbauend werden ausgewählte Texte aus der feministischen Forschung und den Gender Studies an der Schnittstelle von Kulturwissenschaften / Cultural Studies und Natur- und Technikwissenschaften (Judith Butler, Donna Haraway, Anne Fausto-Sterling) bearbeitet, die sich ebenfalls mit der wechselseitigen Konstitution von kulturellen Ordnungssystemen und "Techniken" (sowohl im metaphorischen Sinn einer systematischen Praxis als auch im konkreten Sinn von Technologien) befassen.
Themen wie Reproduktionsmedizin, "Behinderung" und Inter-/Transsexualität werden ebenso diskutiert wie aktuelle theoretische Ansätze (z.B. Intersektionalität) bzw. Forschungsrichtungen (z.B. Disability Studies) vorgestellt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel ist es, einerseits ein fundiertes Verständnis des wissenschaftstheoretischen Bezugsrahmens dieser Ansätze zu schaffen und sie andererseits auf ihre Relevanz innerhalb aktueller geschlechter- und körperpolitischer Debatten zu überprüfen.

Prüfungsstoff

Nach einer kurzen Einführung in die Zugangsweisen der Gender Studies sowie der KUWI / CS und einer Erläuterung der Methodik des Guided Reading ist jede Unterrichtseinheit der Präsentation und Diskussion der für die jeweilige Sitzung vereinbarten Texte gewidmet. Dabei werden die Texte jeweils im Kontext der Geschichte des Forschungsfeldes situiert, indem der Syllabus für jede Unterrichtseinheit weitere themenbezogene und für die Geschlechterforschung und die KUWI /CS relevante Texte als Hintergrundlektüre vorsieht.
Für jede Unterrichtseinheit bereiten alle Studierenden die zur Diskussion stehenden Texte anhand eines zu Beginn der LV zur Verfügung gestellten und erläuterten Fragenkatalogs schriftlich vor (1-2 Seiten). Diese Handouts sind bereits vor der jeweiligen LV-Einheit abzugeben. Je zwei Studierende stellen das Ergebnis ihres reading zur Diskussion. In der Folge werden die Inhalte der "Hintergrundlektüre" in die detaillierte Auseinandersetzung mit dem Text einbezogen. Für die Beurteilung relevant sind die schriftliche Vorbereitung aller Texte, die Präsentation, die regelmäßige Mitarbeit in den Unterrichtseinheiten sowie ein schriftliches Resümee im Umfang von ca. 10 Seiten.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:54