240110 SE Krypta und Wurzel: Genderkonfigurationen in der Psychoanalyse bei Kristeva, Butler, Freud und Lacan (2009W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Labels
Verbindliche Anmeldungen bis 23.09.09 an: uni-fem@univie.ac.atTermine:
1. Block: Freitag, der 23. 10. 2009, von 13.00 bis 17.00 Uhr
Samstag, der 24. 10. 2009, von 10.00 bis 14.00 Uhr
2. Block: Freitag, der 06. 11. 2009, von 13.00 bis 17.00 Uhr
Samstag, der 07. 11. 2009, von 10.00 bis 14.00 Uhr
3. Block: Freitag, der 04. 12. 2009, von 13.00 bis 17.00 Uhr
Samstag, der 05. 06. 2009, von 10.00 bis 14.00 UhrSeminarraum 3, Sensengasse
1. Block: Freitag, der 23. 10. 2009, von 13.00 bis 17.00 Uhr
Samstag, der 24. 10. 2009, von 10.00 bis 14.00 Uhr
2. Block: Freitag, der 06. 11. 2009, von 13.00 bis 17.00 Uhr
Samstag, der 07. 11. 2009, von 10.00 bis 14.00 Uhr
3. Block: Freitag, der 04. 12. 2009, von 13.00 bis 17.00 Uhr
Samstag, der 05. 06. 2009, von 10.00 bis 14.00 UhrSeminarraum 3, Sensengasse
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine
Zur Zeit sind keine Termine bekannt.
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Der Zeugniserwerb bindet sich an die Mitarbeit und Anwesenheit der Studierenden sowie an das Verfassen einer mindestens zehnseitigen Seminararbeit. (Eine Mappe mit wichtigen Unterlagen zum Seminar steht im Zentrum für Geschlechterforschung ab Mitte Oktober bereit.)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Das Seminar beginnt mit einer Einführung in die Themenstellung und legt hierzu wichtige Berührungspunkte zwischen Gendertheorie und Psychoanalyse dar. Anschließend werden zentrale Texte zu der oben beschriebenen Themenstellung gelesen und diskutiert, wobei die Studierenden die Gelegenheit haben, Referate zum Lehrstoff zu übernehmen. Didaktisch wird so eine Ergänzung von Vorträgen, Referaten und der Relektüre grundlegender Texte mit Diskussion angeboten. Beschränkte Teilnehmerzahl: 45.
Literatur
Wichtigste Literatur:
Abraham, Nicolas / Torok, Maria: Kryptonomie. Das Verbarium des Wolfsmannes. Vorangestellt FORS von Jacques Derrida (frz.: 1976). Editiert von Urs Engeler, Basel/Weil am Rhein 2008.
Butler, Judith: Körper von Gewicht. Die diskursiven Grenzen des Geschlechts. Frankfurt/M. 1997.
Freud, Sigmund: Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie, in: Gesammelte Werke, Band V (1904-05). Frankfurt/M. 1999.
Green, André: Die tote Mutter. Psychoanalytische Studien zu Lebensnarzissmus und Todesnarzissmus (frz.: 1983). (= Bibliothek der Psychoanalyse). Gießen 2004.
Kristeva, Julia: Schwarze Sonne. Depression und Melancholie (1987). Frankfurt/M. 2007
Lacan, Jacques: Die Bedeutung des Phallus, in: Schriften II. Weinheim u. a. 1986.
Turnheim, Michael: Mit der Vernunft schlafen. Das Verhältnis Lacan - Derrida. Diaphanes 2009.
Abraham, Nicolas / Torok, Maria: Kryptonomie. Das Verbarium des Wolfsmannes. Vorangestellt FORS von Jacques Derrida (frz.: 1976). Editiert von Urs Engeler, Basel/Weil am Rhein 2008.
Butler, Judith: Körper von Gewicht. Die diskursiven Grenzen des Geschlechts. Frankfurt/M. 1997.
Freud, Sigmund: Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie, in: Gesammelte Werke, Band V (1904-05). Frankfurt/M. 1999.
Green, André: Die tote Mutter. Psychoanalytische Studien zu Lebensnarzissmus und Todesnarzissmus (frz.: 1983). (= Bibliothek der Psychoanalyse). Gießen 2004.
Kristeva, Julia: Schwarze Sonne. Depression und Melancholie (1987). Frankfurt/M. 2007
Lacan, Jacques: Die Bedeutung des Phallus, in: Schriften II. Weinheim u. a. 1986.
Turnheim, Michael: Mit der Vernunft schlafen. Das Verhältnis Lacan - Derrida. Diaphanes 2009.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:54
Die Begriffe Krypta und Wurzel werden diese Verortung in topologischer und metaphorischer Hinsicht anleiten: Der Begriff der Wurzel umfasst jenes Noch-Verhaftetsein des psychoanalytischen Diskurses mit abendländisch androzentristischen Konzeptionen der Geschlechter, wie sie z. B. im Primat des Phallus oder auch in der väterlichen Urhorde bei Freud Ausdruck fanden. Die Krypta hingegen bildet bedeutungsgemäß jenen Bereich des von diesen Anleihen verdrängten, ausgeschlossen und unbetrauerten mütterlichen Weiblichen, das diese Verwurzelungen unterhölt. Anhand ausgewählter Schriften von Freud, Lacan, Kristeva und auch Butler u. a. sollen hiermit die beiden janusköpfigen Seiten psychoanalytischer Geschlechterkonfigurationen aufgezeigt werden, die teilweise noch mit dem logo- und phallozentristischen Diskurs der Zeit ihres Entstehens in Verbindung gebracht werden müssen, diesen Diskurs jedoch gerade durch die Entdeckung des unbewussten Wirkens und Wissens des Subjekts, das sich aus seinen Lüsten und Ängsten speist, nachhaltig verändern konnten.