Universität Wien

240111 SE SE Methoden II - Theorien und Methoden (2015S)

Methoden der Geschlechterforschung

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 13.03. 12:00 - 18:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Freitag 24.04. 12:00 - 18:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Freitag 22.05. 13:30 - 16:30 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Freitag 19.06. 12:00 - 18:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Sozialwissenschaftliche Geschlechterforschung begreift Geschlecht als eine Kategorie sozialer Ordnung und interessiert sich für die unterschiedlichen Modi der sozialen Konstruktion von Geschlecht. Dementsprechend bedient sich die Geschlechterforschung auch einem großen Methodenspektrum, aus dem eine Auswahl in der Lehrveranstaltung erprobt, diskutiert und (kritisch) reflektiert werden soll. Anhand konkreter empirischer Studien sowie Forschungsarbeiten der Lehr-veranstaltungsleiterin werden bekannte und unbekanntere Methoden wie Gruppendiskussionen, ExpertInneninterviews, (nicht) teilnehmende Beobachtung, Medien- und Fotoanalyse, Metaphern-analyse oder Performative Social Research kennengelernt, besprochen und auch selbst ausprobiert. Die kritische (Selbst-)Reflexion nimmt dabei einen großen Stellenwert ein, der eine Erprobung der Methode vorausgehen muss. Zentrale Fragen dabei sind: Welche Vor- und Nachteile hat die gewählte Methode? Wie kann wissenschaftliche Güte sichergestellt werden? Der Forschungsprozess wird durch ein Online-Forschungstagebuch (in Moodle) begleitet, das u.a. der Selbstreflexion und zur Thematisierung folgender Fragen dienen soll: Welches Geschlechterwissen leitet mich in meiner Forschungstätigkeit an? Werden meine Vorannahmen in meiner Forschung reproduziert? Ein dritter zentraler Aspekt, der wie das Online-Forschungstagebuch zum e-learning-Teil der Lehrveranstaltung zählt, ist das Kennenlernen der Wissenschaftspraxis anhand eines online verfügbaren Vortrags aus dem Bereich der Geschlechterforschung mit anschließender Reflexion in Hinblick auf die Präsentation methodischen Vorgehens.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Studierenden sollen nach Absolvierung der LV in der Lage sein, über ihre Rolle als Forschende und das in ihre Forschung eingeflossene Geschlechterwissen zu reflektieren. Sie sollen sozialwissen-schaftliche Methoden für Forschungsfragen aus dem Bereich der Geschlechterforschung einsetzen können, über Vor- und Nachteile von Methoden Bescheid wissen und auch selbst einige Methoden ausprobiert haben. Außerdem sollen sie das Forschungstagebuch als ein hilfreiches Tool zur Unterstützung und Reflexion des Forschungsprozesses kennenlernen. Diese Ziele werden durch Input vonseiten der Lehrenden sowie durch eigenständige Wissenserarbeitung, Erprobung und Reflexion grundlegender Methoden der Geschlechterforschung auf Basis aktueller deutsch- und englischsprachiger Forschungsbeispiele erreicht.

Prüfungsstoff

Die Lehrveranstaltung ist interaktiv mit e-learning ausgerichtet, d.h. die Lehrende bereitet Inhalte der LV auf und leitet die Studierenden in Moodle sowie in den gemeinsamen Blockterminen zur Reflexion und Diskussion an. Die Basisliteratur wird über Moodle zur Verfügung gestellt; sie ist zentral, um Reflexionsprozesse zu initiieren. Ausgewählte Methoden werden von den Studierenden in Gruppen-arbeiten basierend auf empirischen Beispielen kennengelernt, eingeübt, reflektiert und im Plenum präsentiert. Dieser Prozess wird durch die Führung eines Forschungstagebuchs begleitet und intensiviert. Von den Studierenden wird aktive Partizipation erwartet, dies umfasst u.a. Lektüre von bereitgestellten Einführungstexten, Diskussionsbeteiligung, Recherchetätigkeit, Gruppenarbeit und -präsentation, Feedback im Peer Review-Verfahren, das Führen eines Online-Forschungstagebuchs sowie die Reflexion eine Online-Vortrags aus dem Bereich der Geschlechterforschung. Regelmäßige Moodle-Postings (in Forschungstagebuch-Form) und konstanter Austausch über Moodle dienen der Begleitung des Forschungsprozesses und unterstützen das voneinander Lernen.

Literatur

Reicher, H. (2012). Planung und Durchführung - Gebrauchsanweisung für den "richtigen" Methodeneinsatz. In H. Stigler & H. Reicher (Hrsg.), Praxisbuch Empirische Sozialforschung in den Erziehungs- und Bildungswissenschaften (S. 91-110). Innsbruck: StudienVerlag.

Döring, N. (2013). Zur Operationalisierung von Geschlecht im Fragebogen: Probleme und Lösungsansätze aus Sicher von Mess-, Umfrage-, Gender- und Queer Theorie. Gender 2/2013, 94-113.

Behnke, C. & Meuser, M. (1999). Epistemologische und methodologische Diskussionen. In ebd. (Hrsg.), Geschlechterforschung und qualitative Methoden (S. 11-19). Opladen: Leske + Budrich.

Behnke, C. & Meuser, M. (1999). Zur Bedeutung des Geschlechts der Forschenden für Datenerhebung und -interpretation. In ebd. (Hrsg.), Geschlechterforschung und qualitative Methoden (S. 77-84). Opladen: Leske + Budrich.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39