Universität Wien

240111 SE SE Schwerpunktthema II - Die Frage nach dem guten Leben (2020S)

Feministisch-theologische und befreiungstheologische Perspektiven vs. Donna Haraway.

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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SCHREIBMENTORING SoSe 2020
Montag, 09.45-11.15 Uhr, SG 1, Sensengasse
keine Anmeldung notwendig

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 09.03. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Montag 23.03. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Montag 20.04. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Montag 04.05. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Montag 18.05. 18:00 - 21:05 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Montag 15.06. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Montag 29.06. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

„We are obligated to live with those we never chose, and to
endeavor to produce a political world in which co-habitation on the basis of equality becomes thinkable and livable“ (Judith Butler)

Religionen, religiöse Zugehörigkeit und Praktiken nehmen bereits seit geraumer Zeit an Sichtbarkeit und damit auch Bedeutung im öffentlichen Raum zu, so die These der Ringvorlesung „Gender Studies: Gender, Religion, Transformation“. Wie dieser Bedeutungsgewinn aus feministisch-kritischer Position zu beurteilen ist, bildet den Ausgangspunkt der Auseinandersetzung in diesem Seminar. Ausgehend von dieser Frage und vor dem Hintergrund der radikal kontrastierenden Erörterungen von Donna Haraway, wird die Frage nach dem guten Leben gestellt.
Was können feministisch-theologische oder befreiungstheologische Strömungen für die Befreiung von Ausbeutung, Entrechtung und Unterdrückung, zur Frage nach dem guten Leben für alle beitragen?
Donna Haraway geht den Praktiken des guten Lebens und Sterbens auf einem überaus beschädigten Planten nach. Ihre poetische Sprache in Verbindung mit ihrem vielfältigen naturwissenschaftlichen, materialistischen, situierten Wissen wird im Seminar zur Einübung in eine wissenschaftliche Praxis verwendet, die die Grenzen der Episteme ebenso in Frage stellt wie die Rigidität von identitären Geschlossenheitsphantasien.

Methoden: Vorlesungselemente, Gruppenarbeiten, Textlektüre
Ziele: Erwerb der Kompetenz des Umgangs mit Ansätzen der feministischen Religionskritik und spezifischen Fach-Texten, kollektive Lektüre, Auseinandersetzung mit im Zusammenhang stehenden gesellschaftstheoretischen und feministischen Aspekten.

Zielgruppe: Studierende aller Fächer

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Lektüre, Mitarbeit, Essay

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Analysekompetenz, Reflexionsfähigkeit, Erwerb von Kenntnissen über Konzepte "guten Lebens"

Prüfungsstoff

Literatur

Basistexte:
Donna Haraway, Situiertes Wissen. Die Wissenschaftsfrage im Feminismus und das Privileg einer partialen Perspektive, in: Die Neuerfindung der Natur. Frankfurt/M; New York, S. 73-97.

Donna Haraway, Unruhig bleiben. Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän. Frankfurt/M.: Campus 2019.

Gunter Prüller-Jagenteufel u. a. (Hg.), Macht und Machtkritik. Beiträge aus feministisch-theologischer und befreiungstheologischer Perspektive, Aachen 2018.

Literatur:
A.G. GENDER KILLER (Hg.): Das gute Leben. Linke Perspektiven auf einen besseren Alltag. Münster: Unrast 2007.
Ellen T. Armour, Bodily citations. Religion and Judith Butler. New York 2006.
Judith Butler, Response, Political Theology, Vol. 16, No. 4, July 2015, pp. 392-399, DOI: 10.1179/1462317X15Z.000000000158
Laura E. Donaldson, Postcolonialism, feminism and religious discourse, New York 2002.
Jacqueline Heinen; Evelyn Aldaz; Edith Flores; Ana Amuchástegui; Christine Verschuur; Genre et Religion. Des Rapports Épineux. Illustration à partir des débats sur l’avortement, Paris 2015.
Cornelia Hildebrandt; Jürgen Klute; Helge Meves; Franz Segbers (Hrsg.), Die Linke und die Religion. Geschichte, Konflikte und Konturen. Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Hamburg 2019.
Rudolf Langthaler; Michael Hofer, Liebe Und Hass: Perspektiven Der Philosophie, Religion Und Literatur. Wiener Jahrbuch für Philosophie; Band 50, Wien 2019.
Sandra Lassak: Wir brauchen Land zum Leben!: Widerstand von Frauen in Brasilien und feministische Befreiungstheologie. Matthias-Grünewald Verlag 2011.
Sabine Plonz (et.al) (Hg.): Religionskritik weiter denken. Das Argument. Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften. Nr. 299, 54. Jg. Heft 5 /2012.
Franz Gmainer-Pranzl; Sandra Lassak; Birgit Weiler (Hg.): Theologie der Befreiung heute. Herausforderungen – Transformationen – Impulse. Salzburger Theologische Studien 57, Innsbruck: Tyrolia Verlag 2017.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

VM-7

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21