Universität Wien

240111 SE VM4 / VM3 - Das Werk von Boaventura de Sousa Santos (2021S)

Relevanz für die Entwicklungsforschung

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
BDG

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die LV startet digital und wird, wenn es die Covid-Bestimmungen wieder zulassen, auf Vor-Ort/hybrid umgestellt.

Donnerstag 04.03. 11:00 - 14:00 Digital
Donnerstag 18.03. 11:00 - 14:00 Digital
Donnerstag 15.04. 11:00 - 14:00 Digital
Donnerstag 29.04. 11:00 - 14:00 Digital
Donnerstag 20.05. 11:00 - 14:00 Digital
Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Donnerstag 27.05. 11:00 - 14:00 Digital
Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Donnerstag 24.06. 11:00 - 14:00 Digital
Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt: Der aus Portugal stammende Professor Boaventura de Sousa Santos (geb. 1940 in Coimbra) ist ein wichtiger Entwicklungsforscher und der bedeutendste und einflussreichste lebende Rechtssoziologe. Dennoch ist sein Werk und der reale Einfluss, den sein Wirken in Ländern des globalen Südens hatte, in der deutschsprachigen akademischen Entwicklungsforschung noch unterbelichtet. In dieser Lehrveranstaltung wird versucht, einen systematischen Einblick in das komplexe Werk von de Sousa Santos zu erarbeiten und die unmittelbare Relevanz seines akademischen Werks in soziokulturellen Prozessen des Südens und für die Methode der akademischen Entwicklungsforschung nachzuzeichnen: Unter anderem beeinflussten theoretische Ansätze von de Souza Santos die inhaltlichen Verfassungsentwicklungen in lateinamerikanischen Staaten; seine Ausführunngen zu Rechtspluralismus fanden Niederschlag in Diskursen von sozialen Bewegungen zur „Emanzipation durch Recht“ auch im frankophonen und portugiesischsprachigen Afrika.

Im Mittelpunkt der neueren Arbeiten von Boaventura steht der Begriff des „Epistemizids“, - die Zerstörung nicht-westlicher Welterklärungsmuster durch koloniale Ausbreitung der westliche Moderne. Stärkung und Gerechtigkeit für Epistemologien des Südens ist in seinem Werk ein wichtiger Ansatz für nicht-eurozentrisch geprägte ausgleichende Globalentwicklung.

Methode:
In der LV erfolgt eine Auseinandersetzung mit (repräsentativen) Texten – Aufsätzen, Beiträgen aus Sammelwerken und Buchkapiteln – aus Werken von de Sousa Santos. Es wird versucht, eine inhaltliche Systematik zu erarbeiten, die einerseits den biografischen Hintergrund der Werke nachzeichnet, andererseits die verschiedenen Themenbereiche, zu denen Boaventura de Sousa Santos gearbeitet und publizierrt hat, verdeutlicht.

Ziele:
Die Studierenden lernen den Beitrag de Sousa's für eine kritische Rechts- und Staatstheorie, für emanzipatorische Pädagogik, für die Erforschung globaler sozialer Bewegungen und für methodische Fragen dekolonialer Sozialforschung kennen, verstehen die inhaltlichen Zusammenhänge dieser Bereiche, und sind in der Lage, sich diesen Beitrag für eigene Forschungsvorhaben nutzbar zu machen bzw andere Ansätze kritischer Theorie, die auf diesem Werk aufbauen, besser nachvollziehen zu können.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Die relevane Literatur wird thematisch geordnet auf moodle hochgeladen oder verlinkt. Es werden Werke von De Sousa Santos bearbeitet die in seine veschiedenen Schaffensperioden fallen und das gesamte bisherige Lebenswerk abdecken.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

VM3 / VM4

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:20