Universität Wien

240113 SE VM7 / VM8 - Enwicklungshelfer*innen im Fokus (2023S)

das Bild de* 'Expatriates' n kulturellen Produktionen aus Afrika

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 14.03. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Dienstag 28.03. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Dienstag 25.04. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Dienstag 09.05. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Dienstag 23.05. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Dienstag 13.06. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Dienstag 27.06. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar untersucht die Darstellung der Figur de* Entwicklungshelfer*in in Film, Literatur, Kunst und anderen fiktionalen Genres aus dem postkolonialen (mit besonderem Fokus auf den afrikanischen) Kontext. Besonders im Zentrum stehen Werke deren Produktionskontext und deren Macher*innen selbst in postkolonialen Gesellschaften situiert sind. Die postkoloniale Theorie hat Formen des Othering aufgedeckt, die kolonisierte Subjekte und Kollektive aus hegemonialer Sicht imaginieren und marginalisieren. Als Antwort darauf machten sich Künstler*innen und Aktivis*innen der postkolonialen Welt ein Bild von ihrem Gegenüber, welches jedoch viel weniger im Westen rezipiert wurde. Dies liegt nicht nur an repräsentativen Machtgefällen sondern auch an der darin begründeten Subtilität der kritischen Gegenrepräsentationen. Da repräsentationspolitische Fragen oftmals eng mit Entwicklungsdiskursen verknüpft sind, und Entwicklungsarbeiter*innen häufige Berührungspunkte bilden machten sich postkoloniale Künstler*innen so wie auch kritische westliche Akteur*innen selbst daran ‚westliche‘ Akteur*innen der Entwicklungszusammenarbeit kritisch zu repräsentieren. Dabei stehen reflexive, ironische, aber auch entlarvende Zugänge im Vordergrund. Eingeleitet wird das Thema durch kritische Theorien zu klolonialistischen Afrika-Repräsentation und Othering, an denen sich Gegenentwürfe mitunter abarbeiten. Das Seminar kontextualisiert postkoloniale kritische Repräsentationen des Entwicklungskontexts zudem mit Klassikern ‚westlicher‘ Selbstreflexion, widmet sich aber vorwiegend Repräsentationen aus dem postkolonialen Kontext. Auch literarische Verhandlungen des Entwicklungsthemas ‚westlicher‘ Autor*innen (wie Ejersbo’s Trilogie) werden mit denen afrikanischer Autor*innen (wie bspw. Achebe/ Adichie) in Diskurs gesetzt. Zudem werden als Kontext postkoloniale Zugänge zu Kontroversen des Entwicklungshilfediskurses beleuchtet, die in künstlerischen Formen mitunter deutlicher und kotroverser zutage treten.
In diesem Semester wird besonderes Augenmerk auf die Frage von Geschlecht, Genderrepräsentationen und Instersektionalität gelegt. Welche narrativen und repräsentativen werden gewählt um globale Abhänigkeiten und Genderdiskurse zusammen zu denken, inwieweit gelingt dies und wo befinden sich repräsentationspolitische Fallstricke? Grundlegende Theorien dazu (zentral: Spivak) werden mit ironischen künstlerischen Interventionen (wie beispielsweise denen des kenianischen Nest-Collectives) in Beziehung gesetzt.

Ziele:
Studierende erarbeiten sich anhand filmischer, literarischer und künstlerischer Interventionen kritische Zugänge zu Entwicklungshilfediskursen aus postkolonialen Perspektiven. Sie vertiefen postkoloniale Theorien zu Fragen von Repräsentation und Othering und lernen kritische Entwicklungstheorien kennen bzw. vertiefen diese. Im Zentrum steht die Erprobung eines selbstreflexiven Zugangs, der Studierende auch in zukünftigen eigenen Forschungsarbeiten oder in der praktischen Entwicklungszusammenarbeit anwenden können. Sie erwerben Kompetenzen in Diskursanalyse und Medienanalyse sowie komparatistischen Ansätzen

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Studierende lesen und sichten im Vorfeld zu den einzelnen Sitzungen bereitgestellte Texte und Filme, zu denen Sie kurze schriftliche Übungen (Exzerpte, Rezeptionsnotiz, Reflexionspapier, Essay, o.ä.) erstellen. Diese werden im Kurs gemeinschaftlich analysiert und diskutiert. Zu vertiefenden Themen oder Fallbeispielen erarbeiten die Studierenden (einzeln oder in Kleingruppen) Präsentationen. Einzelne Filme oder Textausschnitte werden z.T. gemeinschaftlich im Seminar rezipiert und diskutiert.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Studierende müssen bereit und in der Lage sein auch (komplexere) Texte sowie Filme auf Englisch zu rezipieren.
Die Beurteilung erfolgt auf der Grundlage folgender Beiträge:
Aktive mündliche Mitarbeit: 18%
Regeläßige kurze Aufgaben: 18%
Referat: 24%
Abschlussarbeit: 40%

(jede Teilleistung muss mindestens mit genügend bestanden werden um das Seminar positiv abzuschließen)

Maximales unentschuldigtes Fehlen: eine Einheit.

Arbeiten und Beiträge können auf Deutsch oder Englisch erbracht werden. Haupt-Unterrichtssprache ist Deutsch, es wird aber auf nicht-Muttersprachler*innen Rücksicht genommen.

Prüfungsstoff

Die im Seminar behandelten Stoffe sowie eigene Recherchen

Literatur

Wird in der ersten Einheit bekanntgegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

VM7 / VM8
Afriwi: SAL.SE2; SAG.SE2

Letzte Änderung: So 12.03.2023 17:48