Universität Wien

240115 SE M2 - SE Theorien der Gender Studies (6 ECTS) (2013S)

Diskursanalyse

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung


Weitere Info unter: http://www.vhs.or.at/467

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 08.04. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG3 Gender-Studies, Sensengasse 3, Bauteil 1
Montag 22.04. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Montag 06.05. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Freitag 31.05. 09:00 - 16:00 Seminarraum SG3 Gender-Studies, Sensengasse 3, Bauteil 1
Samstag 01.06. 09:05 - 16:05 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Montag 03.06. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Samstag 08.06. 09:00 - 16:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Samstag 15.06. 09:00 - 16:00 Prominentenzimmer Hauptgebäude, Tiefparterre Hof 4
Montag 17.06. 18:00 - 21:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der Vorlesung im Wintersemester wurden methodologische und theoretische Grundlagen der Diskursanalyse behandelt. (vgl. http://www.vhs.or.at/454). Im anschließenden Seminar geht es um eine grundlegende auch praktische Erarbeitung feministisch-diskursanalytischer Ansätze. Die Veranstaltung gliedert sich in drei Blöcken:
Kurzwiederholung: Theorie/Methodologie
Beispiele/Praxis Methoden
Intervention/Action Research
Diskurse werden von diskursanalytischen Ansätzen als gesellschaftliche Redeweisen oder Ensembles (Dispositive) verstanden, die institutionalisiert sind, also gewissen veränderbaren Regeln unterliegen und die gleichzeitig performative Machtwirkungen besitzen Eine solche Fassung von Diskurs schließt an den Diskurs- und Machtbegriff von Michel Foucault an. Diskursanalysen sind zugleich Machtanalysen, denn Diskurs ist immer wesentlich verknüpft mit einem 'Dispositionsrecht über die Wahrheit'. Das Dispositionsrecht erlaubt, Wissen auch materiell durchzusetzen und ist nicht nur mit Sprechen verbunden, sondern ebenso mit Tun, mit Handlung. Ebenso zentral sind die jeweilige Geschlechterideologie von Diskursen sowie die möglichen Subjektpositionen, die diese als Effekte hervorbringen. Im Zentrum stehen an Michel Foucault, Louis Althusser, Judith Butler und an der Kritischen Diskursanalyse (Jäger/Jäger/Link) orientierte Ansätze.
Praxis + Intervention:
Im Seminar werden Beispiele feministischer Diskursanalyse vorgestellt und diskutiert, sowie in Gruppenarbeiten Analysen durchgeführt und wesentliche methodische Arbeitsschritte (Methodik) von Diskursanalyse besprochen. Ebenso geht es um die Interventionspotentiale kritischer Diskursanalyse. Abschließend werden Relevanz und Interventionspotential von Diskursanalyse im Sinne einer Dekonstruktion diskutiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Methoden
Vorlesungselemente, Textlektüre und Präsentation, Kleingruppenarbeit, Diskussion

Literatur

Margarete Jäger, Diskursanalyse. Ein Verfahren zur kritischen Rekonstruktion von Machtbeziehungen, in: Ruth Becker, Beate Kortendiek (Hg.), Handbuch der Frauen- und Geschlechterforschung. Theorien, Methoden, Empirie, Opladen 2004, S. 336-341.
Margarete Jäger, Die Kritik am Patriachat im Einwanderungsdiskurs. Analyse einer Diskursverschränkung, in: Reiner Keller (et.al), Handbuch Sozialwissenschaftliche Diskursanalyse. Band 2: Forschungspraxis, Opladen 2003.
Michelle M. Lazar, Feminst Critical Discourse Analysis. Gender, Power and Ideology in Discourse, New York 2005. Language and Literature Vol 12(1) 2003, p.4356
Stefan Vater, Diskurs-Analyse-Intervention. Eine Methodologie der Diskursanalyse in illustrierten Redewendungen, Frankfurt 2002.
Ann Weatherall and Anna Priestley, A Feminist Discourse Analysis of Sex ‘Work’, in: Feminism Psychology Vol 11(3) 2001, p. 323-340.
Judith Baxter, Competing discourses in the classroom: a Post-structuralist Discourse Analysis of girls’ and boys’ speech in public contexts, in: Discourse & Society Vol 13(6): 2002, p.827842.
Katy Day, Brendan Gough, Majella McFadden, Women Who Drink and Fight: A Discourse Analysis of Working-class Women’s Talk, in: Feminism & Psychology, Vol. 13(2) 2003, p.141158.
Autonome a.f.r.i.k.a. gruppe, Handbuch der Kommunikationsguerilla, o.O., o.J.
Hannelore Bublitz, Das Wuchern der Diskurse. Perspektiven der Diskursanalyse Foucaults, Frankfurt-New York 1999.
Gilles Deleuze, Was ist ein Dispositiv? in: Francois Ewald/Bernhard Waldenfels, Spiele der Wahrheit, Frankfurt 1991, S. 153162.
Michel Foucault, die Archäologie des Wissens, Frankfurt 1997.
Michel Foucault, Die Ordnung des Diskurses, Frankfurt 1991.
Michel Foucault, Dispositive der Macht, Berlin 1978.
Anne Huffschmid, Die Wortergreifung. Notizen zu einer Diskursguerilla, in: REDaktion (Hg.), Chiapas und die Internationale der Hoffnung, Köln 1997, S. 137146.
Siegfried Jäger, Kritische Diskursanalyse. Eine Einführung, Duisburg 1993.
Reiner Keller (et. al.) (Hg.), Handbuch Sozialwissenschaftlicher Diskursanalyse. Band 1: Theorien und Methoden, Opladen 2001.
Jürgen Link, Noch einmal: Diskurs. Interdiskurs. Macht, in: kultuRRevolution 11/1986, S. 47.
Jürgen Link, Kollektivsymbolik und Mediendiskurse, in: kultuRRevolution 1/1982, S. 621.
Jürgen Link/Ursula Heer, Diskurs/Interdiskurs und Literaturanalyse, LILI 77 / 1990, S. 8899.
Michel Pécheux, Sprachtheorie und Diskursanalyse in Frankreich. Harald Woetzel und Manfred Geier interviewen Michel Pechéux und François Gadet, in: Das Argument 133/1982, S. 386399.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:23