240124 SE VM4 / VM3 - Revolutionen im globalen Süden: Widerstand, kreative Praktiken und Affekt (2023S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 01.09.2023 09:00 bis Do 07.09.2023 09:00
- Abmeldung bis Do 07.09.2023 09:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 08.09. 10:00 - 12:00 Digital
- Donnerstag 14.09. 10:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Freitag 15.09. 10:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Montag 18.09. 10:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Mittwoch 20.09. 10:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Donnerstag 21.09. 10:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Sozial-politische Aufstände und Revolutionen im globalen Süden während des letzten Jahrzehnts wurden und werden oft von jungen Menschen, Künstler*innen und anderen Akteuren, die außerhalb des konventionellen politischen Raums agieren, an der Basis organisiert. Durch zivilen Ungehorsam, kreative Protestpraktiken und der Entwicklung politischer Vorstellungen, die einen revolutionären Wandel bewirken, haben diese Bewegungen die bestehenden Machtverhältnisse in Frage gestellt und sich auf den Weg gemacht, alternative Lebens- und Gesellschaftsformen aufzubauen. Der Rolle von Kreativität, Widerstand und Affekt kommt dabei eine besondere Rolle zu. Mit Gesängen, Slogans, Wandmalereien, Musik, Performances, Graffiti, dem Bau von Gedenkstätten und anderen kreativen Praktiken engagieren sich Aktivist*innen und Künstler*innen im sozial-politischen Raum, um alternative Zukünfte aufzuzeigen. In diesem Seminar versuchen wir aus sozial- und kulturanthropologischer Perspektive, kreative Praxis, ihre sozio-materiellen und politischen Zusammenhänge analytisch zu fassen. Dabei gehen wir über die konventionelle Definition von Ästhetik als das Schöne im Bereich der Kunst hinaus und betrachten aktivistische Interventionen als Modi sinnlicher Erfahrungen, die affektive Resonanzen, Imaginationen und gefühlte Kollektivität hervorrufen. In einem offenen, experimentellen Prozess gehen wir der Frage nach wie Praktiken als visuelle, materielle, akustische und performative Intervention öffentliche Räume neugestalten und welche Vorstellungen und Subjektivierungsprozesse sie dabei erzeugen. Auf welche historisch gewachsenen Protest-Repertoires beziehen sie sich dabei? In welchen Räumen finden Widerstand und Kreativität statt und welche neuen sozialen Räume werden dadurch geschaffen? Was wird ausgedrückt und welche Identitäten entstehen in diesem Prozess und wie werden beispielsweise Gefühle der Frustration im revolutionären Prozess bekämpft? Wir konzentrieren uns hierbei hauptsächlich auf städtische Bewegungen im globalen Süden (Schwerpunkt Afrika), deren kreative Praxis des Widerstands wir in Gruppenarbeit recherchieren und analysieren. Dabei reflektieren wir kritisch die mögliche aktivistische Rolle von Forscher*innen und beleuchten anthropologische Methoden der Partizipation und Kollaboration.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
aktive Teilnahme, Präsentation und Hausarbeit
Prüfungsstoff
Literatur
Einführungsliteratur: Al-Khalili et al., ed. 2023.: Revolution Beyond the Event. The Afterlives Of Radical Politics. London: UCL Press; Werbner, Pnina et al., ed. 2014.: The Political Aesthetics of Global Protest. The Arab Spring and Beyond. Edinburgh: Edinburgh University Press
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
VM4 / VM3;
Letzte Änderung: Mo 04.09.2023 16:27