Universität Wien

240124 SE VM3 / VM8 - Radio Orange Audio-LAB (2025S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
ISK

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Alle Termine finden im Radio Orange vor Ort statt. Klosterneuburgerstrasse 1, 1200 Wien, Extraeingang links der Haustüre, klingeln
(Ausnahme 9.5. ev. online, Änderungen werden bekannt gegeben!)

1. FR 14.3. (17:00-19:00) Input Organisatorisches, Fragen zu Ablauf
2. SA 15.3. 10:00-14:00 Aufnahme- und Gerätetechnik , Methoden: Umfrage & Interview (Interviewführung)
3. SA 22.3. 10:00-14:00 Communities in Wien: Themenvergabe, Gruppen/Teameinteilung
4. FR 4.4. 17:00-19:00 Plenum: Unterstütung für die Produktion
5. FR 11.4. 10:00-14:00 Audacity: Audioschnitt am eigenen Material, bzw. am vorbereiteten Übungsmaterial
6. FR 9.5. 10:00-12:00 Sprechstunde: ev. MOODLE
7. SA 24.5. 10:00-14:00 Individuelle Betreuung & letzter Schliff: Moderationsaufnahmen
8. FR 13.6. 10:00-16:00 Feinschliff der Beiträge, Live vorbereiten (Rollen, Sendeablauf) Live-Slot: 13:30-15:00


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele:
Das Seminar verfolgt das Ziel, das Gehörte durch qualitative Methoden und Interviews zu übersetzen und darzustellen. Dazu zählen auch die praktische Arbeit mit analogen und digitalen Techniken (Geräte- und Studiotechnik, Bearbeitung, etc.) für die Produktion von Podcasts und eine Live-Radiosendung. Dabei wird sowohl auf journalistische als auch auf akademische Sorgfalt geachtet.

Inhalte:
2024/25 feiert Österreich zwei bedeutende Jubiläen: 100 Jahre Radio und 30 Jahre Community Radio. In diesem Kontext wird in unserem Seminar die Rolle von Radio für Migrant_innen und verschiedene Communities in Österreich und darüber hinaus untersucht. Das Seminar zielt darauf ab, die Bedeutung und den Einfluss von Radiosendungen auf die jeweiligen Communities zu erfassen und deren Bedeutung sowohl im nationalen als auch internationalen Kontext zu analysieren. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie Radiosendungen als Kommunikationskanäle für und mit Migrant_innen und anderen sozialen Gruppen fungieren und welche Rolle sie in der Förderung der Integration, Identitätsbildung und Vernetzung spielen.
Den Freien Radios als nicht-kommerzielle Rundfunkanstalten kommen in diesem Kontext eine besondere Rolle zu. Freies Radio ist die zutreffendste Entsprechung des englischen Begriffs Community Radio. Sie laden die Bevölkerung zur aktiven Beteiligung ein und spiegeln die gesellschaftliche, kulturelle und sprachliche Vielfalt wider. Vorrang haben dabei soziale, kulturelle und ethnische Minderheiten sowie solche Gruppen, die wegen ihrer gesellschaftlichen Marginalisierung oder Diskriminierung im Mainstream kaum selbstbestimmt zu Wort kommen.
Im Umgang mit Wissen und Kommunikation haben Forschende und Journalist:innen vieles gemeinsam: Von der Recherche über die Wahl der Quellen, der Methoden, oder der differenzierte und (medien-) kritische Umgang mit Informationen, Skills wie Mehrsprachigkeit, interkulturelle Kompetenzen, Empathie und Offenheit für Interview- u. Gesprächspartner:innen, sowie der Umgang und die Aufbereitung der gesammelten Information(en).

Methoden:
Das Seminar bedient sich qualitativer Forschungsmethodik, die durch Interviews mit Radiomacher_innen und Hörer_innen aus der Community sowie Medienexpert_innen umgesetzt wird. Dabei werden sowohl traditionelle Hörgewohnheiten als auch die Nutzung digitaler Plattformen berücksichtigt.
Die Inhalte der LV werden durch Vorträge bzw. theoretische Inputs der LV-LeiterInnen vermittelt, sowie durch selbstständiges und selbstverantwortliches Erarbeiten der definierten Aufgaben – in Tandem- oder Gruppenarbeit konkret umgesetzt:
– Training von Interviewführung
– Mobiles Aufnehmen
– Editieren, Audioschnitt
– Gestalten der Off-Texte und O-Töne
– Schreiben und Sprechen fürs Hören
– Moderation
– Mehrsprachigkeit und Übersetzungsstrategien
– Nutzung von Open Source Programmen
– Medien- und Urheberrecht

Durch Gruppenarbeit wird die Entscheidungs- und Teamfähigkeit in der redaktionellen Audiopraxis umgesetzt. Jede_r Studierende übernimmt Verantwortung für das Team oder die Gruppe.
Geplant ist auch der gemeinsame Besuch einer Ausstellung zum Thema „100 Jahre Radio“:
https://www.technischesmuseum.at/ausstellung/100_jahre_radio
https://hdgoe.at/es-funkt

Die einzelnen Inputs, Übungen und Gruppenarbeiten führen insgesamt zu einem "Produkt" – zu Podcasts und einer Live-Radiosendung. Dabei wird Wert gelegt, dass laufend Reflexionen in unterschiedlichen Settings zu vielfältigen Qualitätskriterien erfolgen, die den Themen wie oben beschrieben Rechnung tragen, und die eigenen Teamerfahrungen im Plenum einfließen lassen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel:
Gestaltung eines Podcast pro Team/Gruppe sowie die Teilnahme bei einer Live- Radiosendung, die auf Orange 94.0 im Format 'offenes Fenster' ausgestrahlt und im CBA (Cultural Broadcasting Archive der Freien Radios) archiviert wird.
Das Equipment für die Podcast-Produktion kann von Radio Orange 94.0 ausgeborgt werden, alternativ können eigene Aufnahmegeräte oder das eigene Smartphone verwendet werden. Für Online-Gespräche kann der eigene Laptop verwendet werden. Bei der Live-Radiosendung wird die Infrastruktur von Radio Orange 94.0 genutzt (Live-Studio: Mischpult, Mikrofone, Kopfhörer, Zuspielgeräte, etc.).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderungen für positive Beurteilung:
– Anwesenheit sowie Neugierde, Interesse und Zeit für die erarbeiteten Themen.
– Selbständiges Arbeiten, Recherchieren und Lesen von Literaturempfehlungen.
– Bedienung der Technik für die Audiogestaltung.
– Gemeinsame Reflexionen zur Interviewsituation/Gesprächsverlauf/Reaktionen.
– Führen eines "Forschungstagebuches" zu den einzelnen Einheiten: Was wurde bearbeitet, meine Überlegungen, Fragen, Ideen- und Themen; Interviewplanung, Durchführung und Reflexion (was ist gut gelungen und warum? welche Fehler habe ich bei der Interviewführung gemacht? Was könnte ich zukünftig verbessern?) sowie Materialreduktion/regelgeleitete Selektion der O-Töne; Integration von wissenschaftlicher Lektüre zum Thema Mehrsprachigkeit im Radio/Audiokontext in das eigenen Forschungstagebuch

Methodensammlung, Notizen etc. zum eigenen Fortschritt, etc.
– Mitwirkung in Team- oder Gruppenarbeit für die Podcast-Produktion. Abwesenheit bei Krankheit und in dringenden Fällen!
– Gestaltung eines Podcast pro Team/Gruppe, Länge und Details werden gemeinsam besprochen, je nachThema, Anzahl der Studeirenden, Gruppengröße usw. ca. zw. 10 u. 15 min.
– Teilnahme bei einer Live- Radiosendung.

Prüfungsstoff

– Anwesenheit
– Mitarbeit während des Semesters
– Podcast am Ende des Semesters
– Teilnahme an Live-Radiosendung
– "Forschungs"- bzw. Reflexionstagebuch (10-15 Seiten pro Person, Tipp: eigenen Mitschrift anlegen, die selbstorganisierten Meetings und Einzelvertiefungen in Methodenliteratur und Fachliteratur/Eigenrecherche dokumentieren; dies ist die Basis dann für Ihr Reflexionstagebuch als Einzelarbeit, um Einzelnoten vergeben zu können)

Literatur

Ist bereits auf MOODLE gesammelt und wird bei Ingteresse, Bedarf und nach Vorschlägen von Studierenden u. LV-Leiter_innen stätig erweitert.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

VM3 / VM8

Letzte Änderung: Fr 14.03.2025 07:46