Universität Wien

240134 SE Kritische wissenschaftliche Praxis (2022W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT

Für diese Lehrveranstaltung ist ausnahmslos eine Anmeldung während der Anmeldephase notwendig. Eine Nichtteilnahme in der ersten Einheit führt automatisch zur Abmeldung von der Lehrveranstaltung.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 11.10. 15:00 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 25.10. 15:00 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 08.11. 15:00 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 22.11. 15:00 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 06.12. 15:00 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 17.01. 15:00 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
Dienstag 31.01. 15:00 - 18:15 Hörsaal 29 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die LV dient der kritischen Reflexion der eigenen wissenschaftlichen Praxis. Wir setzen uns also zunächst damit auseinander, was eine kritische wissenschaftliche Praxis überhaupt auszeichnet und erkunden die wissenschaftliche Praxis ausgewählter Autor:innen. In einem weiteren Schritt geht es um die Frage, wie jede:r eine kritische wissenschaftliche Praxis in der eigenen wissenschaftlichen Arbeit umsetzt.
Für die Umsetzung in der eigenen Arbeit ist eine Beschäftigung mit dem Lesen zentral: Wie geht kritisches Lesen? Wie kann ich eine kritische Distanz zu meinen eigenen Texten entwickeln? Welche Kriterien lege ich an welche Textsorte an? Und selbstredend eine Beschäftigung mit dem (eigenen) Schreiben.
Die LV ist gerade auch als Ort des Besprechens, Vertiefens und Weiterentwickelns der eigenen wissenschaftlichen Praxis konzipiert. Verschiedene Techniken werden geübt, untereinander ausgetauscht und begutachtet und schließlich (ggf. mehrfach) überarbeitet. Ganz im Sinne einer Werkstätte.

Eine kritische wissenschaftliche Praxis bedarf darüber hinaus einer Auseinandersetzung mit Sprache: nicht allein als Wissenschaftssprache, sondern im Sinne eines (gesellschafts)kritischen Schreibens in den Gender Studies auch als Werkzeug bzw. Fixierung von Macht- und Herrschaftsverhältnissen. In diesem Sinne werden unterschiedliche Modelle und Fragestellungen eines inklusiven – d.h. geschlechter- und rassismusreflexiven sowie anti-ableistischen – Sprachgebrauchs diskutiert und erprobt, gerade auch hinsichtlich deren Potenzial zur Veränderung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Beteiligung an Gruppen- und Plenardiskussionen, Gestaltung einer Textdiskussion (in der Kleingruppe), termingerechte Abgabe der schriftlichen Aufgaben sowie auch Überarbeitung der eigenen Texte.

Die Leistungen zur Lehrveranstaltung müssen den wissenschaftlichen Kriterien des Faches entsprechen

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung: Anwesenheit (einmaliges Fehlen ist möglich), aktive Mitarbeit (Beteiligung an Gruppen- und Plenardiskussionen, Peer-Feedback), Lektüre der Seminarliteratur, Gestaltung einer Gruppenpräsentation und termingerechte Abgabe aller schriftlichen Arbeiten gemäß den Vorgaben; Verfassen einer Reflexion. Die schriftlichen Aufgaben werden erst bei endgültiger Abgabe bewertet.

Benotungsschlüssel:

Exzerpt ca 20 %
Rezension und Thesenpapier ca. 20 %
Gruppenpräsentation ca. 35 %
Reflexion ca 25%

Prüfungsstoff

Der Prüfungsstoff umfasst alle in der Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte.

Literatur

AG Feministisch Sprachhandeln, Was tun? Sprachhandeln – aber wie? W_ortungen statt Tatenlosigkeit! Berlin 2014-15 (https://feministisch-sprachhandeln.org/, 25. Juli 2019).

Anzaldúa, Gloria, "Tlilli, Tlapalli. The Path of the Red and Black Ink." Borderlands / La Frontera. San Francisco: Aunt Lute, 1987, 65-75

Butler, Judith, “Introduction. On Linguistic Vulnerability.” Excitable Speech. A Politics of the Performative, London + N.Y. 1997.
dt. von Kathrina Menke und Markus Krist, Haß spricht. Zur Politik des Performativen . Frankfurt/M. 2006.

Haraway, Donna, "Situated Knowledges: The Science Question in Feminism and the Privilege of Partial Perspective." Feminist Studies, Vol. 14, 1988, 575-599.
dt. von Helga Kelle, "Situiertes Wissen. Die Wissenschaftsfrage im Feminismus und das Privileg einer partialen Perspektive." Die Neuerfindung der Natur. Primaten, Cyborgs und Frauen. Frankfurt/M. 1995, 73-97.

Kilomba, Grada, „Who Can Speak? Speaking at the centre ,
decolonizing knowledge” und “Speaking the Unspeakable. Defining racism”. Plantation Memories. Episodes of Everyday Racism. 2. Aufl. Münster: Unrast, 2010, 25-51

Mies, Maria, "Methodische Postulate zur Frauenforschung – dargestellt am Beispiel der Gewalt gegen Frauen." Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis. Heft 1, 1. Jahrgang (1978), 41-63.

Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität (Hg.), Richtlinien der Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität (ÖAWI) zur guten wissenschaftlichen Praxis. Wien 2019 (Neuausgabe). (https://oeawi.at/richtlinien/, 04.09.2020)

s_he, Performing the Gap. Queere Gestalten und geschlechtliche Aneignung. arranca! linke zeitschrift, Ausgabe 28, 2009 (http://arranca.org/ausgabe/28/performing-the-gap, 25. Juli 2019).

Wittig, Monique, „The Mark of Gender.“ Feminist Issues, Fall
1985, 3-12

Wolfsberger, Judith, Frei geschrieben. Mut, Freiheit & Strategie für wissenschaftliche Abschlussarbeiten. Wien 2009.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 11.10.2022 14:29