Universität Wien

240139 SE VM6 / VM1 - Infrastruktur für eine sozial-ökologische Transformation (2023S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 16.03. 09:00 - 12:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Donnerstag 30.03. 09:00 - 12:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Donnerstag 27.04. 09:00 - 12:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Donnerstag 11.05. 09:00 - 12:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Donnerstag 01.06. 09:00 - 12:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Donnerstag 22.06. 09:00 - 12:00 Seminarraum SG2 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte: Vernetzte Infrastrukturen sind grundlegender Bestandteil gesellschaftlicher Prozesse. Scheinbar selbstverständliche Routinen erfahren oft erst in Momenten von Störungen und Krisen erneute Aufmerksamkeit – und infolge werden gesellschaftliche Auseiandersetzungen um grundlegenden Wandel auch entlang der Frage nach der Neuausrichtung von Infratrukturen geführt. In der Perspektive einer politischen Ökologie werden Infrastrukturen nicht als rein technische Artefakte, sondern als Ausdruck und Mediator sozial-ökologischer Prozesse und sozial-räumlich ungleicher Verhältnisse erfasst, in welche wiederum in historisch-geographisch konkreten Kontexten unterschiedliche gesellschaftliche Interessen eingeschrieben sind. Diesem Zusammenhang zwischen Infrastrukturprojekten und unterschiedlichen Konzeptionen von Entwicklung und sozial-ökologischer Transformation soll in diesem Seminar anhand von ausgewählten Konfliktfeldern aus unterschiedlichen Blickwinkeln und auf verschiedenen räumlichen Ebenen nachgegangen werden: (1) Anhand von Infrastrukturprojekten werden immer auch Konflikte um divergierende Entwicklungsvorstellungen und oftmals auch geopolitische Interessen ausgetragen. Auch in den unterschiedlichen Strategien für eine sozial-ökologische Transformation werden mit den mitunter sehr langlebigen Infrastrukturentscheidungen Fragen von Landnutzung, Zugang zu Rohstoffen sowie langfristige Entwicklungspfade (neu)verhandelt – mit sehr unterschiedlichen sozial-ökologischen Implikationen für jeweils betroffene Akteursgruppen. (2) Konflikte um die sozial-räumlich ungleiche Verteilung und den (ungleichen) Zugang zu alltäglichen Infrastruktureinrichtungen und öffentlichen Dienstleistungen treten insbesondere hinsichtlich der konkreten Organisationsform auf. Im Spannungsfeld zwischen Privatisierung, Finanzialisierung oder aber Rekommunalisierung werden grundlegende Fragen nach demokratischer gesellschaftlicher Kontrolle und Gestaltung aufgeworfen. (3) Welche Alltagsinfrastrukturen brauchen solidarischere und nachhaltigere Lebensweisen – was sind die grundlegenden Infrastrukturen, die ein „gutes Leben für alle“ ermöglichen, und auf welche Weise können diese organisiert und betrieben werden? Welche Infrastrukturen braucht es vor Ort in den urbanen Räumen und welche räumlichen Bezüge stellen diese regional und weltweit her? Wie lassen sich die Flüsse und Kreisläufe des gesellschaftlichen Stoffwechsel organisieren, ohne in ausbeutender Weise auf ein „andernorts“ zuzugreifen.

Ziel des Seminars ist es, in ausgewählte konzeptionelle Zugänge der sozialwissenschaftlichen Infrastrukturforschung einzuführen und anhand von exemplarischen Konfliktfeldern auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen den Blick für zentrale Dynamiken aktueller sozial-ökologischer Transformationsprozesse zu schärfen.

Methoden: Kurzinputs, Gruppendiskussion, Textdiskussionen und schriftliche Reflexionen, Analyse empirischer Beispiele, Erarbeitung eigener Forschungsthemen.

HINWEIS ZUM FORMAT: Das Seminar ist zwar als Präsenzveranstaltung angelegt, allerdings werden ggf voraussichtlich einige Termine aus ONLINE abgehalten werden. Zusätzlich werden im Verlauf des Semester OPTIONALE STADTSPAZIERGÄNGE angeboten. Genauere Informationen an alle Angemeldeten folgen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Mitarbeit, Referat, kurze schriftliche Hausübungen, Seminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Leistungsanforderungen:-
aktive Mitarbeit: (Referat, Beteiligung an Diskussionen, Beitrag zu gemeinsamer oder denzentraler Stadterforschung): (10%)
- kürzere schriftliche Hausübungen (40%)
- Seminararbeit (50%)
Für einen positiven Abschluss der Lehrveranstaltungen müssen alle Teilleistungen positiv erbracht werden.

Prüfungsstoff

Seminarliteratur und eigene Recherche.

Literatur

Für die Erarbeitung von theoretischen und empirischen Grundlagen wird einführende Literatur bereitgestellt. Für die Seminararbeiten und teilweise für die Referate ist ergänzende eigene Recherche erforderlich.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

VM6 / VM1

Letzte Änderung: Mi 01.03.2023 19:08