Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.
240141 VO+UE VM4 / VM5 - A Common Struggle? (2023W)
Antisemitismus und Rassismus in Kontexten der Internationalen Entwicklung und der Postcolonial Studies. Möglichkeiten von Adjacency.
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mi 20.09.2023 10:00 bis Mo 02.10.2023 09:00
- Abmeldung bis Di 31.10.2023 09:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 11.10. 16:45 - 20:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
- Mittwoch 25.10. 16:45 - 20:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
- Mittwoch 15.11. 16:45 - 20:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
- Mittwoch 29.11. 16:45 - 20:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
- Mittwoch 13.12. 16:45 - 20:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
- Mittwoch 17.01. 16:45 - 20:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
- Mittwoch 31.01. 16:45 - 20:00 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Studierende lesen in Vorbereitung auf die einzelnen Einheiten Texte oder rezipieren Medien, die zu Beginn des Seminars bekannt gegeben werden, erstellen kurze Exzerpte oder Reflexionsübungen und diskutieren diese während der Sitzungen. Aktive Teilnahme an den Diskussionen wird erwartet. Jed* Studierend* hält (einzeln oder in Gruppen) eine Präsentation zu einem (i.d.R.) von den Lehrenden vorgeschlagenen Thema. Die Abschlussarbeiten können – im Rahmen des übergeordneten Seminarthemas – nach Rücksprache eigenständig gewählt werden.
Arbeiten und Übungen können auf Deutsch oder Englisch verfasst werden.
Arbeiten und Übungen können auf Deutsch oder Englisch verfasst werden.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Bereitschaft Texte und Medien auf Deutsch und Englisch zu rezipieren.
Zusammensetzung der Abschlussnote:
Regelmäßige Lektüre und deren Verarbeitung in kurzen schriftlichen Übungen: 20 %
Aktive Mitarbeit bei Diskussionen und Übungen im Rahmen des Seminars: 20 %
Abschlussarbeit: 40 %
Präsentation: 20 %
Zusammensetzung der Abschlussnote:
Regelmäßige Lektüre und deren Verarbeitung in kurzen schriftlichen Übungen: 20 %
Aktive Mitarbeit bei Diskussionen und Übungen im Rahmen des Seminars: 20 %
Abschlussarbeit: 40 %
Präsentation: 20 %
Prüfungsstoff
Entspricht den Seminarinhalten. Eine darüber hinausgehende eigenständige Recherche wird ermutigt.
Literatur
Wird in der ersten Einheit bekannt gegeben.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
VM4 / VM5
Letzte Änderung: Do 05.10.2023 19:48
Die historische Gleichzeitigkeit von kolonialer und antisemitischer Gewalt verweist sowohl auf die Verwobenheit beider historischer Entwicklungen als auch auf die Gefahr der Verallgemeinerung und gegenseitigen Relativierung hin. Dies wird besonders deutlich, wenn es um den Kampf um Anerkennung und Ermächtigung innerhalb einer post-kolonialen und postnazistischen Gesellschaft geht in der beide Phänomene nachhallen und nach wie vor wirkmächtig sind. Analysen und historische Beurteilungen, die Konnotationen einer ‘Opferkonkurrenz’ nahelegen, insbesondere, wenn Sie innerhalb der Diskurse der weiterbestehenden ‘Täter*innengesellschaften’ gepflegt werden, sind jedoch weder historisch aussagekräftig noch konstruktiv. Im Gegenteil legen Sie eine ideologische Haltung nahe, die an eine koloniale ‘divide-and-rule’ Politik erinnert.
Seit spätestens dem Beginn des 21. Jahrhunderts wird die Bedeutung von Erinnerungspolitiken in der Migrationsgesellschaft betont (etwa durch Rothbergs Konzept der ‘multidirectional memory’). Vielschichtige Aufarbeitungen von asymmetrischen Gewalterfahrungen und deren Kontinuitäten sowie transgenerationale Tradierungen sind ebenso in postkolonialen Kontexten von großer Bedeutung. Statt, wie im ‘westlichen’ und insbesondere deutschsprachigen Kontext oftmals vorherrschend, vor allem nach Trennungselementen zu suchen, werden im Seminar historische Beispiele und intellektuelle Vordenker*innen beleuchtet, bei denen unter Anerkennung der Spezifik der jeweiligen historisch gewachsenen Verfolgungsgenealogien eine Form von Adjacency möglich wurde und werden kann.
Neben einer fundierten theoretischen Untersuchung ideologischer Strömungen von Antisemitismus und Rassismen, und einer Analyse konkreter historischer Fallbeispiele (von solidarischen Bezugnahmen), leitet das Seminar Studierende auch an, rassistische und antisemitische Momente in ihren (zukünftigen) Arbeitskontexten, sei es in internationalen Ko-operationen, oder im politischen oder sozialen Sektor in Österreich zu erkennen und konstruktiv zu wenden. Die Lehrenden geben praktische Einblicke in die Bildungsarbeit zu Rassismus und Antisemitismus.