Universität Wien

240144 SE VM4 / VM5 - Der Andere - Eigen- und Fremdkonstruktionen im interkulturellen Diskurs (2023W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Kein Präsenztermin am 3. November 2023

  • Freitag 06.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 13.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 20.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 27.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 03.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 10.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 17.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 24.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 01.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 15.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 12.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 19.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 26.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 7, Kolingasse 14-16, OG01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Schon Herodot berichtet von Anderen - namentlich den Barbaren – als verschiedene aber homogene Gruppierungen. Stereotypisierung und Vorurteile begegnen uns durch die gesamte eurozentrische Historiographiegeschichte, können aber als allgemeines Merkmal im Kulturkontakt erachtet werden. Immer dann wenn „verschriftlichte“ Kulturen auf solche ohne Schrift treffen (z.B. auch in China) kommt es zu abwertenden Zuschreibungen. Diese begegnen uns also immer da, wo kulturelle oder soziale Barrieren überwunden werden – sei es in den Reiseberichterstattungen der Conquistadores oder den akademischen Diskursen des 19. Jahrhunderts wo neben dem „Neger“, dem „Mongolen“ u.a. auch „Frauen“, „Kinder“ oder einfach „die Armen“ als homogene und minderwertige Gruppen stigmatisiert wurden. Die Mechanismen von Diskriminierung haben eine universalgeschichtliche Dimension aber ihre Typisierung entsteht immer in einem bestimmten kulturellen Kontext. So ist es keineswegs ein Zufall, dass der genetische Rassismus die Diskussionen des 19. und 20. Jahrhunderts beherrscht. In diesem Seminar fragen wir nach den Mechanismen und Funktionen von Diskriminierungen und setzen sie in einen globalgeschichtlichen Rahmen. Mit Hilfe von Reiseberichten, akademischen Diskursen, sowie Rechtstexten und Literatur eignen wir uns theoretisches Wissen aber vor allem auch methodologische Praxis an, in dem wir unterschiedliche Quellen entsprechend ihrem Entstehungskontext analysieren und interpretieren. Studierende gewinnen einen Überblick über verschiedenste Quellengattungen und die Methoden historischer und kulturwissenschaftlicher Forschung, wobei sie selbst diskursanalytisch und intersektionell reflektierend arbeiten werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Mitarbeit, Präsentation und Seminararbeit

Nach der Lektüre von Überblicksliteratur und Übungsbeispielen zur quellenkritischen und diskursanalytischen Interpretation (Hausübungen und Anwesenheit 1 ECTS) wählen die Studierenden einen Themenkomplex aus und erarbeiten in der Gruppe einen methodischen Plan zur Formulierung und Beantwortung einer konkreten wissenschaftlichen Fragestellung (1 ECTS). Die Arbeitsschritte in der Gruppe sind Quellenrecherche, Quellenauswahl, Erstellung eines Zeitplans, Besprechungen und Präsentation der ersten Ergebnisse. Anschließend (bzw. parallel) erfolgt die Lektüre und Verschriftlichung in Form einer Seminararbeit als Einzelprojekt (5 ECTS). Eine Ko-Lektüre der Rohfassungen inklusive Feedbackrunde in der Gruppe ist ebenfalls vorgesehen ist, um auch Erfahrungen in Feedbackkultur zu machen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheit, alle geforderten Leistungen müssen erbracht werden. Beurteilungsgrundlage ist die Qualität der Seminararbeit (es gibt eine Feedbackrunde und die Möglichkeit diese zu überarbeiten) – Ausgehend von der Benotung der Seminararbeit können Mitarbeit und Gruppenarbeit die Note nach oben oder unten nivellieren.
Unentschuldigte Abwesenheiten können eine negative Beurteilung nach sich ziehen.

Prüfungsstoff

Prüfungsimmanente LV

Literatur

Pflichtlektüre: Stephen J. Gould: Der falsch vermessene Mensch 1988

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

VM4 / VM5

Letzte Änderung: Mo 30.10.2023 10:08