240157 VO Die Anthropologie der psychischen Störungen (3.2.5) (2013S)
Von ‘culture- bound syndromes’ bis zu ‘The Age of Prozac’
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Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
- Freitag 31.05.2013
- Montag 01.07.2013
- Montag 02.09.2013
- Montag 16.09.2013
- Freitag 04.10.2013
- Freitag 04.10.2013
- Montag 07.10.2013
- Samstag 02.11.2013
- Montag 13.01.2014
- Freitag 25.04.2014
- Freitag 11.07.2014
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 19.04. 09:45 - 13:00 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Freitag 19.04. 15:00 - 16:30 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Freitag 10.05. 09:45 - 13:00 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Freitag 10.05. 15:00 - 16:30 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Freitag 17.05. 09:45 - 13:00 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Freitag 17.05. 15:00 - 16:30 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Freitag 31.05. 09:45 - 13:00 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
- Freitag 31.05. 15:00 - 16:30 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
In dieser Vorlesung sollen Konzepte des transkulturellen sowie des transhistorischen Verstehen von psychischen Störungen erläutert werden; ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Standardisierungmechanismen der (internationalen) Psychiatrie gelegt, wie zum Beispiel auf die Vereinheitlichung solcher diagnostischen Konzepte wie ‘Depression’ oder ‘bipolarer Persönlichkeitsstörung’. Am Beispiel von ‘culture-bound syndromes’ wie z. B. amok, kuru oder aber auch chronic fatigue syndrome und gulf war syndrome sollen die transkulturelle Aspekte von psychichen Störungen erläutert werden und ihre metaphorische Bedeutung diskutiert werden. Rituale der Behandlung, von Exorzismus bis zur Psychotherapie, aber auch der Entwicklung der Psychopharmaka, werden mit Hinblick auf ihre jeweilige symbolische Praxis und Wirkungsweise besprochen.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Leistungskontrolle erfolgt durch Mitarbeit im Seminar, durch kritische Literaturlektüre, die in kleinen Referaten erfolgen soll, und durch eine Seminararbeit zum Thema am Ende des Seminars.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
In der Lehrveranstaltung sollen die folgenden Begrifflichkeiten und Konzepte erarbeitet warden: Was ist überhaupt eine Diagnose? Welche gesellschaftlichen Praktiken müssen gegeben sein, um eine psychische Störung zu erkennen? Welche gesellschaftlichen und kulturelle Mechanismen begünstigen die Entstehung von psychischen Störungen? Welche Rolle spielt Stigma im gesellschaftlichen Umgang damit? Wie kann man mit psychischen Störungen im Migrationsbereich umgehen? Welches Verständnis vom biopsychosozialen Umfeld des Menschen steckt hinter der Diagnose der psychischen Störungen?
Prüfungsstoff
Die theoretischen Diskurse zu den oben genannten Themen werden interaktiv entwickelt und durch empirische Erhebungen mit der Praxis in Zusammenhang gebracht.
Literatur
Journals: Medicine, Culture & Psychiatry; Social Science & Medicine
Artikel: Timmermans, S. & S. Epstein (2010) A World of Standards but not a Standard World: Toward a Sociology of Standards and Standardization. In: Annual Review of Sociology, 36, 69-89.Bücher: unter anderen: Littlewood, R. and M. Lipsedge (1993 ). Aliens and alienists: ethnic minorities and psychiatry. London, Routledge.Gute Englischkenntnisse erforderlich
Artikel: Timmermans, S. & S. Epstein (2010) A World of Standards but not a Standard World: Toward a Sociology of Standards and Standardization. In: Annual Review of Sociology, 36, 69-89.Bücher: unter anderen: Littlewood, R. and M. Lipsedge (1993 ). Aliens and alienists: ethnic minorities and psychiatry. London, Routledge.Gute Englischkenntnisse erforderlich
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39