Universität Wien

240163 VS Orientalismen und Exotismen im Bild - Kontinuitäten und Brüche (3.2.6) (2013W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anwesenheitspflicht in der ersten Einheit!

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 10.10. 11:30 - 14:45 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
Donnerstag 24.10. 11:30 - 14:45 Übungsraum (A414) NIG 4. Stock
Donnerstag 07.11. 11:30 - 14:45 Hörsaal A, NIG 4.Stock
Donnerstag 21.11. 11:30 - 16:30 Hörsaal C, NIG 4. Stock
Donnerstag 05.12. 11:30 - 16:30 Hörsaal C, NIG 4. Stock
Freitag 06.12. 11:30 - 14:45 Hörsaal C, NIG 4. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Orientalisierende und exotisierende Darstellungen haben in der europäischen Kulturgeschichte eine lange Tradition. Sie sind nicht zuletzt Ausdruck eines spezifischen Fremdverständnisses, aber auch eines spezifischen Selbstkonzeptes. Zunächst erfolgt eine Auseinandersetzung mit grundlegenden theoretischen Zugangsweisen, beginnend mit dem einflussreichen und viel diskutierten Werk Edward Saids "Orientalism" ebenso mit anderen relevanten Theorien und Positionen, etwa den Analysen von Peter Burke und von weiteren VertreterInnen der postkolonialen Theorie. Erläutert werden für die Thematik wesentliche Konzepte, etwa der Aspekt der Repräsentation und des "Othering".
Nach einer allgemeinen Einführung zu einigen grundlegenden theoretischen Aspekten erarbeiten und referieren die Studierenden anhand vorgegebener Literatur eine Auswahl thematischer Aspekte, sowohl in historischer als auch gegenwärtiger Hinsicht. Themenbereiche werden z.B. sein: die Orientmalerei als Projektionsraum männlicher Wunschphantasien, die Gegenpositionen europäischer Malerinnen, Selbstinszenierungen von EuropäerInnen in orientalischen bzw. exotisierenden Outfits, Orientalismus und Ethnizität in Fotographie und filmischen Produktionen, (Neo-)Orientalismus in bildlichen Repräsentation in den Medien. Dabei wird nicht zuletzt eine Gender-spezifische Zugangsweise sowie die Berücksichtigung unterschiedlicher gesellschaftlicher und symbolischer Kategorien Berücksichtigung finden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Leistungsnachweis:
- Anwesenheit und Mitarbeit
- Aufarbeitung und Kenntnis der Grundlagenliteratur
- Referat zu einem themenspezifischen Text alleine oder in der Gruppe
- Handout vorab zum Referat
- Schriftliche Abschlussarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die LV beleuchtet, wie sich europäische orientalistische und exotisierende Vorstellungen und Diskurse in bildhaften Repräsentationen niederschlugen. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei, Kontinuitäten und Brüche westlicher Repräsentationsformen aufzuzeigen und wie diese auf heutige Umgangsweisen mit dem "orientalischen" und/oder "exotischen Anderen" nachwirken. Dabei wird einerseits die Langlebigkeit spezifischer Vorstellungsmuster deutlich, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass sie diverse Bereiche der europäischen Gesellschaft durchdringen. Andererseits wird aber auch deutlich, dass diese Vorstellungen und Diskurse kein Eigenleben führen, sondern je nach Positioniertheit eines Individuums - etwa abhängig von Geschlecht, ethnischer oder nationaler Zugehörigkeit, Alter usw. unterschiedliche Facetten in den Vordergrund treten (können). Dies soll Anlass sein für eine möglichst vielschichtige und differenzierte Betrachtungsweise im Rahmen eigener wissenschaftlicher Forschungen.

Prüfungsstoff

Vorstellung grundlegender Kenntnisse und Zugangsweisen durch die LV-Leiterin, Erarbeitung und Referieren von themenspezifischer wissenschaftlicher Literatur bzw. zusätzlich Vorstellung und Analyse von spezifischen visuellen Repräsentationen durch die Studierenden.

Literatur

Wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:39